
© Getty Images / Andriy Onufriyenko
Ein Jahr nach dem Tiefpunkt des Corona-Crashs haben sich die Börsen erholt und erreichen neue Höchststände. Wir zeigen, wie sich verschiedene Anlagen entwickelt haben.
Die Märkte haben sich erholt
Corona – Informationen der Stiftung Warentest
Corona – Impfen. Aktuelle Informationen zu den Impfungen und Impfstoffen finden Sie im Special Impfungen gegen Corona, noch mehr zu Gesundheit und Corona im Special Corona – Verbreitung und Gesundheit.
Corona – Tests. Lesen Sie unsere Tests FFP2-Masken, Luftreiniger und CO2-Messgeräte und CO2-Ampeln.
Corona – Reisen. Im Special Corona – Reisen lesen Sie alles über Ihre Rechte rund um abgesagte, abgebrochene und geplante Reisen.
Corona – Hilfe. Im Special Corona – Rechtsrat und finanzielle Hilfen lesen Sie, wo Familien und# Selbstständige Hilfe erhalten und was mit laufenden Verträge geschieht.Corona – Rechtsrat und finanzielle Hilfen Selbstständige Hilfe erhalten und was mit laufenden Verträge geschieht.
Als sich das Coronavirus („2019-nCoV“) Anfang 2020 weltweit ausbreitet hat, kam es an den Börsen vor allem im Februar und März 2020 zu größeren Kursverlusten. Der MSCI World, ein Aktienindex, der über 1 600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet, fiel von seinem Hoch im Februar in Euro gerechnet bis Mitte März um über 30 Prozent.
Viele Finanztest-Leser haben in der Vergangenheit ETF (börsengehandelte Indexfonds) gekauft, die den MSCI World abbilden. In den Monaten vor der Krise waren diese ETF extrem gestiegen. Seit dem Absturz erholt sich der Kurs mit Schwankungen wieder und hat seit seinem Tief über 60 Prozent zugelegt. Ein Jahr nach dem Tief im März 2021 notierte der MSCI World aus Sicht von Euro-Anlegern schon wieder über dem Vorkrisenniveau. Auch der Deutsche Börsenindex Dax hat ein Jahr nach seinem Tiefpunkt einen neuen Rekordwert erreicht.
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Virus hat reale Folgen für die Wirtschaft
Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft sind und waren für jeden spürbar: Reisen abgesagt, Flugzeuge am Boden, gestoppte Produktion, abgesagte Veranstaltungen und massiv eingeschränkter Handel und Dienstleistungen nicht nur in Deutschland. Seitdem gibt es in vielen Ländern ein Wechsel zwischen Lockerungen und Lockdowns.
Es gibt aber auch weltweit staatliche Hilfsmaßnahmen, die sich auf mehrere Billionen Euro summieren. Das stützt die Märkte. Andererseits ist aber völlig unklar, wie sich die Corona-Maßnahmen langfristig auf die Wirtschaft und auf die Gewinne von börsennotierten Konzernen auswirken werden. Diese Unsicherheit wird noch eine ganze Weile auf den Aktienmärkten lasten.
Europas Börsen erholen sich
Auch der deutsche Aktienindex Dax steht ein Jahr nach dem Crash über dem Niveau vor der Krise. Von seinem Allzeithoch vom 17. Februar verlor er zwischenzeitlich 39 Prozent. Die Börsenindizes von Ländern wie Großbritannien, Italien oder Spanien, die stärker von der Corona-Krise betroffen sind, hatten sich ein Jahr nach dem Crash noch nicht in gleichem Maße erholt.
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USA läuft Europa davon
Obwohl die USA schwer von der Corona-Krise betroffen waren, läuft ihr Aktienmarkt seit dem Crash deutlich besser als der europäische. Ein Jahr nach dem Tiefpunkt liegt der Index MSCI USA 10 Prozentpunkte über dem Vorkrisenniveau und hat seit dem Krisentief über 60 Prozent Plus gemacht. Das zieht auch den MSCI World mit nach oben, der zu ungefähr zwei Dritteln aus amerikanischen Aktien besteht. Auch der japanische Aktienmarkt liegt ein Jahr nach dem Crash deutlich über Vorkrisenniveau.
