Lattenroste im Test Kaum echter Mehr­wert durch federnde Roste

Lattenroste im Test - Kaum echter Mehr­wert durch federnde Roste

Tolle Unterfe­derung? Wir ließen die Lattenroste im Vergleich mit einer Matratze auf starrer Unterlage antreten. © imago/Westend61

Die Stiftung Warentest prüfte Schaum­stoff­matratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzen­anbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.

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Ist ein federnder Lattenrost wichtig für guten Schlaf? Das fragte sich die Stiftung Warentest und ließ zehn Holz-Lattenroste antreten – in Kombination mit zehn Matratzen aus dem aktuellen Matratzen-Test. Die Roste bestehen aus Feder­leisten sowie verstell­barem Kopf- und Fußteil.

Für einen erhol­samen Schlaf kommt es besonders auf die Liegeeigenschaften an. Bei Seiten­schläfern sollte die Wirbelsäule gerade und parallel zum Boden sein. Bei Rücken­schläfern ihre natürliche „Doppel-S-Kurve“ formen. Im besten Fall ist eine Matratze so aufgebaut, dass sie genau diese Haltungen ermöglicht. Ein guter Lattenrost sollte diesen Aufbau nicht stören oder etwaige Defizite einer Matratze durch seine federnden Leisten kompensieren.

Tatsäch­lich schafft das kaum ein Lattenrost im Test. Nur selten brachte er Vorteile, wie zum Beispiel die Testsieger-Kombi. Güns­tiger und in vielen Fällen besser ist eine gute Matratze aus unserer Testdatenbank auf einem starren Holz­rost. Wir zeigen Ihnen auch, wie Sie einen Lattenrost selbst bauen können.

Warum sich der Lattenrost-Test für Sie lohnt

  • Test­ergeb­nisse. Welche Matratzen-Lattenrost-Kombination ist Testsieger? Welche ist besonders robust? Nach dem Frei­schalten können Sie die Qualitäts­urteile der Stiftung Warentest für die Kombinationen aus zehn Latten­rahmen plus Kalt­schaum­matratze desselben Anbieters abrufen.
  • Die beste Matratzen-Lattenrost-Kombi für Sie. Federnd oder starr? Welcher Lattenrost der richtige für Sie ist, hängt vor allem von Ihrem Körpertyp, Ihrer typischen Schlaf­position und der Matratze ab. Unser Test zeigt für verschiedene Körpertypen und Schlaf­positionen, welche der zehn Matratzen-Lattenrost-Kombinationen die Liegeeigenschaften verbessert und welche sie verschlechtern.
  • Heft­artikel als PDF. Nach dem Frei­schalten können Sie den Testbe­richt aus test 10/2022 als PDF herunter­laden und erhalten außerdem das PDF des Matratzen-Testbe­richts aus dieser Ausgabe kostenlos dazu.

Lattenroste im Test: Federnd und 90 x 200 cm groß

Ohne Lattenrost geht es nicht – denn eine Matratze muss von unten gut belüftet sein und Feuchtig­keit abgeben können. Lattenroste gibt es mit federnden Leisten, als starren Roll­rost oder als Tellerlattenrost, mit manuell verstell­barem Kopf- und Fußteil oder als elektrischen Lattenrost.

Die Stiftung Warentest hat den „Klassiker“ geprüft: Lattenroste mit federnden Holz­leisten in der Stan­dard­größe 90 x 200 Zenti­meter. Im Test traten zehn solcher Lattenroste in Kombination mit einer Schaum­matratze desselben Anbieters an. Unter den Anbietern im Test sind Matratzen-Lattenrost-Kombinationen von Ikea, Schlaraffia und Matratzen Concord. Die Lattenroste kosten rund 150 bis 330 Euro – für die Kombinationen aus Lattenrost und Matratze kommen rund 360 bis 840 Euro zusammen.

Tipp: Sie können schon vor dem Frei­schalten des Tests sehen, welche Matratzen-Lattenrost-Kombinationen die Stiftung Warentest geprüft hat.

