So schlafen Babys am sichersten

Die genauen Ursachen für den plötzlichen Kindstod sind noch ungeklärt. Aber es gibt etliche Risiken, die Eltern minimieren können. Hier lesen Sie, worauf Sie achten sollten, wenn es um den sicheren Schlaf des kleinen Kindes geht. Sie suchen ein zuverlässiges Babyphone? Die Stiftung Warentest hat Babyphones getestet.
Plötzlicher Kindstod meist im ersten halben Lebensjahr
Wenn ein gesundes Baby im ersten Lebensjahr im Schlaf ohne erkennbare Ursache unerwartet stirbt, sprechen Ärzte vom plötzlichen Kindstod oder Sudden Infant Death Syndrome (SIDS). Die meisten Fälle treten zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat auf, etwas öfter bei Jungs als Mädchen. Dabei kommen verschiedene Risikofaktoren zusammen. Am ehesten beeinflussen lässt sich die Schlafumgebung. So können Eltern vorbeugen:
Schlaf in Rückenlage ist das Wichtigste
Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen auf den Rücken. In Bauchlage könnte sich ausgeatmete, kohlendioxidreiche Luft zwischen Gesicht und Matratze sammeln. Atmet das Kind sie wieder ein, kann das zu Sauerstoffmangel führen, falls das Baby nicht von allein aufwacht. Diese Erklärung für SIDS ist zwar nicht erwiesen, aber plausibel. Befürchtungen, dass das Baby sich in Rückenlage an Aufgestoßenem oder Erbrochenem verschlucken könnte, sind unbegründet. Auch die Seitenlage ist nicht zu empfehlen, weil sich das Kleine im Schlaf auf den Bauch drehen könnte. Um zu verhindern, dass der Hinterkopf abflacht, legen Sie es immer mal wieder auf den Bauch, wenn es wach ist. Das kräftigt auch die Nackenmuskeln.
Im Schlafsack ohne Kuschelkissen
Eine Decke kann über den Kopf des Babys rutschen und zu Überwärmung und Sauerstoffmangel führen. Sicherer ist ein Schlafsack. Achten Sie darauf, dass der Kopf nicht durch die Halsöffnung passt. Auch Kissen, Kuscheltiere oder Bettumrandungen („Nestchen“) gehören nicht ins Babybett. Eine Schlaftemperatur von 16 bis 18 Grad Celsius ist optimal.
Im eigenen Bettchen schlafen
Ein Baby schläft im ersten Jahr am besten im Elternschlafzimmer im eigenen Bettchen. Das Familienbett birgt laut Studien ein erhöhtes SIDS-Risiko, vor allem wenn die Eltern Raucher sind oder Alkohol getrunken haben.
Ein Bett in rauchfreier Umgebung
Rauchen gilt als großes Risiko für den plötzlichen Kindstod. Am besten verzichten Sie – wie während der Schwangerschaft – darauf. Auch tabu im Umgang mit Säuglingen sind Drogen und Alkohol.
Positiv: Stillen und Schnuller
Stillen senkt das Risiko für den plötzlichen Kindstod, vor allem wenn ausschließlich gestillt wird. Möglicher Grund: Gestillte Babys werden nachts leichter und häufiger wach als Kinder, die mit der Flasche gefüttert werden. Auch ein Schnuller scheint vor SIDS schützen zu können, auch wenn er nach dem Einschlafen aus dem Mund fällt. Womöglich unterstützt das unbewusste Nuckeln durchgängiges Atmen. Schnuller können aber in den ersten Lebenswochen das Stillen beeinträchtigen. Mag Ihr Kind keinen, zwingen Sie ihn ihm nicht auf.
Untersucht und geimpft
Nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt wahr. Impfungen erhöhen das Risiko für den plötzlichen Kindstod nicht. Die Erstimmunisierung scheint sogar einen schützenden Effekt zu haben.
Vorbeugen statt überwachen
Bewegungsmelder oder Sensormatten fürs Bett überwachen die Atmung des Babys. Es gibt aber keine Studie, die beweist, dass so SIDS verhindert wird. Ob überwacht oder nicht – setzen Sie Ratschläge wie Rückenlage immer um.
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