Bauspar­verträge im Vergleich Top-Tarif für Ihre Modernisierung – Rechner zeigt persönlichen Testsieger

Datum:
  • Text: Robin Knies, Jörg Sahr
  • Testleitung: Stefan Hüllen
  • Test­assistenz: Christian Both­feld
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Bauspar­verträge im Vergleich - Top-Tarif für Ihre Modernisierung – Rechner zeigt persönlichen Testsieger

Neu machen. Mit einem Bauspar­vertrag können Eigentümer eine künftige Modernisierung sicher finanzieren. © Stiftung Warentest

Heizung modernisieren in sechs Jahren? Dach dämmen in acht? Ein Bauspar-Vertrag jetzt ermöglicht eine güns­tige Finanzierung. Welcher passt, zeigt unser Tarif-Rechner.

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Eine Modernisierung kommt selten über­raschend. Ob Dach, Fenster, Heizung oder Wärmedämmung – solche umfang­reichen Projekte können eine Haus­besitzerin oder ein Wohnungs­eigentümer mit Vorlauf planen. Hier kommt das Bausparen ins Spiel. Es kombiniert einen Sparplan mit einem anschließenden Baukredit. Die Konditionen für beides stehen beim Abschluss fest. Bausparer von heute müssen sich also keine Sorgen machen, dass die Kreditzinsen bis zur Modernisierung steigen.

Der Vergleich der Stiftung Warentest von über 140 Tarif­varianten aller Bausparkassen in Deutsch­land zeigt: Bauspardarlehen sind mit Zins­sätzen von meist 2 bis 2,5 Prozent so attraktiv wie lange nicht mehr. Für ein Darlehen von der Bank zahlen Kreditnehmer oft deutlich mehr. Ob der Gesamt­vertrag muss zum Vorhaben passt, ermitteln Sie mit unserem Rechner. Er zeigt den Top-Vertrag für Ihr Modernisierungs­projekt.

Warum sich der Bauspar­vertrag-Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Immobilien­experten der Stiftung Warentest haben aus mehr als 140 Tarif­varianten die besten Bausparlösungen für Sparer ermittelt, die in sechs bis zwölf Jahren Haus oder Wohnung modernisieren wollen. Der aktuelle Vergleich stammt aus dem August 2025 und wird vierteljähr­lich aktualisiert. Getestet haben wir alle 13 Bausparkassen in Deutsch­land – von der Alten Leipziger bis Wüstenrot.

Der beste Bauspar­tarif für Sie

Mit unserem Rechner können Sie die besten Tarife für die Kombination aus nötiger Summe und Zeit­punkt der Finanzierung ermitteln, die Ihrem geplanten Projekt am nächsten kommt. Für die jeweils güns­tigsten Tarif­varianten können Sie außerdem die wesentlichen Tarifmerkmale abrufen – etwa Zins­sätze, Gebühren, Mindest­spar­guthaben und Regelsparbeitrag.

Bausparen oder Bank­sparen

Die Alternative zum Bausparen ist das Sparen bei der Bank mit anschließendem Bank­darlehen. Was am Ende besser für Sie ist, hängt von der Höhe der Sparzinsen und der künftigen Zins­entwick­lung bei Hypothekendarlehen ab. Wir zeigen, wann sich Bausparen lohnt.

Schutz vor teuren Fallen

Unsere Grafiken veranschaulichen, wie ein Bauspar­vertrag in der Spar- und Darlehens­phase funk­tioniert und wie lange Sie je nach Tarif mindestens sparen müssen, bevor der Vertrag zugeteilt wird. Mithilfe unserer Tipps können sich Sparer vor teuren und unge­eigneten Bauspar­verträgen schützen.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Stiftung Warentest Finanzen 6/25 zum Download.

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Bausparen bietet Plus­punkte

Als Sparplan mit anschließendem Kredit für ein künftiges Modernisierungs­projekt oder als Teil einer Immobilien­finanzierung bietet ein Bauspar­vertrag eine Reihe von Vorteilen:

Zins­sicherheit. Der Zins­satz für das Bauspardarlehen steht heute schon fest – auch wenn Kunden das Geld erst in sieben oder zehn Jahren abrufen. Damit ist dieser Teil der Finan­zierung unabhängig davon, wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt entwickeln.

Güns­tigeres Bank­darlehen. Beim Immobilienkauf verschafft ein Bauspar­vertrag Käufern einen oft unterschätzten Vorteil: Sie brauchen weniger Geld von einer Bank. Schaffen sie es, den Bank­kredit mithilfe eines Bauspardarlehens unter 80 oder sogar 60 Prozent des Immobilien­werts zu drücken, bekommen sie fast immer einen besseren Zins­satz.

