Hier erfahren Eltern, worin sich die geprüften Kindermatratzen unterscheiden und worauf beim Einkauf einer Kindermatratze zu achten ist.
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Testergebnisse für 37 KindermatratzenKindermatratzen aus Schaumstoff

Geschäumt. Eine Kindermatratze aus Schaumstoff im Anschnitt. © Stiftung Warentest
Sie bestehen aus aufgeschäumtem Polyurethan (PU). Manche Matratzen verfügen über senkrechte Luftkanäle, die das Risiko senken sollen, dass in Bauchlage geratene Babys kohlendioxidreiche Luft wieder einatmen. Kindermatratzen aus Schaumstoff sind in der Regel sehr leicht. Unter dem Einfluss von Wärme und Feuchtigkeit können sie teils an Härte und Höhe verlieren.
Testergebnisse für Kindermatratzen aus Schaumstoff
Babymatratzen aus Watte- und Kunstfaservlies

Faserig. Eine Kindermatratze aus Wattevlies im Anschnitt. © Stiftung Warentest
Matratzen aus Wattevlies sind oft weich und anschmiegsam. Das Gewicht von Matratzen aus Watte- oder Kunstfaservlies liegt meist zwischen dem von Schaumstoffmatratzen und Kokosmatratzen. Der Vlieskern lässt sich teils mit Wasser abspülen. Unter dem Einfluss von Wärme und Feuchtigkeit können die Matratzen teils an Härte und Höhe verlieren. Stand August 2024 ist eine Kindermatratze aus Kunststoffvlies aus unserem Test erhältlich und keine mehr aus Wattevlies.
Testergebnisse für Kindermatratze aus Kunststoffvlies
Matratzen aus Latex/Kokos