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Schwellenländer unterschiedlich stark betroffen
Das Virus grassiert auch in den Schwellenländern. Im Ursprungsland China fielen die Verluste an den Aktienmärkten überraschenderweise am geringsten aus und haben sich seitdem rasant erholt. Am schwersten hat es Brasilien getroffen. Dort haben die Verluste im Tief zwischenzeitlich knapp 50 Prozent erreicht und lagen auch ein Jahr nach dem Crash noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
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Krisen im Vergleich (mit Berechnungstool)
Unser Tool zeigt die Entwicklung der Aktienmärkte im Vergleich zu anderen Krisen in der Vergangenheit. Wählen Sie entweder den deutschen Aktienindex Dax oder den weltweiten Aktienindex MSCI World, einen Beobachtungszeitraum und drücken Sie „Berechnen“:
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Nicht der erste Absturz an der Börse
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Der Corona-Crash war extrem, aber auch nicht einzigartig. Im Oktober 1987 stürzte der US-Index Dow Jones Industrial an einem einzigen Tag um mehr als 20 Prozent ab. Im Zuge der Finanzkrise ab 2007 summierte sich der maximale Verlust beim MSCI World für Euro-Anleger auf fast 48 Prozent. Erst zehn Jahre später waren betroffene Anleger wieder komfortabel im Plus. Bisher scheint der Verlauf des Corona-Crashs jedoch deutlich glimpflicher auszufallen, nach einigen Monaten hatten viele Märkte ihr Vorkrisenniveau wieder erreicht.
Wie verschiedene Anlageklassen reagierten
Die meisten Aktienfonds sind in der Corona-Krise massiv gefallen. Selbst die „Krisenwährung“ Gold blieb nur kurzfristig stabil. Als sich im März Panik an den Finanzmärkten breit machte, fiel auch der Goldpreis von seinem kurz zuvor erreichten Allzeithoch in Euro kräftig. Im Anschluss erholte sich der Preis schnell und erreichte in der Folge neue Höchststände, befindet sich aber ein Jahr nach dem Absturz wieder auf Vorkrisenniveau.
Auch Kryptowährungen wie Bitcoin gelten manchen Anlegern als Schutz in Krisenzeiten. Im Corona-Crash funktionierte das nicht: Der Wert des Bitcoin in Euro hat sich im Laufe der Krise halbiert und es dauerte einige Zeit, bis er sein Vor-Krisen-Niveau wieder erreicht hat. Erst viel später in der Pandemie machte sich der Bitcoin-Kurs auf zu neuen Höchstwerten.
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Tipp: Mehr Informationen zu Bitcoin und anderen digitalen Währungen in unseren Artikeln Kryptoanlagen – Die riskante Welt von Bitcoin & Co und Bitcoin – So funktioniert die Kryptowährung. Wer in Gold investieren will, findet Tipps in unserem Test Barren, Münzen, Gold-ETC und Sparpläne.
Rohstoffe wieder auf Vorkrisenniveau
Gold konnte seine stabilisierende Wirkung erst nach einem kleinen Rücksetzer um 10 Prozent im März 2020 entfalten. Auch Basismetalle wie Kupfer waren betroffen. Wie schon in der Finanzkrise 2008/ 2009 stürzten auch diesmal die Rohstoffpreise jäh in die Tiefe. Der Dow Jones Commodity Index büßte innerhalb von zwei Wochen mehr als 40 Prozent seines Wertes ein.
Noch dramatischer war der Preisverfall im Energiesektor. Durch den extremen Rückgang des Rohölpreises verlor der Index MSCI AC World Energy zeitweise deutlich über 50 Prozent. Das betraf viele Rohstofffonds: Rohöl ist in den meisten Fonds dominant, auch wenn die Produktnamen manchmal etwas anderes erwarten lassen. Solange es sich nur um eine kleine Depotbeimischung handelt, ist der Schaden überschaubar. Anleger sollten nicht größere Teile ihres Vermögens in Rohstoffe stecken.
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Anleihen als Stabilitätsanker
Zu Beginn der Krise funktionierten Staatsanleihen als sicherer Hafen noch. Während Aktienkurse fielen, stiegen Anleihekurse kurzfristig. Doch in der Krise steigerten die Regierungen ihre Ausgaben kräftig – für Gesundheitsausgaben ebenso wie für die Unterstützungszahlungen für die Wirtschaft. Das erhöht das Risiko von Staatsanleihen. Vor allem Italien, das am stärksten betroffene Land, steht vor großen fiskalischen Herausforderungen.