Blick in die Tabelle

Beco Night Comfort KF
Breckle Emil Breckle Kappa K+F
Ikea Leirsund ver­stell­bar
Badenia LR Duo 28 KF
Schlaraffia Comfeel 40 Plus KF
Qualitäts­urteil

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Lie­geei­genschaften

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Sicherheit und Halt­bar­keit

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Hand­habung

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Ergonomie der Ver­stell­einrichtungen

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

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Lattenrost-Test: Vielseitig verstell­bar, aber selten sinn­voll

Einige Funk­tionen haben die Latten­rahmen im Test der selbst­gezimmerten Variante voraus. Alle zehn Lattenroste sind verstell­bar – ihre Kopf- und Fußteile lassen sich aufstellen, außerdem ist die Härte einzelner Feder­leisten einstell­bar. Über kleine Schieber können sie individuell einge­stellt werden. Auch in diesem Punkt offen­baren unsere Prüfungen: Diese Verstell­möglich­keiten sind nur selten sinn­voll und bringen Liegende statt­dessen in ungüns­tige Körperhaltungen.

Optimal wäre etwa ein Kopf­teil, dass sich nahezu senkrecht aufstellen lässt, damit man wirk­lich gerade sitzen und beispiels­weise bequem lesen kann. Außerdem muss das Kopf­teil so lang sein, dass der Kopf gut abge­stützt wird. Bei den Lattenrosten im Test ist das kaum der Fall.

Was wirk­lich zu einem besseren Schlaf führen kann, lesen Sie in unseren 10 Tipps gegen Schlafstörungen.

Wie die Stiftung Warentest die Lattenrost-Kombis prüfte

Auf der Suche nach Testsiegern arbeitet die Stiftung Warentest in Prüf­labors und mit umfassenden, anerkannten Methoden: Die Matratzen-Lattenrost-Kombinationen mussten sich neben den Liege- und Ergonomie­prüfungen noch etlichen weiteren Tests stellen.

In Halt­barkeits­tests rollte eine 140-Kilo-Walze immer wieder über Matratze und Lattenrost, wir belasteten zudem die Seiten­holme und 10 000 Mal die leicht aufgestellten Kopf­teile. Wir prüften, ob die Scharniere eine Klemm­gefahr bergen und untersuchten die Raum­luft auf Form­aldehyd, einen Schad­stoff, der zum Beispiel aus Holz­möbeln austreten kann.

In Hand­habungs­tests prüften Probanden unter anderem, ob sich Kopf-, Fußteil und Härte einfach verstellen oder die Lattenroste leicht reinigen lassen und welche Modelle besonders leise sind.

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241 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Schmart am 10.04.2025 um 20:01 Uhr
    Starrer Lattenrost (Breite 140 cm) gekauft

    Habe (aufgrund Zeitmangel für's Selberbauen) für mein Bett (220 x 140 cm) einen "Lattenrost starr" bei bett1.de erstanden. Der weist 32 Buchenholz-Latten (37 x 11 mm) auf, die zueinander einen Abstand von 25 und 30 mm haben und an ihren Enden in Kautschukkappen um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Er ist bis 120 kg (Matratze + Person) belastbar.
    Das dieser Lattenrost alles andere als "starr" ist, habe ich bemerkt, als ich beim Umdrehen im Hüftbereich leichten Kontakt zwischen einer Latte im Hüftbereich und dem darunter liegenden Querholm des Rosts durch die Matratze spürte. Nachgemessen habe ich dann dort einen lichten Abstand von 38 mm, der schon beim normalen Liegen in Seitschläferposition (ich wiege 105 kg) auf fast 0 mm schrumpfte (mit Tiefenmessstab eines Messschiebers ermittelt).
    Der als "starr" bezeichnte Lattenrost lässt also bei einer Belastung von 8 - 9 kg auf einer Latte (mit Federwaage ermittelt) eine max. mittige Durchbiegung von ca. 35(!) mm zu.

