
Mehrmals gründlich waschen. So lässt sich ein Teil des Arsens aus Reis spülen. © Stiftung Warentest
Unsere Kollegen vom Schweizer Gesundheitstipp haben zwölf Risotto-Reis-Produkte auf Schadstoffe geprüft. Sie fanden in allen Arsen – aber nur geringe Mengen.
Ergebnisse von sehr gut bis genügend
Wie stark ist Risotto-Reis mit Schadstoffen belastet? Reis kann von Natur aus Schwermetalle enthalten – und mehr Arsen als andere pflanzliche Lebensmittel. Die Schweizer Verbraucherzeitschrift Gesundheitstipp hat zwölf Risotto-Produkte auf Schadstoffe untersucht. Das Ergebnis ist beruhigend: Drei Produkte schnitten sehr gut ab, sechs gut, drei genügend.
Tipp: Eines der guten Risotto-Produkte gibt es auch bei uns zu kaufen: den losen Risotto-Reis Ben`s Original, 500 Gramm für ca. 3 Euro.
Reispflanzen reichern Schwermetalle aus Böden an
Schwermetalle wie Kadmium und das Halbmetall Arsen sind natürliche Bestandteile von Böden. Die Reispflanzen nehmen die Substanzen über die Wurzeln auf und reichern sie im Korn an. Anorganisches Arsen gilt als krebserregend, zu viel Kadmium kann nierenschädlich wirken.
Der Schweizer Test zeigte: Jeder Reis wies zwar mindestens Spuren von Arsen und Kadmium auf. Doch die Mengen waren so gering, dass keiner die EU-Höchstgehalte erreichte. Außerdem erfreulich: Kein Risotto im Test enthielt Schimmelpilzgifte, Rückstände von Pestiziden oder Blei.
Genießen wie in Italien – so gelingt‘s
- Leckere Risottogerichte und andere Rezepte der Mittelmeerküche stehen in unserem Buch Sehr gut mediterran kochen.
- Neben Reis und Parmesan ist Olivenöl eine wichtige Zutat im Risotto. Gute Öle finden Sie unserem Olivenöl-Test.
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Arsen-Gehalte hängen von Anbau und Reissorte ab
Die Arsen-Gehalte im Reis schwanken – je nach Boden und Wasser der Anbauregion. Außerdem sind sie abhängig von der Anbaumethode, der Reissorte und der Verarbeitung. Brauner Reis, auch Naturreis genannt, weist höhere Arsen-Gehalte auf als weißer Reis, bei dem die Randschichten weitgehend entfernt sind. Bei Basmati ist dagegen Arsen kein großes Problem, das zeigte unser Basmatireis-Test.
Waschen verringert mögliche Belastung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kann nicht ausschließen, dass durch mit Arsen belastetem Reis das Krebsrisiko erhöht wird.Es empfiehlt daher, Reis möglichst direkt vor dem Verzehr in reichlich Wasser zu waschen. Dadurch kann Arsen teilweise in das Wasser übergehen. Wenn möglich sollte Reis zudem in reichlich Wasser garen und überschüssiges Kochwasser am Ende abgegossen werden.
Diese Kochmethode entfernt viel Arsen
Eine Studie der University of Sheffield ergab, dass sich durch eine bestimmte Kochmethode ein Großteil des Arsens aus Reis entfernen lässt: Dafür kocht er fünf Minuten lang in Wasser, welches anschließend weggegossen und durch wenig frisches Wasser ersetzt wird. Darin gart der Reis dann bei niedrigerer Hitze so lange, bis er das gesamte Wasser aufgenommen hat.
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