Aber auch andere europäische Staaten kommen nicht unbeschadet durch die Krise, natürlich auch Deutschland. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit stiegen auch die Risikoprämien für Unternehmensanleihen – das ließ die Kurse der Anleihen sinken. Das Notkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) ließ die Anleihen in der Folge wieder steigen. Ein Jahr nach dem Crash liegen sie leicht im Plus.
Tipp: Wie gehen Anleger jetzt mit ihren Rentenfonds im Bestand um? Im Artikel Rentenfonds – Wann es Zeit wird auszusteigen erklären wir, warum nicht nur steigende, sondern auch stagnierende Zinsen ein Problem für Anleger wären – und zeigen Alternativen auf.
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Fonds im großen Krisencheck
Viele Anleger investieren nicht in markttypische ETF, sondern in aktiv gemanagte Fonds oder ETF mit speziellen Strategien. Für sie reicht ein Blick auf die Entwicklung der Märkte nicht aus, um zu wissen, wie sich ihre Geldanlage in der Krise geschlagen hat. Aus diesem Grund haben die Experten von Finanztest im März 2020 rund 13 000 Fonds und ETF einem Krisencheck unterzogen und untersucht, wie gut die Fonds den Corona-bedingten Einbruch der Märkte bewältigt haben.
Sie haben gemessen, wie sich die Fonds seit dem Einbruch der Märkte Mitte Februar bis Ende März – bezogen auf ihren Vergleichsindex – entwickelt haben. Aber nicht nur das: In den Krisencheck mit einbezogen haben sie auch, wie sich die Fonds im Jahr zuvor geschlagen haben. Es nützt ja nichts, wenn ein Fondsmanager lange Zeit extrem vorsichtig agiert hat, nur um bei einem Crash gut dazustehen. Besser ist es, ein gutes Gewinnpolster aufzubauen, das bei einem Einbruch als Puffer dient. Auf diese Weise kommt unterm Strich mehr für den Anleger heraus.
Das Fazit war leider ernüchternd: Die meisten Fondsmanager blieben hinter dem Vergleichsindex zurück. Vergleichsweise gut abgeschnitten haben die Manager von Deutschlandfonds, die vor allem im Krisenvorjahr häufig über dem Marktdurchschnitt lagen. Besonders enttäuscht haben flexible Mischfonds, deren Versprechen es ja eigentlich ist, sich an die Marktgegebenheiten anzupassen, sprich: hohe Aktienquoten in Boomphasen, raus aus Aktien, wenn schlechte Zeiten drohen. Das hat meist nicht geklappt, wie die Tabelle zeigt.
Fondsgruppe |
Fondsanzahl1 |
Anteil der Fonds, die mindestens so gut waren wie ihr Vergleichsindex (in Prozent) |
||
Im Krisenvorjahr2 |
Im Crash3 |
Über beide Phasen |
||
Aktien Welt |
570 |
26 |
55 |
37 |
Aktien Europa |
325 |
34 |
42 |
36 |
Aktien Deutschland |
56 |
61 |
34 |
43 |
Aktien Schwellenländer global |
163 |
58 |
18 |
38 |
Mischfonds defensiv Europa |
52 |
6 |
50 |
8 |
Mischfonds defensiv Welt |
300 |
5 |
35 |
7 |
Mischfonds ausgewogen Welt |
280 |
9 |
46 |
13 |
Mischfonds offensiv Welt |
240 |
11 |
43 |
18 |
Mischfonds flexibel Welt |
596 |
16 |
36 |
14 |
Stand: 31. März 2020
- 1
- Aktiv gemanagte Fonds, nur eine Anteilsklasse pro Sondervermögen, vor 31. Januar 2019 aufgelegt.
- 2
- 31. Januar 2019 bis 31. Januar 2020.
- 3
- Seit 31. Januar 2020. Quellen: FWW, Refinitiv, eigene Berechnungen
Tipp: Wenn Sie wissen wollen, wie gut Ihr eigener Fonds durch die Krise gekommen ist, schauen Sie in unserer großen Fondsdatenbank nach. Dort finden Sie bei Ihrem Fonds alle Kennzahlen des Corona-Krisenchecks. Auch eine gute Finanztest-Bewertung ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Fonds unterschiedliche Marktphasen gut bewältigen kann. Hat der Fonds nur einen oder zwei Punkte, ist Vorsicht geboten – selbst wenn er bislang recht gut durch die Krise gekommen ist. Sind Sie vom Abschneiden Ihres Fonds enttäuscht, finden Sie in der Fondsdatenbank Alternativen. Wenn Sie sich einen Überblick über verschiedene Fonds verschaffen wollen, rufen Sie die Übersichtsseite auf und klicken Sie auf „weitere Filter“.