  • Schmart am 11.02.2025 um 09:00 Uhr
    @Matratze in einem Bett gut, im anderen nicht

    @schudibu: Die Antwort der Redaktion ist ausgesprochen nichtssagend ...
    Ich vermute aufgrund meiner vorstehenden rechnerischen Betrachtungen Folgendes:
    Der einzelne Lattenrost im 140-cm-Bett wird auch in Stellung "hart" wahrscheinlich eher auf 1 Person ausgelegt sein. Für eine gleich erscheinende Härte (Durchbiegung!) wie bei einem 100-cm-Lattenrost müsste er deutlich dickere Latten aufweisen (siehe Berechnungen!), die er aber wahrscheinlich nicht hat.
    Wenn er dann mit zwei Personen belastet wird, erscheint er deutlich weicher als ein 100-cm-Rost im Doppelbett, der ja i. d. R. nur von einer Person belegt wird. Offenbar behagt Ihnen kein auf "hart" eingestellter Rost - und damit sicher auch kein starrer Lattenrost, wie z. B. der aus dem Selbstbauvorschlag.

  • Schmart am 10.02.2025 um 16:12 Uhr
    Starrer Lattenrost bei 140 cm Breite, Teil 2

    Der Bauvorschlag für einen starren Lattenrost für eine 900 mm breite Matratze führt also bei der angenommenen Maximallast von 15 kg auf die Mitte einer Latte (Fichtenholz mit Querschnitt 80 x 18 mm) bei dieser Latte zu einer mittigen Durchbiegung von 3,3 mm. Da kann man wirklich von starr reden.
    Bei einer 1.400 mm breiten Matratze würde der genau so gebaute, einteilige "starre" Lattenrost in der Mitte immerhin schon 15 mm nachgeben!
    Baut man zusätzlich in Bettmitte eine Längsunterstützung ein (als Längstrebe im Lattenrostrahmen UND mit 1 - 2 Füßen als Abstützung zum Boden hin), was man auch mit 2 einzelnen Lattenrosten zu je ca. 700 mm Breite realisieren könnte, kann man auf jeden Fall wieder von starr (Durchbiegung wahrscheinlich kleiner als 1 mm) reden.
    Und man vermeidet so auch die Bruchgefahr.

  • Schmart am 10.02.2025 um 15:37 Uhr
    Starrer Lattenrost bei 140 cm Breite

    Habe mir hier alle Kommentare bis 2016 durchgelesen, da ich auch einen starren Lattenrost für eine Bettbreite von 140 cm bauen möchte.
    Abgesehen von der Bruchgefahr der längeren Latten hat mich die Frage nach der maximalen Durchbiegung beschäftigt und ich habe zwecks Vergleichs einige Berechnungen angestellt. Dazu habe ich die Geometrie- und Material-Werte in die Formeln der Statik eingesetzt.
    Grundannahme: Eine der Latten im Format ist im Abstand Rostbreite - 2 x Rahmenbreite 54 mm frei drehbar (also nur aufliegend) gelagert. Latte aus Fichtenholz (E-Modul 11.000 N/mm²) mit 80 mm x 18 mm. Mit einer angenommenen Maximallast auf EINE Latte von 15 kg in der Mitte ergibt sich für verschiedene Breiten folgende Durchbiegung in der Mitte:
    - bei 900 mm: 3,3 mm
    - bei 1.000 mm: 5 mm
    - bei 1.400 mm: 15 mm
    Um die letzte Zahl auf in meinen Augen noch tolerable 7 mm zu bringen ist eine Lattendicke von 25 mm oder eine Hartholzlatte (Jatoba mit E = 15.650 N/mm²) von z. B. 70 x 21 mm notwendig.

  • annette.steinbach am 24.11.2024 um 16:42 Uhr
    Rollrost statt Lattenrost im Eigenbau

    Beim Matratzenkauf im Laden vor Ort empfahl uns die Verkäuferin auch neue Lattenroste. Nach Recherche bei test.de bestellten wir zunächst starre Lattenroste online. Diese gaben wir jedoch wieder zurück, da diese sich viel extremer durchbogen als unsere alten federnden Roste. Die Lösung: stabile Rollroste auf die Rahmen der alten Lattenroste gelegt - die alten Leisten waren dort mit Plastikkappen befestigt, die sich einfach entfernen ließen.