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Durchfall erwischt jeden ab und zu, gerade im Winter häufen sich die Fälle. Im besten Fall ist das Leiden lästig, im schlimmsten Fall gefährlich. Immer heißt es: Flüssigkeit und Salze ersetzen. Vor allem, wenn Kinder oder Senioren erkranken. Sonst kann der Patient austrocknen, gerade bei schwerem oder längerfristigem Durchfall. test.de sagt, wie Sie am besten vorbeugen – und welche Medikamente im Zweifel gegen Durchfall geeignet sind.
Der Einstieg in den Testbericht
„Als seien Erkältungen nicht genug – auch fiese Durchfallerreger haben im Winter Hochsaison. In Deutschland erkranken die meisten Menschen zwischen Oktober und März durch Noro- und Rotaviren. Letztere treffen vor allem Kinder, Noroviren eher Erwachsene. Beide Erreger sind hoch ansteckend. Sie schlagen oft an Orten zu, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, zum Beispiel in Kindergärten, Altenheimen, Krankenhäusern. Erst im November 2014 verdarben Noroviren eine Kreuzfahrt. Auf der „Crown Princess“ bekamen mehr als 170 Personen Durchfall.
Auch andere Viren, Bakterien und Auslöser wie Darmentzündungen können Durchfall erzeugen. Dann gelangen Wasser und Salze aus der Nahrung nicht mehr ordnungsgemäß durch die Darmwand in die Blutgefäße oder werden sogar umgekehrt in den Verdauungstrakt ausgeschieden. Die Folge: mehrmals täglich sehr flüssiger bis wässriger Stuhl, teils auch Erbrechen, Fieber, Bauchkrämpfe. Meist endet der Spuk nach zwei bis drei Tagen von allein.
Rezeptfreie Medikamente können die Behandlung unterstützen (...)“
Mehr Infos im test Spezial Medikamente

Der vorliegende Artikel findet sich auch im aktuell erschienenen test Spezial Medikamente. Darin stellt die Stiftung Warentest die jeweils besten und günstigsten rezeptfreien Medikamente zu häufigen Krankheiten und Beschwerden vor. Behandelt werden unter anderem die Themen Schmerzen, Fieber, Schlafstörungen, Heuschnupfen, Wunden, Juckreiz, Insektenstiche, Sodbrennen, Durchfall und Verstopfung. Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest erklären, worauf bei der Einnahme der Arzneien zu achten ist, und geben Tipps, wie Kinder, Erwachsene und Senioren schneller wieder gesund werden. Das test Spezial Medikamente umfasst 96 Seiten und ist für 8,50 Euro im test.de-Shop erhältlich.
Dieser Artikel erschien erstmals am 29. Januar 2015 auf test.de und wurde am 19. Dezember 2016 aktualisiert. Nutzerkommentare können sich daher auf die ältere Fassung beziehen.
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Stark salzige Brühe? Ziemlich "sinnvoll", da dann im Extremfall noch Erbrechen dazukommt oder durch den zu hohen Salzgehalt noch mehr Wasser in den Darm wandern muss.
Flüssigkeit ist wichtig - gerade bei Kindern oder älteren Menschen. Durchfall kann durch den Verlust an Wasser zu schweren Kreislaufproblemen führen. Auf jeden Fall würde ich bei solch schweren Durchfällen einen Tag abwarten und spätestens am dritten Tag den Arzt konsultieren. Wenn dann noch anderes dazukommt (wie Fieber, Erbrechen, Kreislaufprobleme), dann umgehend. Auch wenn die Ärzte etwas deppert reagieren.
Als Flüssigkeit: einfache Gemüsebrühe, Kräutertee oder Elektrolytmischung.
Im Extremfall hilft Loperamid. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass damit der natürliche Reflex des Körpers, Schädigendes schnellstmöglichst zu entfernen, verhindert wird.
Gute Erfahrung habe ich gemacht mit Heilerde - nach Extremdurchfällen.
Bei vielen Krankheiten heißt es ja "viel trinken". Bei Durchfall gilt das aber eher weniger. Wenn pures Wasser getrunken wird, verschlimmert das häufig alles nur. Das zusätzliche Wasser wird sehr schnell über den Darm wieder ausgeschieden, und das führt zu einer noch stärkeren Ausspülung von Salzen und Mineralien.
Die typische Elektrolyt-Mischung ist sicher kein Fehler (solange man nichts zusätzlich trinkt), hat aber eine eher gemäßgte Salzkonzentration. Am schnellsten wirkt nach meiner Erfahrung eine stark salzige Brühe - löffelweise getrunken - ebenfalls ohne zusätzliche Getränke. Nach meiner Erfahrung normalisieren sich die Salzkonzentrationen im Körper dadurch oft sehr schnell, und dann kann man auch wieder normal trinken.
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Einfach mal ausprobieren...
Kommentar vom Autor gelöscht.
Mich hat's einmal im Sommer und ein anderes Mal auf Reisen zwei Tage vor Weihnachten erwischt (in Deutschland, nicht bei Montezuma). Weil's total 'unpassend' war, das erste Mal zum Haus-, das andere Mal zur Notaufnahme. Dort ärztliche Diagnose: "Mein Gott, Sie müssten doch wissen, dass sowas nicht behandlungswürdig ist. Trinken Sie viel Tee und knabbern Zwieback. Frohes Fest..." (hat 10 Euro gekostet).