Nachhaltige Aktien etwas stabiler
Ein Vergleich des herkömmlichen Weltaktienindex MSCI World mit seinem nachhaltigen Pendant MSCI World SRI zeigt: Die Krise hat beide Indizes in den Keller geschickt, den Nachhaltigkeitsindex allerdings nicht ganz so stark. Er hat im Corona-Crash etwas weniger verloren als der normale MSCI World. Interessant: Obwohl der SRI-Index deutlich weniger Aktien enthält als der herkömmliche Weltindex, ist er nicht riskanter als dieser. Die Schwankungsbreite ist sogar minimal geringer.
Während im herkömmlichen Index 1 600 Aktien liegen, sind es im Nachhaltigkeitsindex knapp 400. Der Nachhaltigkeitsindex enthält zum Beispiel keine Waffenhersteller, er schließt Atomkraft aus und Firmen mit kontroversen Geschäftspraktiken wie Kinderarbeit. Viele weitere Unternehmen scheiden aus, weil sie in Sachen Nachhaltigkeit ein vergleichsweise schlechtes Bild abgeben. Nur die Besten schaffen es in den Index. Der ETF UBS MSCI World Socially Responsible bezieht sich auf eine Variante des Index, in der keine Aktie ein größeres Gewicht als 5 Prozent einnehmen darf.
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Tipp: Einen umfangreichen Test von Fonds mit ethisch-ökologischen Anlagekriterien finden Sie in unserem Artikel Ethisch-ökologische Fonds und ETF – Nachhaltige Fonds mit Bestnoten.
Corona hat bisher wenig Auswirkungen auf Immobilienmarkt
Die eigene Immobilie wird gern als Betongold bezeichnet. Das ist vielleicht übertrieben, aber im Kern nicht falsch. Wer in naher Zukunft ein Haus oder eine Wohnung für die Selbstnutzung kaufen möchte, benötigt mehr Eigenkapital als früher. Doch wenn ein solider Grundstock vorhanden und der Arbeitsplatz durch die Corona-Krise nicht gefährdet ist, spricht vieles auch heute noch für die eigene Immobilie. Die Bauzinsen sind nach wie vor sehr niedrig. Dadurch ist der Bau oder Kauf einer Immobilie in vielen Regionen zu mietähnlichen Belastungen möglich, obwohl die Preise seit Beginn der Corona-Pandemie weiter gestiegen sind.
Auch mit Blick auf die Altersvorsorge kann die selbst genutzte Immobilie ein guter Krisenschutz sein. Ob die Banken in der angespannten Situation jedem Interessenten eine hohe Finanzierungsquote zubilligen, ist aber nicht so sicher. Lesen Sie dazu auch unseren Test Immobilienfinanzierung: Schritt für Schritt zum Kredit.
Beim Kauf einer vermieteten Immobilie als Kapitalanlage ist dagegen mehr Vorsicht geboten. Die Preise sind vor allem in Großstädten im letzten Jahrzehnt viel stärker gestiegen als die Mieten – mit der Folge, dass die Mietrenditen für Kapitalanleger stark gesunken sind. Dieser Trend hat sich bisher auch während der Corona-Pandemie fortgesetzt. Bei den teilweise überhitzten Immobilienmärkten ist zumindest ein vorübergehender Rückgang der Preise in den kommenden Jahren nicht auszuschließen.
Für angehende Vermieter erschweren außerdem bereits beschlossene oder bevorstehende Mietpreisdeckel und Bestandsschutzregelungen die langfristige Planbarkeit. Mehr zu dem Thema in unserem Artikel Wohnung als Kapitalanlage – Lohnt der Kauf einer vermieteten Wohnung? mit Renditerechner.
Offene Immobilienfonds: Auswirkungen halten sich in Grenzen
Auch offene Immobilienfonds spüren die Auswirkungen der Pandemie. Besonders betroffen sind Fonds mit einem hohen Anteil an Hotels, Gastronomie und Einzelhandel. Die Auswirkungen halten sich allerdings bisher in Grenzen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Fonds liegen im Plus – mit einer Ausnahme: Der UniImmo Global verzeichnet per Ende Februar 2021 einen Verlust von 1,6 Prozent. Union Investment führt dafür Wertberichtigungen bei zwei Hotels in den USA und einem Einkaufszentrum in der Türkei an. Auch bei Deka und DWS liegen die Fonds mit globalem Schwerpunkt auf Jahressicht hinten.
