
Bahnziel. Wer in Innsbruck übernachtet, kommt kostenlos per Bus in die Skigebiete. © Westend61 / Flavia Morlachetti
Mit dem neuen Winterfahrplan werden Fernverbindungen im deutschsprachigen Raum attraktiver. Nach Paris und Brüssel fahren nun mehr Züge – aber auch die Provinz gewinnt.
Ob zum Skifahren in die Alpen oder zu den Olympischen Spielen im Sommer nach Paris – zu beiden Reisezielen fahren ab Mitte Dezember mehr Schnellzüge, kündigen die Deutsche und die Österreichische Bahn an. Auch die Nachtzüge sind öfter unterwegs. Vor allem aus Berlin gehen tagsüber neue und zusätzliche Züge nach Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Tipp: Fahrkarten für den Winter können Sie jetzt schon kaufen. Je früher Sie buchen, desto besser stehen Ihre Chancen, ein günstiges Ticket zu ergattern. Ab sofort sparen Reisende auch bei Flex-Tickets, wenn sie frühzeitig buchen (siehe auch Absatz „Preiserhöhungen und neue Regeln beim Buchen“).
Engere Taktung Richtung Süden
Täglich nach Innsbruck. An allen Tagen statt wie bisher nur am Wochenende werden ab Mitte Dezember die ICE von Berlin über Frankfurt/Main und Stuttgart ins österreichische Innsbruck und zurück fahren.
Stündlich nach Salzburg. Auch die Verbindung zwischen München und Salzburg wird häufiger bedient, die Fernverkehrszüge fahren künftig von etwa 6 Uhr bis 21 Uhr stündlich. Für die kürzere Strecke von Innsbruck nach München wird es täglich einen Zweistundentakt geben.
Einzelkabinen im Liegewagen. Wer mit dem Nachtzug nach Innsbruck fahren möchte, kann ab Januar die neuen, bis zu 230 km/h schnellen Nightjets der Österreichischen Bahn (ÖBB) ausprobieren. Diese werden auch erstmals Einzelkabinen im Liegewagen haben.
Mehr Nachtzüge nach Paris und Brüssel
Schon ab Dezember können Reisende nach Paris und Brüssel häufiger im Schlaf fahren. Ab Berlin und Wien fahren die ÖBB-Nachtzüge dann dreimal pro Woche, ab Herbst 2024 sogar täglich. Die Nachtzüge der ÖBB lassen sich auch direkt über die Internetseite nightjet.com buchen. Dort sind die unterschiedlichen Kategorien wie Sitzplatz, Schlaf- oder Liegewagen besser erkennbar als im Buchungssystem der Deutschen Bahn.
Neue Verbindung Berlin-Köln
Ab Dezember fährt zweistündlich ein durchgehender Zug auf der Strecke Berlin – Wuppertal – Köln. Dadurch entfällt die bisherige Zugteilung der Züge aus Berlin Richtung Rhein in Hamm. Und auf der Strecke Berlin-Hannover ergibt sich ein Halbstundentakt, so die Deutsche Bahn.
Züge zwischen regionalen Zentren fahren häufiger
Auch wichtige Städte im Osten sind nun besser angebunden:
- Züge pendeln künftig zwischen Magdeburg, Stendal und Hamburg.
- Die Intercity-Verbindung Nürnberg – Jena – Leipzig (bisher einmal täglich bedient) wird künftig fünfmal am Tag angeboten.
- Auf der Strecke Magdeburg – Schwerin – Rostock fahren künftig täglich zwei Intercity-Züge statt wie bisher einer.
Weitere Details, etwa zu schnelleren Verbindungen auf der Webseite der Deutschen Bahn.
Preiserhöhungen und neue Regeln beim Buchen
Sparpreistickets. Seit Oktober sind DB-Sparpreistickets am Schalter nur noch erhältlich, wenn die Käuferin oder der Käufer eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer angibt. Am Automaten geht es noch ohne.
Flextickets. Zum Fahrplanwechsel hat die Bahn auch die Preise für die Flextickets um knapp fünf Prozent angehoben. Dafür erhalten Frühbucher jetzt einen Rabatt je nach Zugauslastung, wie schon bisher bei den Sparpreistickets. Flextickets ermöglichen es, am gebuchten Reisetag irgendeinen Zug für die gebuchte Strecke zu nehmen. Sie sind zudem bis zum ersten Geltungstag kostenfrei stornierbar.
City-Option. Das sogenannte City-Ticket für den Nahverkehr am Ziel ist künftig nur noch bei Flextickets, nicht mehr bei Sparangeboten enthalten.
BahnCard. Auch die BahnCards werden teils teurer. Die BahnCard 25 für die 2. Klasse kostet zum Beispiel künftig 62,90 statt derzeit 59,90 Euro. Die Karte gewährt ab dem ersten Geltungstag 12 Monate lang 25 Prozent Rabatt auf alle Flex- und Sparpreise.
Auch Flixtrain mit erweitertem Winterfahrplan
Die deutschlandweite Bahngesellschaft Flixtrain ändert ebenfalls zum 10. Dezember ihren Fahrplan. Einige Städte wie Bremen oder Mülheim (Ruhr) kommen schon zum Fahrplanwechsel neu hinzu, andere ab Frühjahr 2024. Insgesamt 60 Städte werden angefahren, informiert Flixtrain per Pressemitteilung.
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