Geschichtet. Eine Kindermatratze aus Latex-Kokos im Anschnitt. © Stiftung Warentest
Kombikerne aus Latex und Kokos sind eher dünn und schwer. Latex gibt unter Druck meist sehr gleichmäßig nach. Senkrechte Kanäle sollen für Belüftung sorgen. Die mit Latex fixierten Kokosfasern sind hart bis sehr hart. Zuletzt waren Matratzen mit Latex-Kokos-Kern im Test wenig luftdurchlässig.
Testergebnisse für Kindermatratzen aus Latex/Kokos
Matratzen mit Babyseite und Kleinkindseite
Einige Hersteller loben verschiedene Seiten als Babyseite und Kleinkindseite aus. Die Babyseite soll in der Regel härter sein als die Kleinkindseite. Tatsächlich sind die Härteunterschiede zwischen beiden Seiten meist gering. Für gute Liegeeigenschaften benötigen Säuglinge und Kleinkinder nach unseren Ergebnissen nicht unbedingt unterschiedliche Seiten.
Die Sicherheitsnorm Din EN 16890
Diese Norm legt „Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren“ unter anderem für Kindermatratzen fest. Sie ist seit August 2017 in Kraft. Eltern sollten darauf achten, dass neu gekaufte Matratzen der Norm entsprechen.
Mit dem Kugeltest überprüft die Stiftung Warentest jeweils auf beiden Liegeseiten, ob der Babykopf womöglich zu weit einsinken kann. Er soll verhindern, dass Mund und Nase gleichzeitig verschlossen werden und das Kind im schlimmsten Fall erstickt. Weitere Tests nach Sicherheitsnorm sollen etwa verhindern, dass Kinder Kleinteile von der Matratze ablösen und verschlucken, die die Atemwege blockieren.
Härteangaben fehlen oft auf Kindermatratzen
Sind sie vorhanden, bieten die Härteangaben meist kaum Orientierung. Die Anbieter vergeben sie häufig nach eigenen Maßstäben. Die Stiftung Warentest bestimmt den Härtegrad in Anlehnung an Din EN 1957:2012 und leitet daraus die Klassifizierung ab. Die Norm ist aber kein Gesetz.
Sowohl weiche als auch harte Matratzen können ein Kind gut abstützen. Entscheidend ist, dass sich die Matratze so an die Körperform des Kindes anpasst, dass es weder zu tief noch zu wenig einsinkt und die Wirbelsäule optimal unterstützt wird.
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Testergebnisse für 37 KindermatratzenLiegezonen für Babys nicht sinnvoll
Für Erwachsene können Liegezonen für unterschiedliche Körperregionen mitunter sinnvoll sein, für Babys und Kleinkinder nicht. Wegen ihres geringen Körpergewichts und der im Vergleich mit Erwachsenen noch weniger stark ausgebildeten S-Form der Wirbelsäule müssen Kinder beim Schlafen an bestimmten Stellen nicht stärker abgestützt oder entlastet werden als an anderen.
Überflüssige Trittkante
Eine trittfeste Matratzenkante soll verhindern, dass ein Kind beim Laufen, Hopsen und Stehen im Bett in die Spalte zwischen Matratze und Bettrand rutscht und sich die Füßchen einklemmt. Bei den mittlerweile ohnehin meist harten Kindermatratzen verzichten viele Anbieter auf eine solche Kante.
Übertriebene Werbung
Einige Anbieter neigen dazu, in ihrer Werbung zu übertreiben. Sie bezeichnen ihre Matratzen zum Beispiel als „allergikerfreundlich“, oder „für Allergiker geeignet“. Keine der Matratzen und Bezüge im Produktfinder kann die Hausstaubmilbe auf Dauer aus den Betten fernhalten. Wirkungsvoller sind hier spezielle Allergikerbezüge (Encasings).
Auch auf den versprochenen „Schutz vor unerwünschter CO2-Rückatmung“ sollten sich Eltern nicht verlassen. Wichtiger ist, dass Eltern vor allem Säuglinge sicher betten. Dadurch lassen sich die Risiken für Unfälle und den plötzlichen Kindstod mindern.
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Testergebnisse für 37 Kindermatratzen-
- Unsere tschechischen Partner von dTest haben 18 Kinderreisebetten getestet. Drei günstige Modelle überzeugen. Defizite gab es im Bereich Sicherheit und Langlebigkeit.
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- Sie sollen ein sicherer Ruheplatz sein. Im Test unserer dänischen Partner zeigen viele Babynester schwere Mängel. Nur 2 von 13 sind sicher.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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@PieWi: Abwertungen sollen sicherstellen, dass ein Mangel in einer Prüfkategorie nur bedingt durch gute Bewertungen in einer anderen Kategorie kompensiert werden kann.
Eine Matratze mit schlechten Liegeeigenschaften kann aus unserer Sicht keine gute Matratze mehr sein, auch wenn sie bei Haltbarkeit, Sicherheit, …. sehr gut ist. Die Bewertung der Liegeeigenschaften soll in diesem Fall die Gesamtbewertung maßgeblich bestimmten.
Anderseits ist es bei einer Matratze mit guten Liegeeigenschaften jedoch durchaus relevant, wie es um die Haltbarkeit und Sicherheit steht. Daher gehen hier alle Gruppenurteile mit einer festgelegten Gewichtung (siehe Einzelansicht des Produkts) in die Gesamtbewertung ein. Die Bewertung der Liegeneigenschaften bestimmt nicht allein und maßgeblich die Gesamtbewertung.
Zur Umsetzung dieses Gedankens nutzen wir das Konzept der Abwertungen. Abwertungen sollen dazu führen, das kritische Einzel- oder Gruppenurteilen sich stärker auf die Gesamtbewertung auswirken, als es der Gewichtung des Urteils entspricht.
Im Projekt Kindermatratzen bedeutet das konkret, dass ab einer Note von 2,1 (der Abwertungsschwelle) in den Liegeneigenschaften ein Malus vom Qualitätsurteil abgezogen wird (das Qualitätsurteil wird abgewertet). Die Größe dieses Malus hängt dabei vom Abstand von der Schwelle ab, d.h. von der Differenz der eigentlichen Note für Liegeeigenschaften und der Note 2,1. Je größer dieser Abstand, d.h. je schlechter die Bewertung der Liegeeigenschaften, desto größer der Malus und desto größer ist der Einfluss von Liegeneigenschaften auf das Qualurteil.
Dieses Vorgehen stellt sicher, dass der Abwertungseffekt nicht „schlagartig“ (beim Übergang von 2,0 nach 2,1) einsetzt, sondern gleitend. Es bedeutet insbesondere auch, dass der Effekt bei Produkten mit Liegeeigenschaften gleich 2,1 oder geringfügig schlechter, sehr gering ist. So ist es auch im Fall der Träumeland Brise. Das Gesamt-Qualurteil ist nach wie vor Gut.
Der Stern am Gruppenurteil Liegeeigenschaften erscheint in der Tabelle immer dann, wenn eine Abwertung in der Auswertung berücksichtigt wurde, unabhängig davon ob der Abwertungseffekt sehr klein oder sehr groß ist. Um die gewünschten Effekte gerade bei schlechteren Bewertungen der Liegeeigenschaften zu erzielen, ist die Schwelle für den Beginn dieser Abwertung bereits auf die Note 2,1 gelegt worden.
@MagnusSeebach: Die Härteangaben sind weitestgehend vergleichbar. Die Prüfungen mit leicht unterschiedlichen Belastungen, aber in der Aussage sind sie gleich zu deuten.
Aus Sicherheitsgründen ist es nicht empfehlenswert für Kinder Erwachsenenmatratzen zu nutzen. Dies gilt insbesondere für das 1. Lebensjahr, sollte aber zumindest für die ersten 3 Jahre eingehalten werden. Um die Erstickungsgefahr bei Kleinkindern zu minimieren, sind die meisten Kindermatratzen eher hart als weich.
Sowohl in den Testergebnissen für Erwachsenen-Matratzen als auch in den Testergebnissen für Kinder-Matratzen wird die "Härte lt. Prüfergebnis" angegeben. Ist die Einstufung einheitlich, entspricht also das Ergebnis "Hart" im Test für Erwachsene einem Ergebnis "Hart" im Test für Kinder?
@PieWi: Es scheint sich um das gleiche Produkt zu handeln. Siehe hier:
https://www.traeumeland.com/de/produkte/details-matratze/produkt.matratze-brise.html
Jeder Anbieter, der mit einem Untersuchungsergebnis werben will, welche die Stiftung Warentest veröffentlicht hat, muss seit dem 1. Juli 2013 (offizielle Einführung des Logo-Lizenzsystems der Stiftung Warentest zur Nutzung ihrer Marken für die Werbung mit Untersuchungsergebnissen) bei der RAL gGmbH eine Lizenz zur Markennutzung erwerben.
Die Träumeland Brise wird in den Liegeeigenschaften mit 2,1 bewertet und damit laut Sternchen abgewertet. Was genau ist hier das Problem? 2,1 ist doch ein prima Ergebnis für die Liegeeigenschaften?