Mit plus 5,3 Prozent hat der Inter Immoprofil am besten abgeschnitten. Der Fonds verwaltet allerdings nur rund 140 Millionen Euro und ist damit einer der kleinsten der betrachteten Fonds. Zum Vergleich: Der Deka ImmobilienEuropa ist rund 17,2 Milliarden Euro schwer, der Hausinvest von Commerzreal verwaltet rund 16,6 Milliarden Euro. Insgesamt flossen den offenen Immobilienfonds nach Angaben des Fondsverbands BVI 2020 rund 8,3 Milliarden Euro zu.
Schließungen von Einzelhandel, Gastronomie und Hotels sowie die ungewisse Entwicklung von Onlineshopping und Geschäftsreisen machen den Fonds weiter zu schaffen. Sobald es Öffnungsschritte gebe, dürften die Einzelhandelsausgaben aber steigen, heißt es bei Union. Nach Ende der ersten Corona-Welle hätten Shoppingcenter teils mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. Auch die Zukunft von Büroimmobilien ist unsicher. Darüber, ob sich Homeoffice zum Trend entwickelt, gehen die Meinungen auseinander. Die DWS gibt sich vorsichtig, sieht Spitzenobjekte aber weiter positiv. DWS investiert verstärkt in Logistik- und Wohnimmobilien. Esteban de Lope Fend von Deka wagt eine Prognose: „Für das laufende Jahr erwarten wir eine Entwicklung auf dem Niveau von 2020.“ Auch die DWS geht weiterhin von einer positiven Performance aus.
Fondsname |
Isin |
Rendite (% p.a.) |
|
5 Jahre |
1 Jahr |
||
Inter Immoprofil |
DE 000 982 006 8 |
2,0 |
5,3 |
IntReal Fokus Wohnen Deutschland |
DE 000 A12 BSB 8 |
4,7 |
5,2 |
Wertgrund Wohnselect D |
DE 000 A1C UAY 0 |
8,8 |
2,9 |
Deka ImmobilienEuropa |
DE 000 980 956 6 |
3,1 |
2,2 |
DWS Grundbesitz Fokus Deutschland RC |
DE 000 980 708 1 |
3,0 |
2,2 |
Leading Cities Invest |
DE 000 679 182 5 |
3,0 |
2,1 |
WestInvest InterSelect |
DE 000 980 142 3 |
2,5 |
1,8 |
Hausinvest |
DE 000 980 701 6 |
2,2 |
1,8 |
DWS Grundbesitz Europa RC |
DE 000 980 700 8 |
2,5 |
1,7 |
Union UniImmo Deutschland |
DE 000 980 550 7 |
2,7 |
1,5 |
DWS Grundbesitz Global RC |
DE 000 980 705 7 |
2,3 |
1,5 |
Deka ImmobilienGlobal |
DE 000 748 361 2 |
1,9 |
1,5 |
Union UniImmo Europa |
DE 000 980 551 5 |
2,3 |
1,2 |
Union UniImmo Global |
DE 000 980 555 6 |
1,3 |
–1,6 |
Stand: 28. Februar 2021
Quelle: FWW
Wie Anleger sich in einer Krise verhalten
Ruhe bewahren hat sich ausgezahlt
Börsenkurse gehen nie nur nach oben. Rücksetzer und auch größere Abstürze gehören dazu. Gerade in nervösen Zeiten, wie zu Anfang der Pandemie, können die Reaktionen heftig sein. Wirkliche Verluste machen Anleger aber nur, wenn sie ihre Aktienfonds dann verkaufen. Deswegen rät Finanztest Anlegern immer dazu, Aktienfonds nur zu kaufen, wenn sie genug Zeit haben, solche Börsenrückgänge auszusitzen. Die Erholung in den Monaten nach dem Crash zeigt: Es lohnt sich, abzuwarten, bis die Kurse wieder nach oben gehen – dann können einem die zwischenzeitlichen Kursverluste egal sein.
