Der Internetanschluss bringt gute Leistung, aber das Heimnetz macht Mucken? Fünf Tipps wie Sie Ihr WLan boostern können.
1. Router zentral aufstellen
Positionieren Sie den Router ins Zentrum Ihrer Wohnung: möglichst offen, frei stehend und leicht erhöht, nicht im Schrank. Verstecken Sie den Router nicht hinter Wandvorsprüngen, Möbeln, Jalousien, Heizkörpern oder Aquarien. Wasser, Stein, Metall und Beton stören das Funkfeld Ihres Routers. Sie schwächen sein WLan-Signal oft deutlich ab.
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2. Heimnetz erweitern
Schafft der Router es trotz guter Aufstellung nicht, die ganze Wohnung mit WLan zu versorgen, können Lan-Kabel und Erweiterungsgeräte helfen.
Erweiterung per Funk: Mit Hilfe Mesh-fähiger Router und Repeater (ab 50 bis 120 Euro) können Sie die Reichweite Ihres Wlans ausdehnen. Erweiterungsgeräte (Router oder Repeater) empfangen das Signal von der Mesh-Basis (meist ein Router) und senden es frisch wieder aus. Das erhöht die Reichweite Ihres WLans. Ihr Heimnetz wächst damit Masche für Masche und ist für Ihre Endgeräte immer unter demselben Namen erreichbar.
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Erweiterung per Kabel: Ihr Heimnetz lässt sich auch per Kabel erweitern. Lan-Kabel übertragen Daten schnell und störungsfrei. Damit können Sie größere Distanzen überbrücken und Räume versorgen, in denen das WLan-Signal nicht ankommt. Das Lan-Kabel kann auch zu einem Access-Point führen, also einem weiteren Router oder WLan-Repeater, der wieder ein Funknetz aufbaut.
Wer keine Lan-Kabel verlegen möchte, kann alternativ vorhandene Leitungen nutzen: Stromkabel können das Lan-Signal „huckepack“ nehmen. Das funktioniert über so genannte Powerline-Adapter, die das Signal auf die Stromleitung setzen und an anderer Stelle wieder abnehmen. Auf diesem Weg bekommen Sie das Internetsignal beispielsweise auch in Räume, die ihr WLan-Router nicht erreicht. Ähnlich funktioniert das Huckepack-Verfahren über TV-Kabel (Koax) oder Telefonkabel.
3. Buchsen am Router nutzen
Nutzen Sie die Lan-Buchsen an Ihrem Router für schnelle Anwendungen. Beispielsweise für Gaming und Streaming. Video-Livestream braucht viel Bandbreite. Vor allem, wenn mehrere WLan-Nutzer gleichzeitig streamen. Übertragen Sie Videokonferenzen und TV-Programme stattdessen per Lan-Kabel zwischen Router und Endgerät. Oft ist das Ruckeln damit aus der Welt. Alle Daten, die nicht gefunkt werden müssen, entlasten Ihr WLan und machen es schneller.
4. Router richtig einstellen
Mit App. Messen Sie die Signalstärke und Geschwindigkeit Ihres WLan-Netzes mit Hilfe einer App, beispielsweise vom Router-Anbieter. Bei Routern mit ausrichtbaren Antennen können Sie die Messung auch zur Ausrichtung der Antennen verwenden. Führen Sie die Messungen in verschiedenen Räumen durch: Spüren Sie damit Schwachstellen auf und stopfen Sie „Funklöcher“ durch den Einsatz von Lan-Kabeln oder Mesh-Repeatern für das Funksignal.
Grundeinstellungen. Prüfen Sie die Grundeinstellungen Ihres Routers durch einen Log-In als Administrator: Achten Sie darauf, dass der Router möglichst beide Frequenzbänder nutzt: 2,4 Gigahertz und 5 Gigahertz. Die 5 Gigahertz-Frequenz reicht weniger weit, ermöglicht aber schnellere Verbindungen. Wenn alle verwendeten Endgeräte das 5-Gigahertz-Band unterstützen und die größere Reichweite des 2,4-Gigahertz-Bandes nicht benötigt wird, können Sie letzteres auch abschalten. Das funktioniert ebenfalls im Administrationsmenü Ihres Routers. Details liefert die Gebrauchsanleitung zu Ihrem Router.
Funkkanal. Schauen Sie, ob Ihr Router denselben Funkkanal nutzt wie benachbarte WLan-Netze. Das kann aufs Tempo drücken und eine Ursache für Störungen sein. Konfigurieren Sie Ihren Router auf einen möglichst freien Funkkanal (in städtischen Umgebungen oft schwierig). Wählen Sie am besten die „Automatik“. In dieser Einstellung sucht der Router beim Starten einen freien Funkkanal. Treten wieder Geschwindigkeitsprobleme auf, hilft möglicherweise ein Neustart des Routers, damit das Gerät erneut nach einem freien Funkkanal sucht.
5. Updates für den Router
Überprüfen Sie Ihren Router, falls Ihr WLan-Signal deutlich langsamer ist, als das über Lan-Kabel gemessene Internetsignal. Passt das Gerät zu Ihrem Tarif? Beispiel: Für Breitbandtarife mit über 500 Megabit pro Sekunde sind moderne Router mit Wi-Fi 6 und WLan-Datenraten von deutlich über 1000 Megabit pro Sekunde empfohlen.
Für alle Router gilt: Halten Sie die Firmware Ihres Routers aktuell. Bei Geräten, die vom Internetprovider stammen, übernimmt das der Internetprovider für Sie. Wer einen eigenen Router verwendet, wählt am besten die Update-Automatik des Routers. Das Gerät lädt dann automatisch vom Anbieter bereitgestellte Updates herunter. Versierte Anwender können das Update bei Bedarf auch selbst anstoßen. Melden Sie sich dafür auf der Serviceoberfläche Ihres Routers an und folgen Sie der Gebrauchsanleitung Ihres Geräts.
Weitere nützliche Hinweise finden Sie in unserem Special Sechs Schritte zum perfekten WLan.
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