Migräne Die Atta­cken stoppen

Lange war die Migräne als einge­bildetes Leiden verkannt – doch sie hat biologische Ursachen. Damit sie erkannt und richtig behandelt werden kann, müssen Patienten die Symptome kennen. Sie sollten beob­achten, was die Anfälle auslöst und verstärkt. test beschreibt Strategien, um Migräne-Atta­cken in Schach zu halten.

Wenn es pocht, klopft und hämmert

Es klopft, es pocht, es hämmert, es pulsiert. Zunächst kaum wahr­nehm­bar, nimmt die Migräne allmählich zu und dehnt sich von einer Schläfen- oder Stirnseite zur Attacke aus, die den ganzen Kopf betreffen kann. Ein Migräne­anfall dauert vier Stunden bis drei Tage und wird häufig von Übel­keit und Brech­reiz, Licht- und Lärm­empfindlich­keit begleitet.

Flimmernde Zick­zack­linien kündigen Migräne an

Bei jedem zehnten Patienten kündigt sich die Migräne vor der Schmerzattacke mit einer sogenannten Aura an. Wer unter diesem neurologischen Phänomen leidet, sieht zunächst flimmernde, sternförmige Figuren oder Zick­zack­linien, später einen schwarzen Fleck. Auch Schwindel, Sprach­störungen, Kribbeln in den Fingern und Lähmungs­erscheinungen sind möglich. Migräne­anfälle treten im Mittel zwei- bis dreimal im Monat auf – in schweren Fällen sogar häufiger.

Die Nerven in Aufruhr

Obwohl die Krankheit nicht zu sehen ist und kein Bluttest oder Röntgen­bild die Migräne medizi­nisch ding­fest machen kann, hat sie eine biologische Ursache – eine erblich bedingte Über­erreg­barkeit des zentralen Nerven­systems. Wenn weitere Einfluss­faktoren hinzukommen, wie Stress, Freude oder Trauer, zu viel oder zu wenig Schlaf, Hunger oder Erschöpfung, hormonelle Schwankungen, der Genuss verschiedener Lebens­mittel oder von Rotwein, dann kann eine Migräneattacke ausgelöst werden. Ein Schmerzkalender oder ein Tage­buch hilft bei der systematischen Analyse.

Verhaltens­änderungen und Medikamente

Die biologischen Ursachen der Migräne im Gehirn lassen sich nicht beseitigen. Aber mit verschiedenen Strategien lassen sich die Anfälle in Schach halten. Am wichtigsten sind Verhaltens­änderungen, aber auch Medikamente gehören dazu. Die Experten von test haben zusammen­gestellt, welche rezept­freien Medikamente bei einem akuten Migräne­anfall tatsäch­lich helfen.

Spezialisierte Behand­lung beim Neurologen

Wenn die Behand­lung nicht mehr ausreicht und die Atta­cken und der Schmerz das ganze Leben über­schatten, kann eine Behand­lung in einer spezialisierten neurologischen Praxis oder sogar in einer Klinik sinn­voll sein. Die Experten von test erklären, wie eine Behand­lung sinn­voll einge­setzt werden kann, welche Medikamente Linderung bringen können und wie Migränepatienten ihren Alltag so gestalten, dass sie möglichst selten von den Anfällen heimgesucht werden.

Mehr zum Thema

5 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Christoph77 am 16.04.2024 um 01:19 Uhr
    Restaxil Tropfen

    Das Mittel soll nervenbedingte Nervenschmerzen in Beinen und Füßen lindern.
    Erhältich rezeptfrei in Apotheken.

  • Snake2010 am 16.11.2011 um 15:45 Uhr
    Migräne ohne Schmerz / in der Pubertät

    Es gibt noch zwei Erscheinungsformen, die hier gar nicht erwähnt wurden:
    Pupertäre Migräne, die mit Beginn der Pubertät monatlich auftritt und im Allgemeinen wieder verschwindet, wenn die Regel sich stabilisiert hat, und Migräne ohne Kopfschmerz, die zwar nicht wehtut, aber alle anderen Begleiterscheinungen wie Schwindel, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit bis hin zum Kontrollverlust über die Extremitäten, mit sich bringen kann.
    Beides ist bei meinen Töchtern aufgetreten, und (speziell im Fall der Migräne ohne Schmerz) haben wir lange gesucht, bis uns jemand helfen konnte, genauer: bis jemand die richtige Diagnose stellte. Letztendlich konnte in beiden Fällen mit einer Mini-Pille geholfen werden, die über ca. 2-3 Jahre verabreicht wurde, bis die Monatsregel sich stabilisiert hatte.

  • McGregor am 24.10.2011 um 12:01 Uhr
    @marmeladensache

    Guten Morgen, auch schon aufgewacht? ;-) Was ist denn daran bitte neu. Das hier bisher übersehen? http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/medikamente/
    Und die entsprechenden Ratgeber der Stiftung gibts auch schon seit mindestens 10 Jahren.

  • kathal am 22.10.2011 um 22:53 Uhr
    Ursache Lebensmittel

    Ich vermisse hier wieder mal etwas. Nach dem ich von Arzt zu Arzt gerannt bin, habe ich irgendwann selber die Ursache herausgefunden. Schlechte Industrieprodukte verursachen bei mir sofort absolut heftige Kopfschmerzen wie Migräne. Seit dem ich auf dem Markt einkaufen gehen und nur noch frische Saisonprodukte kaufe, habe ich keine Probleme mehr. Ich kann mittlerweile X Produkte aufzählen, die Kopfschmerzen verursachen. Liebe Ärzte da konntet ihr nicht feststellen! Die Lösung war so einfach. Wir werden von der Industrie verarscht und essen schlechte Sachen, die uns krank machen.

  • marmeladensache am 21.10.2011 um 20:10 Uhr
    test und migräne???

    Ich finde es vollkommen übertrieben dass test jetzt auch in reinen medizinischen Sachen mitmischt. Sonst noch was?