Die Antwort lautet:
Ja. Angekohltes sollte auf jeden Fall vermieden werden. Werden Lebensmittel zu heiß oder zu lange gebraten, gegrillt oder gebacken, entstehen verschiedene potenziell krebserregende Stoffe. Bei stärkehaltigem Essen wie Kartoffeln und Getreideprodukten ist es vor allem Acrylamid, bei Fleisch sind es heterozyklische aromatische Amine (HAA). Für beide Stoffe gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Schwellenwert, unter dem ein risikofreier Verzehr möglich wäre.
Verkohlte Stellen sollten deshalb vor dem Essen immer großzügig weggeschnitten werden. Am besten ist es, wenn Fleisch, Fisch und Wurst, aber auch Gemüse wie Paprika und Zucchini so schonend und kurz gegart werden, dass erst gar keine dunklen Stellen und damit HAA entstehen. Auch für Toastbrot gilt die Regel: Vergolden statt verkohlen. Je heller ein getoastetes Brot ist, desto weniger Acrylamid enthält es.
Tipp: Beim Backen – beispielsweise von Pommes frites und Gebäck – sollte der Backofen bei Ober-Unterhitze nicht heißer als 190 Grad Celsius werden. So entsteht weit weniger Acrylamid in den Speisen als bei größerer Hitze.
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Ihre Aussage, dass angekohltes Essen vermieden werden sollte, kann ich nur unterstützen. In letzter Zeit sieht man aber zunehmend in den Prospekten der verschiedenen Supermärkte Fotos von angekohltem Essen, wenn mit dem Grillen zusammenhängende Produkte angepriesen werden. Die Stiftung Warentest macht hier keine Ausnahme, ich verweise auf den Test von Halloumi (Untertitel des Fotos: Streifenmuster. Gut gebräunt und formstabil. Das macht guten Grillkäse aus.) und von Grillkohle und Holzbriketts.