Salzhaltige Nasensprays. Diese Sprays enthalten keine abschwellenden Stoffe, befeuchten und reinigen die Nase aber und unterstützen so die Therapie. Wir haben Nasensprays mit Salz getestet: Nicht alle sind zu empfehlen. Das liegt an der Art der Salzlösung und an verwendeten Zusätzen.
Abschwellende Nasensprays. Sprays mit den Wirkstoffen Naphazolin, Oxymetazolin, Tramazolin und Xylometazolin – bekannt unter Namen wie Nasivin oder Olynth – verengen die Gefäße in der Schleimhaut, sie schwillt ab. So werden die Zugänge zu den Nebenhöhlen frei, der Schleim fließt besser ab. Ob die Sprays tatsächlich eine Sinusitis verkürzen, ist aber nicht ausreichend erwiesen. Sie sollten höchstens eine Woche lang und nicht öfter als dreimal am Tag angewandt werden, sonst kann die Schleimhaut Schaden nehmen. Wir empfehlen Sprays ohne Konservierungsmittel.
Salz-Wasser-Lösung. Salzhaltige Lösungen zum Inhalieren oder Spülen per Nasendusche sind ein beliebtes Hausmittel bei Sinusitis: von isotonischer Kochsalzlösung über steril aufbereitetes Meerwasser bis Emser Salz aus der Thermalquelle. Sie feuchten die Schleimhaut an, spülen Krankheitserreger heraus, verflüssigen das Sekret. Dass sie abschwellend wirken, ist nicht belegt. Beim Inhalieren unter dem Handtuch gelangt das Salz nicht tief in die Atemwege. Dies gelingt mit dem sogenannten Vernebler.
Schmerzmittel. Rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Paracetamol helfen bei Kopf- und Gesichtsschmerzen. Welches Schmerzmittel für wen richtig ist, erfahren Sie im Beitrag Wo Ibuprofen, Paracetamol und Co. wirken.
Mittel mit Myrtol. Myrtol ist eine Mischung aus Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Zitronenöl und Myrtenöl. Die pflanzlichen Präparate mit diesem Mix können dazu beitragen, dass sich das Sekret in den Nebenhöhlen verflüssigt. Asthmatiker sollten vor der Einnahme mit dem Arzt sprechen. Kinder unter sechs Jahren dürfen kein Myrtol bekommen.
Antibiotika. Ist ein schwerer Fall von bakterieller Sinusitis diagnostiziert, verschreiben Arzt oder Ärztin Antibiotika.
Cortison-Sprays. Nur bei chronischer Sinusitis im Einsatz. Cortison dämpft die Entzündungsreaktion. Studien bestätigen, dass diese rezeptpflichtigen Mittel die Beschwerden lindern können. Wissenschaftler der Universitäten von Calgary und South Carolina alle relevanten Studien zu chronischer Sinusitis zusammengefasst und im Fachblatt JAMA veröffentlicht. Ihr Fazit: Nachweislich helfen salzhaltige Spüllösungen und kortisonhaltige Nasensprays oder -tropfen. Nötig ist eine regelmäßige Anwendung. Die Wirkung tritt erst nach einiger Zeit ein. Salzlösungen lassen sich mit Salzportionen aus Apotheken und Drogerien herstellen. Sie müssen täglich frisch zubereitet werden, weil sich sonst Keime vermehren können. Betroffene sollten die Salzlösung mit einer Nasendusche ein- bis dreimal täglich durch die Nase spülen. Wie Sie Nasenduschen anwenden, erfahren Sie im Test Nasenduschen von 2014 und im Video zur Anleitung.
Pflanzliche Kombipräparate. Als wenig geeignet bei Sinusitis stufen unsere Arzneimittelexperten die Pflanzenextrakt-Kombination in Sinupret ein: Nicht für jeden Einzelbestandteil ist die therapeutische Wirksamkeit nachgewiesen.
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Komischer Fall, aber bei mir wurde die Sinusitis erkannt (Chronisch, jeden Winter), da ich auch im Winter Zahnschmerzen hatte. Immer wieder, jedes Jahr. Aber nur beim springen oder schnell laufen, halt wenn kinetic da war.
Es stellte sich heraus, dass ich eigentlich Zahnschmerzen nur in der oberen Kiefer hatte. Also nur die oberen Zähne. Und nur wenn ich gesprungen habe..
Komisch ne? Was war da los?
Sinusitis war da los! Schleimhaut der Nebehöhlen entzündet und somit auf den Oberen Kiefer gedrückt hat, was sich wiederum mit drück auf die oberen Zahne geübt hat.
Ich litt jahrelang regelmäßig an Sinusitis. Bis ich dahinter kam, dass mein Fehler war, bei normalem Schnupfen auf Nasenspray zu verzichten. Denn erst durch die fehlende Belüftung konnte der Schnupfen zur Sinusitis eskalieren.
@Havda
Manche pflanzliche Hustenmittel setzen auf Cineol als Wirkstoff. Cineol ist Hauptbestandteil von Eukalyptusöl. Es löst und verflüssigt den Schleim in den Bronchien, stimuliert die Aktivität der Flimmerhärchen in den Bronchien, was das Abhusten erleichtern soll. Bisherige Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Daher bewerten die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest den Wirkstoff als "nur mit Einschränkung geeignet". Mehr dazu unter https://www.test.de/medikamente/selbstmedikation/mund_hals_atemwege/husten/husten/.
(nme/aci)
Meine Erfahrung: niemals eine verstopfte Nase durchspülen, zuerst abschwellende Nasentropfen verwenden. Anderenfalls läuft das Salzwasser mit den Keimen in die Ohren und kann, sofern dort ebenfalls Schwellungen sind, innerhalb kürzester Zeit eine Mittelohrentzündung verursachen. Mir hilft zum Schleimlösen, auch wenn die Deklaration nur Husten betrifft, immer auch ACC.
Vergessen zu erwähnen wurde meiner Ansicht nach noch Cineol. Dies ist der aktive Bestandteil von Eukalyptusöl. Erhältlich ist es in Kapselform (meist 100 mg bzw. 200 mg) von verschiedenen Anbietern. Es ist nicht apothekenpflichtig und findet sich deshalb auch oft in Drogerien oder Supermärkten. Das Hauptanwendungsgebiet liegt er im festsitzenden Husten. Cineol erleichtert das Abhusten, da es sekretlösend wirkt. Zur Wirkung bei einer Sinusitis gibt es meines Wissens keine Studien. Dennoch ist es durchaus wahrscheinlich, dass es auch hier sekretlösend und damit lindernd wirkt. Dazu kommt, dass Cineol praktisch nebenwirkungsfrei ist.