Professionelle Helfer im Test

So haben wir getestet

Professionelle Helfer im Test Deutlich mehr Eltern­geld mit Beratung freischalten

Im Test

Vier gemeinnützige und vier kommerzielle Anbieter von Eltern­geldberatung. Es handelt sich um exemplarisch ausgewählte über­regionale Anbieter mit großen Beratungs­teams oder vielen Geschäfts­stellen. Fünf von uns geschulte Test­personen – zwei Männer und drei Frauen – ließen sich dort beraten. Die Lebens­umstände der Tester variierten etwa hinsicht­lich Familien­stand, Anstellungs­verhältnis und Einkommens­höhe. Alle Beratungen fanden per Telefon oder Video­konferenz statt. Die Gesprächs­protokolle der Test­personen und Unterlagen der Anbieter werteten wir aus.

Gemeinnützige Anbieter: Wir wählten Beratungs­stellen in fünf Bundes­ländern aus.

Kommerzielle Anbieter: Wir wählten das güns­tigste Beratungs­paket ohne Antrags­service und/oder der Prüfung anderer Familien­leistungen aus.

Zeitraum: Juni bis September 2022.

Beratungs­qualität

Das Qualitäts­urteil basiert zu 100 Prozent auf unserer Bewertung der Beratungs­qualität. Diese ergibt sich aus zwei Prüfkriterien: der Analyse der Kundensituation und der Beratungs­leistung.

Analyse der Kundensituation

Wir prüften, ob die Anbieter vor oder während der Beratung alle Informationen abfragen, die für eine qualifizierte Eltern­geldberatung nötig sind.

Beratung

Wir über­prüften insbesondere folgende für das Eltern­geld wichtige Punkte:

  • Ermitteln die Anbieter den richtigen vorgeburtlichen Einkommens­zeitraum (Bemessungs­zeitraum)?
  • Geben sie konkrete Tipps, wie sich das Eltern­geld sinn­voll zwischen den Eltern aufteilen lässt?
  • Ermitteln Berater den Eltern­geld-Plus-Anspruch und den Part­nerschafts­bonus richtig, wenn ein Eltern­teil Teil­zeit­arbeit plant?
  • Fragen die Berater ab, ob die Eltern binnen 24 Monaten ein weiteres Kind haben wollen und geben sie entsprechende Tipps zur Eltern­geld­planung?

Berechnung

Da die kommerziellen Berater die Höhe des zu erwartenden Eltern­gelds berechnen, haben wir jeweils über­prüft, ob die Berechnung stimmt. Gemeinnützige Anbieter bieten oft keine Berechnung an, daher fehlt dieser Punkt bei ihnen in der Tabelle.

Mängel in der Daten­schutz­erklärung

Ein Jurist prüfte die Daten­schutz­erklärungen auf Basis der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung. Bei den gemeinnützigen Anbietern entfiel dieser Prüf­punkt, da sie keine personenbezogenen Daten verarbeiten. Mängel in der Daten­schutz­erklärung wirkten sich nur dann auf das Qualitäts­urteil aus, wenn sie deutlich waren. Wir haben das mit *) gekenn­zeichnet und das Qualitäts­urteil um eine halbe Note abge­wertet.

Professionelle Helfer im Test Deutlich mehr Eltern­geld mit Beratung freischalten

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3 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2025 um 14:58 Uhr
    Beratungspflicht der Elterngeldstellen

    @joyware: Die Beratungspflicht der Elterngeldbehörden ergibt sich aus Paragraph 14 des Sozialgesetzbuch Nummer 1 (SGB 1): "Jeder hat Anspruch auf Beratung über seine Rechte und Pflichten nach diesem Gesetzbuch.", heißt es dort. Das Elterngeldgesetz gehört gemäß Paragraf 68 Nummer 15 SGB 1 zum diesem Sozialgesetzbuch (siehe: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_1/__68.html). Wir wünschen Ihnen, dass es dieses Mal nicht zu einer Elterngeld-Rückzahlung kommt.

  • joyware am 30.06.2025 um 15:40 Uhr
    Beratungspflicht der Elterngeldstellen

    Unter "Unser Rat" steht: "Eltern mit Fragen zum Eltern­geld können sich an die Eltern­geld­stellen wenden. Die sind gesetzlich zur Beratung verpflichtet."
    Also mal prompt beim Amt für Versorgung und Soziales Darmstadt angerufen. Die meinten, dass sie eine Beratung gar nicht leisten können und dass es einen Onlinerechner des Bundes gibt (https://familienportal.de/familienportal/meta/egr).
    Wir hatten bei unserem ersten Sohn den Fall, dass wir uns nachträglich für die Partnermonate entschieden haben und dann aufgrund der Einkommenssituation Elterngeld zurückzahlen sollten. Momentan sieht es aufgrund Teilzeit so aus, dass wir dieses Mal die Partnermonate nutzen werden. Aber wer weiß, ob das nicht wieder eine ungünstige Entscheidung ist...

  • AnniundHild am 24.10.2023 um 21:03 Uhr
    Einfach Elterngeld hat Preise erhöht

    Liebes Test-Team,
    der Anbieter Einfach Elterngeld hat die Preise erhöht. Aktuell zahlt man für die Basis-Beratung 139€. Allerdings scheint diese dauerhaft ausgebucht zu sein, sodass man nur die nächst teuere Option mit Erstellung des Antrags für 239€ in Anspruch nehmen kann.
    Vielleicht kann das in der Test-Tabelle angepasst werden.
    Viele Grüße A. K.