Auf Matratzen mit mehr als 140 Zentimeter Breite prüfen wir die Beeinflussung durch den Partner mit. Die Druckverteilung bewerten wir kritischer. Das Urteil Beeinträchtigung durch Nässe entfällt. Die Ergebnisse unterschieden sich nur wenig.
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Testergebnisse für 195 MatratzenLiegeeigenschaften: 40 %

Im Institut. Der Prüfaufbau zeigt, wo der Körper einsinkt. © Stiftung Warentest
Die Matratzen wurden auf einer starren Unterlage geprüft. Mit vier Körperbautypen (H-, E-, I-, A-Typ) ermitteln wir, wie die Matratzen die Prüfperson in Rücken- und Seitenlage abstützt, jeweils vor und nach dem Dauertest. Wir bewerteten den Lageänderungswiderstand, die Druckverteilung, ob die Schultern in Rückenlage nach oben drücken (Schulterklappeffekt).
Für die Komforteigenschaften prüften wir Punktelastizität, Nachschwingverhalten, ob es zu einem spürbaren Kontakt mit dem Lattenrost kommt, welche Geräusche die Matratze bei Lageänderung macht.
Bei den 140 Zentimeter breiten Matratzen prüften wir zusätzlich den Einfluss des Partners, der Partnerin. Neben vier Personen (H-, E-, I-, A-Typ) wurde jeweils eine Person (H-Typ) gelegt, die Wirbelsäulenabstützung in Rücken- und Seitenlage ermittelt, verglichen und bewertet. Ob die Bewegungen des Partners spürbar sind, prüften wir mit herabfallendem Gewicht und Beschleunigungsmesser. Je mehr Bewegungen auf der Partnerseite ankamen, desto schlechter. Der Roll-Together-Test prüft, wie stark Partner aufeinander zurollen.
Haltbarkeit: 25 %

Dauerwalzversuch. Damit simulieren wir die Abnutzung der Matratzen in acht Jahren. © Stiftung Warentest
Im Dauerwalzversuch rollten wir eine 140-Kilo-Walze 60 000 Mal über die Matratze. Das simuliert die Abnutzung in acht Jahren. Die Prüfung wird in Anlehnung an die Din EN 1957:2013 durchgeführt.
In der Klimaprüfung testeten wir Härte- und Höhenbeständigkeit unter Feuchtigkeits- und Temperatureinfluss. In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 Grad Celsius und relativer Feuchte von 80 Prozent vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 1 000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luftfeuchte ermittelt. Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkennlinie werden in Anlehnung an Din EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: 10 %
Wir bewerteten Waschbarkeit, Wiederbezug, Verarbeitung und Knötchenbildung (Pilling). Die Neigung zum Pilling prüfen wir in Anlehnung an die Din EN Iso 12945–2:2000–11.
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Raumluftbelastung: Messung flüchtiger organischer Stoffe 3 und 28 Tage nach dem Auspacken. Acht Prüfpersonen ermittelten zu gleichen Zeitpunkten und direkt nach dem Auspacken die Geruchsbelästigung. Schadstoffe wie Pestizide, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinn- und andere halogenorganische Verbindungen prüften wir in Bezügen und im Matratzeninneren. Unter Entsorgung bewerteten wir, wie gut sich Matratzenbestandteile trennen lassen.
Handhabung: 5 %
Drei Experten prüften die Funktion der Griffe und das Transportieren und Wenden der Matratze.
Deklaration und Werbung: 10 %
Wir beurteilten Angaben zu Material und Aufbau der Matratzen sowie Werbeaussagen, zum Beispiel zum Härtegrad, zu Gesundheit und Umwelt.
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Testergebnisse für 195 MatratzenAbwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern *) gekennzeichnet. Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:
- Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Haltbarkeit: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Bezug: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Handhabung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Deklaration und Werbung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab
- Rücken- oder Seitenlage: Ist ein Urteil für einen Körpertypen befriedigend oder schlechter, werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Einfluss des Partners: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Druckverteilung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Schulterklappeffekt: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Dauerwalzversuch: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Waschbarkeit: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Verarbeitung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Raumluftbelastung: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt konnte nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil.
- Geruchsbelästigung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
- Schadstoffe: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt kann nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil.
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Testergebnisse für 195 Matratzen-
- Die objektiven Matratzentests der Stiftung Warentest sind für viele Verbraucher eine wichtige Entscheidungshilfe, bevor sie eine Matratze kaufen. Daher möchten wir von...
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- Gute Gründe, Kindern ein Laufrad zu schenken, gibts viele – doch im Laufrad-Test der Stiftung Warentest sind viele Modelle mangelhaft. Meist wegen Schadstoffen.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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Kommentarliste
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@mkurtz: Nur die Matratze tauschen ist in vielen Fällen sinnvoll, solange die Box noch in einem guten Zustand ist (d. h. keine Kuhlen, keine defekten Federn, stabiler Rahmen). Ein Matratzentausch allein ist in der Regel völlig ausreichend, wichtig ist nur, die passende Matratze für Ihre Box und Ihre Schlafgewohnheiten zu wählen.
Wir haben ein Boxspringbett und möchten eine neue Matratze kaufen.
Sollte man auch die Box tauschen oder ist auch nur der Tausch der Matratze sinnvoll?
Ist jeder Typ (Federkern, Latex,…) geeignet?
Lassen sich die Ergebnisse trotz Box auch auf ein Boxspringbett übertragen?
Müssen wir in diesem „Setting“ etwas beachten?
@anokata: Je nach Gewicht, Größe und Körperbau hat jeder Mensch eigene Ansprüche an eine Matratze. Deshalb ist es oft sinnvoller, wenn auch bei Paaren jeder oder jede jeweils eine eigene Matratze hat. Übrigens: Es gibt Hersteller, die eine Matratze mit zwei unterschiedlich harten Kernen ausstatten und in einen Bezug stecken. Dann gibt es keine Besucherritze.
Schade, dass es den Testsieger nicht im Maß 180x200 cm gibt. Ich glaube, zwei Matratzen à 90 cm Breite machen sich nicht gut. Und Sie haben ja mal empfohlen, keinen Topper zu verwenden.
@nils1896: In der Regel kommt auf die neue Matratze ein Bettlaken bzw. Betttuch drauf und eventuell ein Matratzenschoner. Die Bettlaken werden regelmäßig gewaschen. Dadurch ist ein direkter Hautkontakt mit dem Bezug der Matratze nicht gegeben und ein Vorab-Waschen des Bezugs nicht unbedingt notwendig.
Bei starkem Schwitzen und nach kleinen "Unfällen" kann eine Reinigung des Matratzenbezugs notwendig sein.