Die Idee, bei fallenden Kursen zu verkaufen und zu einem günstigeren Punkt wieder einzusteigen, klingt nur in der Theorie gut. Dieses „Market-Timing“ gelingt selbst Profis häufig nicht. Steigen die Kurse wieder, verpassen zu viele Anleger den „richtigen“ Zeitpunkt und der Aufschwung läuft ohne sie. Das dürfte einigen auch bei der vergleichsweise schnellen Erholung nach dem Corona-Krisen-Tiefpunkt passiert sein. Aus dem Gefühl heraus, den „richtigen“ Zeitpunkt verpasst zu haben, steigen sie dann gar nicht mehr ein. Das sollten Anleger vermeiden, indem sie die Krise aussitzen, wenn sie können.
Gute Kurse für Sparplan-Anleger
Kauf im Sonderangebot. Für ETF-Sparplan-Anleger gab es erst recht keinen Grund zur Besorgnis. Für ihre monatliche Sparsumme erhalten sie mal mehr, mal weniger Fondsanteile. In schlechten Börsenphasen bekommen sie ihren ETF gewissermaßen im Sonderangebot. Bei den Sparplanausführungen im Krisentief erhielten sie deutlich mehr Fondsanteile als in den Monaten davor. Steigen die Kurse wieder, profitieren sie davon.
Sparplanende: Aufschub oft sinnvoll. Aufpassen heißt es allerdings zum geplanten Sparplanende. Ein Börsencrash kurz vor dem Ausstieg kann das Gesamtergebnis gründlich verhageln. ETF-Sparer haben mehrere Möglichkeiten, sich dagegen zu wappnen. Sie können sich schon ein oder zwei Jahre vor dem geplanten Ende auf die Lauer legen und einen günstigen Zeitpunkt abpassen. Damit verzichten sie aber möglicherweise auf Rendite, falls die Märkte weiter steigen. Wer den Sparplan auf jeden Fall bis zum Ende durchziehen möchte, sollte so planen, dass der Verkauf notfalls mindestens ein Jahr aufgeschoben werden kann. Das verbessert die Renditechancen erheblich.
Vermögenswirksame Leistungen (VL). Wer einen VL-Vertrag mit Fonds bespart, für den gilt in etwa dasselbe wie für Sparplan-Anleger. Jetzt, nach dem Crash, kauft der Anleger die Anteile günstig ein und kann später profitieren. Ist der VL-Vertrag demnächst fällig, kann man ihn entweder stehen lassen und das Geld abziehen, wenn sich die Kurse wieder erholt haben. Oder man spart einfach weiter. Das Geld muss nicht zwangsweise nach sieben Jahren entnommen werden. Für die neuen Einzahlungen beginnt die Siebenjahresfrist allerdings von vorn. Wer durch die Krise in finanzielle Nöte gerät, kann seinen VL-Vertrag vorzeitig kündigen. Mehr zum Thema lesen Sie im Test Vermögenswirksame Leistungen.
Verkauf am besten nur auf Raten
Es hat sich gezeigt: Wer in einer Krise Geld braucht, sollte nicht sein komplettes Depot auflösen. Vor allem Menschen, die ihr Depot zur Rentenergänzung nutzen, verkaufen ihr Depot auf Raten – und hoffen, dass die Kurse weiter steigen.
Tipp: Wie Anleger Ihr Erspartes optimal als Rentenergänzung nutzen steht in unserem Artikel Sofortrente oder ETF-Auszahlplan – Wie Sie Erspartes ideal nutzen.
Hohe Handelsspannen machten Wertpapierkauf teuer
Ein interessantes Phänomen der Krise: Heftige Wertschwankungen hatten teils massive Auswirkungen auf die Handelsspannen (Spreads) von Aktien und Fonds – und auch von ETF. Ein hoher Spread macht den ETF-Handel für Anleger unattraktiver. Sie zahlen dadurch einen höheren Preis beim Kauf und erhalten weniger beim Verkauf.
Während der Marktturbulenzen mussten Anleger bei manchen ETF sogar im umsatzstarken Xetra-Handel, der normalerweise für geringe Spreads bekannt ist, sehr aufpassen. So lag der Spread für den ETF Comstage FAZ Index, der deutsche Standard- und Nebenwerte zusammenfasst, am 1. April im frühen Xetra-Handel bei extrem hohen 6,9 Prozent. Auch bei anderen ETF, die das Finanztest-Siegel „1. Wahl“ tragen, waren die Spreads deutlich erhöht, vor allem außerhalb der Xetra-Handelszeiten (9.00 bis 17.30 Uhr).
