Kauf von Auslandsaktien

Nie ohne Limit kaufen

Limits sind beim Aktienhandel grundsätzlich zu empfehlen. Doch auch sie haben ihre Tücken.

Keine Aktienorder ohne Limit. Wer sich vor Kursreinfällen schützen will, kann sich durch Vorgabe eines festen Zielkurses absichern.

Mit einem Kurslimit vermeidet der Anleger zum Beispiel, dass er einen australischen Goldminenwert zum Mondpreis ins Depot bekommt. Er kann damit auch versuchen, die Intel-Aktie zum Tagestiefkurs zu erwischen. Bleibt der Kurs immer über seinem Limit, hat der Anleger aber Pech gehabt. Seine Order wird nicht ausgeführt.

Beim Limit hat der Anleger die Wahl: Er kann es tagesgültig oder bis zum Monatsende setzen. Wer die Märkte ständig beobachtet, wird in der Regel die erste Variante bevorzugen. Für langfristig orientierte Anleger hat die zweite den größeren Reiz. Schließlich sind auf Monatssicht größere Kursschwankungen zu erwarten. Anleger haben die Chance, mit einem tiefen Limit ein Schnäppchen zu machen.

Limits sind nicht immer kostenlos. Anleger müssen bei der Augsburger Aktienbank, Comdirect, Consors und Postbank Easytrade 2,50 Euro bezahlen – bei einigen aber nur, wenn eine limitierte Order nicht zur Ausführung kommt. Die Advance Bank lässt sich den Limitverfall mit 4,10 Euro und 1822 direkt sogar mit 5 Euro vergüten. Täglich neue Schnäppchenlimits zu setzen, wird dann rasch sehr teuer.

Tipp. Erkundigen Sie sich nach den Kosten für Verfall, Ausführung, Teilausführung, Änderung oder Streichung einer limitierten Order.

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Kommentarliste

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  • Profilbild Stiftung_Warentest am 18.04.2023 um 09:43 Uhr
    Handelsplattform

    @leo56550: Im Grunde geht es „nur“ darum, den günstigsten Handelsweg zu wählen: Kosten seiner Bank oder Fondsplattform, Kosten der Börse, Ausgabeaufschläge oder Geld-Brief-Spannen wollen optimiert werden. Ein ETF wird immer über die Börse (oder ähnliche Handelsplattformen) gehandelt. Man muss dann die Geld-Brief-Kurse und handelbaren Mengen vergleichen. Und die Kostenunterschiede der Handelswege kennen. Bei Fonds (nicht ETF) kommt in der Regel die Kaufmöglichkeit bei der Fondsgesellschaft hinzu, dann meist mit Ausgabeaufschlag und Ausführung auf jeden Fall erst am nächsten oder gar übernächsten Handelstag. Verkauf oder Rückgabe: gleiches Spiel. Wobei bei Fonds (nicht ETF) in der Regel keine Rücknahmeabschläge bei Rückgabe an die Fondsgesellschaft fällig werden, damit kann das der günstigste Weg sein – aber wieder nur für Geduldige, weil die Ausführung ein bis zwei Tage dauert. Die Kosten hängen vom Anbieter und vom jeweiligen Fonds ab, die Geld-Brief-Spannen evtl. vom Tageszeitpunkt usw. Eine pauschale Antwort zum günstigsten Weg ist also nicht möglich. Wer nur selten handelt, braucht daraus aber keine Raketenwissenschaft zu machen, eine grobe Abschätzung des günstigsten Handelsweges sollte reichen. Wer oft handelt, sollte die Kosten aber detaillierter berücksichtigen. Wahrscheinlich sind solche Anleger aber bei Neobrokern/Onlinebanken mit kostenlosem Handel oder Flatrates.

  • leo56550 am 16.04.2023 um 17:10 Uhr
    Handelsplattform

    Als Fonds-Käufer hat man die Möglichkeit die Handelsplattform auszuwählen: bloss welche?
    Gesichtspunkte?
    Selbst im Buch "Alles über Fonds" von Finanztest steht nichts datüber! Ärgerlich....