
Stehend am Geländer kauen. Bei den meisten Kinderreisebetten kein Problem. © Getty Images / Cavan Images
Unsere tschechischen Partner von dTest haben 18 Kinderreisebetten getestet. Drei günstige Modelle überzeugen. Defizite gab es im Bereich Sicherheit und Langlebigkeit.
So hat dTest die Reisebetten geprüft
Klein, leicht und trotzdem komfortabel sollen Reisebetten für die Knirpse von null bis etwa drei Jahren sein. Zwischen fünf und elf Kilogramm wogen die Kinderreisebetten, die dTest unter die Lupe nahm. Von den 18 getesteten Kinderreisebetten waren zwölf in Deutschland erhältlich. Alle Modelle werden samt Matratze und Aufbewahrungstasche geliefert. Testpersonen probierten, wie leicht es ist, die Betten aufzubauen und Kinder hineinzulegen. Um die Stabilität der Betten zu prüfen, hat dTest ein Kinder-Hüpffest simuliert.
Preisgünstige Testsieger
Am Ende hatte das Modell Caretero Basic knapp die Nase vorn, dahinter lagen Chicco Goodnight und Hauck Dream‘n Play. Alle drei sind in Deutschland verfügbar. Preislich liegen die drei Top-Kandidaten bei zirka 60-70 Euro – und damit noch im unteren Preissegment (Preise: zirka 40 bis 250 Euro).
Kleines Manko: Alle drei Testsieger haben keine Rollen und ihre Matratzen sind nicht höhenverstellbar.
Bei einem Bett droht Erstickungsgefahr
Die Siegerbetten waren sicher und haltbar – sie kippten nicht, und es fanden sich keine Schadstoffe. Sie hatten weder scharfe Ecken und Kanten noch konnte sich der Kopf des Babys irgendwo verfangen. Letzteres kann aber beim Milly Mally Mirage passieren, weshalb dTest ausdrücklich vor dem Bett warnt. Es droht Erstickungsgefahr, da sich die Kleidung der Babys in den Eckabdeckungen verheddern kann.
Die meisten Betten sind leicht handhabbar
Am einfachsten aufzubauen waren die Modelle Bugaboo Stardust und Cam Daily Plus 240, wohingegen sich die Höhenverstellung der Matratze des Nuna Sena Reisebetts als unnötig kompliziert darstellte. Beim Modell BabyGo Groovy bemängelten die Tester die niedrige Höhe des Bettes und dass sich die Öffnung nach oben hin verjüngt – was das Bett schlechter zugänglich macht. Im aufgebauten Zustand sind die Betten 60 bis 70 Zentimeter breit und 100 bis 125 Zentimeter lang.
Nicht alle Reisebetten bestehen den Belastungstest
Den Bisstest, der die Strapazierfähigkeit der Rahmen unter kauenden Kindermäulchen simuliert, bestanden fast alle Modelle mit Bravour. Anders sah es beim Belastungstest aus: Die Hüpfeinlagen überstehen weder Milly Mally Mirage noch Cam Daily Plus 240 – ihre Roste brechen. Die überwiegende Mehrheit der Hersteller gaben 15 Kilogramm als Maximalgewicht des Kindes an. Die Angabe für Cam Daily Plus 240 lag bei 10,9 Kilogramm, was trotzdem noch schwerer als das von dTest eingesetzte Testgewicht ist.
Ein Bett enthält zu viele Schadstoffe
Im Koelstra Travelsleeper T5 stellten die Prüfer von dTest das gesundheitsschädliche und umweltgefährdende Naphthalin fest, allerdings nur in einer geringen Menge. Naphthalin gehört zu den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), welche oft als Weichmacher verwendet werden. Alle anderen in Deutschland erhältlichen Betten enthielten keine unerwünschten Stoffe.
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@ptogel: Wir nehmen Ihren Testwunsch nach einer Überprüfung von Kinderreisebetten gerne auf.
Ihr sagt zwar welche Betten gut sind, teilt uns aber nicht mit welche Produkte ein Problem mit der Langlebigkeit haben. Es ist Zeit für ein Test in dt. Sprache...