Tipp: Handeln Sie Wertpapiere an besonders turbulenten Börsentagen nur, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Wir empfehlen dann eng gesetzte Kurslimits. Informieren Sie sich vorher über die zuletzt gehandelten Kurse, die als Orientierungshilfe für die Limits dienen können. Vom Handel außerhalb der Xetra-Zeiten sollten Sie in der aktuellen Lage wegen kaum kalkulierbarer Spreads generell die Finger lassen.
Probleme beim Wertpapier-Handel
Die Corona-Krise wirkte sich auch auf den Handel von Wertpapieren aus. An Chaostagen stießen manche Anbieter an ihre Grenzen. Viele Beschwerden gab es über die Onvista Bank, die in unserem Vergleich von Wertpapierdepots dank besonders niedriger Kosten zu den besten Anbietern gehört. Kunden bemängelten, dass es an besonders turbulenten Tagen sehr schwierig war, dort Wertpapiere zu handeln. „Die Ausfallzeiten sind zu heftig – und das nicht nur in der Krise“, kommentierte ein Finanztest-Leser. Bei den meisten anderen Banken liefen die Systeme dagegen weitgehend reibungslos.
Schwierigkeiten hatte auch Quirion. Bei diesem Robo-Advisor wurden Leserberichten zufolge manche Kundenaufträge nur schleppend ausgeführt. Unternehmenssprecher Dirk Althoff räumt ein, dass die vollständige Abwicklung von Käufen und Verkäufen einige Bankarbeitstage in Anspruch nehmen könne. „Einen Kursnachteil müssen die Anleger bei Verkäufen allerdings nicht fürchten“, sagt er. Eine digitale Vermögensverwaltung sei aber auch kein Produkt für Kunden, die selbst schnelle Käufe und Verkäufe ausführen möchten.
Vorsicht bei dubiosen Aktienangeboten
Eine solche Krise bringt leider auch Betrüger auf Ideen: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) warnte vor dubiosen Vermittlern und Börsenbriefen. Sie versuchen Anlegern Aktien von Unternehmen anzudrehen, die angeblich über Mittel wie Impfstoffe oder Medikamente gegen das Corona-Virus verfügen. Zum Teil hielten die anbietenden Personen selbst einige der Aktien und profitierten davon, wenn viele Anleger einstiegen.
Die Bafin empfiehlt Anlegern, jedes Angebot genau zu prüfen und umfassende Auskünfte über die Wertpapiere und ihre Herausgeber einzuholen. Falls dabei der Verdacht aufkäme, dass Angaben übertrieben oder irreführend seien, sollten sie der Bafin gemeldet werden.
Mit dem Pantoffel-Portfolio durch die Krise
Sparer, die ihr Geld mit dem Pantoffel-Portfolio von Finanztest anlegen, sollten in Krisenzeiten ihr Depot im Blick behalten. Ein Pantoffel-Portfolio besteht aus Zinsanlagen und einem Aktien-ETF – das Mischungsverhältnis bestimmt jeder entsprechend seiner Risikoneigung. Nachjustieren muss man erst, wenn die Abweichungen mehr als zehn Prozentpunkte betragen.
Beim ausgewogenen Pantoffel-Portfolio mit 50:50-Aufteilung ist das dann der Fall, wenn der Aktien-ETF-Anteil weniger als 40 Prozent ausmacht. Das kann dann eine gute Gelegenheit sein, den Aktienanteil zu günstigen Kursen wieder aufzustocken. Steigen die Kurse irgendwann wieder und der Aktienanteil steigt über 60 Prozent, verkauft man die Fondsanteile zu einem guten Kurs wieder. Sparer mit einem defensiven Pantoffel-Portfolio sollten handeln, wenn ihr Aktien-Anteil unter 15 Prozent sinkt und nachkaufen, bis er wieder 25 Prozent erreicht hat. Dabei hilft unser Pantoffel-Rechner.
Pantoffel-Sparer müssen ihre Mischung aber auch nicht täglich checken, ein Blick alle paar Wochen reicht.
Rechner Pantoffel-Portfolio
Sie legen Geld an in einem Finanztest Pantoffel-Portfolio? Mit diesem Rechner können Sie Ihr Pantoffel-Portfolio überprüfen.
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Dieses Thema ist im Februar 2020 erschienen. Es wurde seitdem mehrmals aktualisiert, zuletzt am 14. April 2021. Zuvor gepostete Kommentare beziehen sich auf ältere Stände.
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Pantoffel Portfolio Sicherheitsbaustein: Tagesgeld oder Anleihen-ETF
- Als Sicherheitsbaustein für das Pantoffel-Portfolio brauchen Anlegende sichere Zinsanlagen. Lange Zeit kam nur Tagesgeld infrage. Nun sind auch Renten-ETF wieder möglich.
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Nachhaltiges Pantoffel-Portfolio Pantoffel-Einmalanlage: Grün liegt vorn
- Das beliebte Pantoffel-Portfolio lässt sich problemlos mit nachhaltigen ETF umsetzen. Und es lohnt sich auch, wie unser Vergleich mit der klassischen Variante zeigt.
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Pantoffel-Portfolio Entnahmeplan mit Krisenpuffer bewährt sich
- Bei Auszahlplänen mit Fonds wirken sich Kursstürze an den Börsen unmittelbar auf die Entnahmerate aus. Es sei denn, man hat einen Puffer eingebaut.
44 Kommentare Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@rawi-test: Das holen wir rasch nach. Hier der Stand wichtiger Märkte von gestern (18.08.2020) im Vergleich zum Hoch vor dem Corona-Crash am 19.02.2020 (alles in Euro): MSCI USA -7,6% (S&P 500 in EUR: -8,5%, in USD +1,1%); Nasdaq-100 +6,7%; MSCI Germany -6,5%; MSCI World -9,5%. Die besten Industrieländer: Dänemark und Neuseeland (5,3% bzw. 0,4%), die schlechtesten: Spanien und Österreich (beide ca. -30%). Aus Sicht des EUR-Anlegers hat der US-Markt nicht besser abgeschnitten als der deutsche Markt. Das liegt daran, dass der US-Dollar zum Euro seit der Corona-Krise stark verloren hat (was wiederum oft den Börsen in ihrer Heimatwährung hilft).
(dda)
Warum wird der wichtigste Aktienmarkt der Welt, nämlich der amerikanische, mit keinem Wort erwähnt? Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq haben das Vorkrisenniveau wieder erreicht oder sogar übertroffen.
@StiftungLügentest: Warum wir Bitcoin für – in den meisten Fällen – keine gute Idee halten, kann man u.a. hier nachlesen: https://www.test.de/Bitcoin-So-funktioniert-das-Geld-aus-dem-Internet-5204320-0/. Die Seite ist auch verlinkt – an der Stelle wo wir hier über Bitcoin sprechen. Ansonsten: Ja, Bitcoins haben (in USD) den Kurs vor Ausbrechen der Corona-Krise (inzwischen!) wieder erreicht und sogar übertroffen. Trotzdem haben sich Bitcoins als Krisenschutz in dieser Krise nicht bewährt. Ein Krisenschutz geht in einer Krise, vor der er schützen soll, nicht 50% in den Keller – auch nicht vorübergehend. (TK)
Neben der stumpfen und unbegründeten Aussage Bitcoin ist keine gute Idee, hat Bitcoin schon lange wieder das Vor-Krisenniveau erreicht. Stiftung Warentest war mal gut. Zeitschriften kaufe ich nun nicht mehr. Schade.
Aus dem Artikel:
Auch Kryptowährungen wie Bitcoin gelten manchen Anlegern als Schutz in Krisenzeiten. Keine gute Idee: Der Wert des Bitcoin in Euro hat sich im Lauf der Krise zwischenzeitlich halbiert und hat auch danach sein Vor-Krisenniveau nicht wieder erreicht
@dschneibe: Wir halten viel für möglich, wenn auch nicht alles für wahrscheinlich. Das hier durchzuspielen würde den Rahmen sprengen. Trotzdem zwei Hinweise für Leser, die Inflation und Euro beschäftigen:
(1) Wie man anlegt, das sollte vor allem von der eigenen Risikofreude und -tragfähigkeit abhängen, nicht von Inflationserwartungen.
Beispiel: es macht keinen Sinn, aus Angst vor Inflation in “Sachanlagen” wie Aktien und Gold zu investieren, dann aber beim nächsten Kursrutsch kalte Füße zu bekommen und mit Verlust wieder auszusteigen.
(2) Aktienanlagen weltweit streuen.
Beispiel: Mit einem ETF auf den MSCI World legt man aktuell ca. 90% in nicht-Euro-Aktien an. Das ist bereits ein einfacher und guter Schutz für diejenigen, die glauben, dass es mit dem Euro bergab gehen könnte.
(maa)