Staatliche Förderung. Seit 2024 gelten für die Arbeitnehmer-Spar­zulage mehr als doppelt so hohe Einkommens­grenzen wie früher. Viele Bauspare­rinnen und Bausparer profitieren außerdem von der staatlichen Wohnungs­bauprämie. Wie sie damit optimal bausparen, sagt unser Special Wohnungsbauprämie – einfach erklärt.

Güns­tige Kleindarlehen. Banken verlangen für Immobiliendarlehen unter 50 000 Euro oft happige Zins­aufschläge. Der Zins­satz für das Bauspardarlehen gilt dagegen auch für geringere Kreditsummen, die für „kleinere“ Modernisierungs­projekte wie einen Heizungs­austausch reichen dürften.

Sondertilgungen. Bei Bauspardarlehen sind beliebig hohe Sondertilgungen oder eine komplette Rück­zahlung jeder­zeit möglich. Das ist bei Bank­darlehen gar nicht, nur begrenzt oder nur gegen Zins­aufschlag erlaubt.

Nachteile des Bausparens sind dagegen hohe Abschluss­gebühren und mick­rige Zinsen in der Anspar­phase. Als reine Geld­anlage lohnt sich Bausparen weniger denn je. Die meisten Bausparkassen zahlen auf Spar­guthaben nur Minizinsen von im Schnitt 0,15 Prozent.

Die besten Tarife für die Modernisierung

Die 13 Bausparkassen in Deutsch­land bieten zusammen mehr als 140 Tarif­varianten an. Welche am güns­tigsten ist, hängt vor allem davon ab, wie viel Geld für die Modernisierung benötigt wird und wann es zur Verfügung stehen soll.

Die Stiftung Warentest hat daher eine große Band­breite an möglichen Fällen verglichen und für alle Kassen die jeweils güns­tigste Bausparlösung ermittelt. Unser Vergleich umfasst insgesamt 84 Modernisierungs­vorhaben, die zwischen 20 000 und 130 000 Euro kosten und in sechs bis zwölf Jahren umge­setzt werden sollen. Mit unserem Rechner können Modernisierer die besten Tarife ermitteln, die zu ihrem Vorhaben passen. Dazu gehören etwa diese Beispiele:

20 000 Euro in sechs Jahren könnte ein Haus­besitzer nutzen, um auf seinem Dach eine Photovoltaik-Anlage inklusive Speicher und Wall­box zu installieren oder die alte Heizung gegen eine moderne Wärmepumpe auszutauschen.

70 000 Euro in acht Jahren könnte eine Eigentümerin investieren, um ihr ungenutztes Dach­geschoss als Wohn­raum auszubauen und zu dämmen oder ­einen Wohn­wintergarten anzu­bauen.

130 000 Euro in zwölf Jahren könnten zur Finanzierung von großen Projekten dienen. Das kann zum Beispiel eine Sanierung des Hauses der Eltern oder Groß­eltern sein.

Der persönliche Testsieger hängt vom Fall ab

Einen klaren Testsieger für alle Fälle gibt es nicht. Im Test variiert die Reihen­folge der güns­tigsten Bausparkassen je nach Spar­zeit und Kapitalbedarf. Trotzdem gibt es Tarife, die bei mehreren Lauf­zeiten und Bausparsummen im vorderen Feld liegen und sich für viele gängige Modernisierungs­projekte eignen dürften. Über die besten aktuellen Tarife berichten wir regel­mäßig in den Test­ergeb­nissen.

Die wichtigsten Bauspar­regeln

Besonders wichtig ist das richtige Timing. Ein guter Bauspar­vertrag ist so justiert, dass die Bausparsumme voraus­sicht­lich pünkt­lich für die geplante Finanzierung zur Verfügung steht. Sonst müssen Sparer ihre Pläne verschieben oder die Warte­zeit bis zur Zuteilung mit einem Zwischen­kredit über­brücken. Wenige Monate sind kein Problem. Wird der Bauspar­vertrag aber erst Jahre nach dem Wunsch­termin zuteilungs­reif, kann ein Zwischen­kredit extrem teuer werden. Die Stiftung-Warentest-Experten erläutern die wichtigsten Bauspar­regeln und geben Tipps, worauf Bausparer bei Angeboten achten sollten.

Tipp: Die güns­tigsten Hypothekendarlehen von Banken finden Sie in unserem Test Immobilienfinanzierung.

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20 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.06.2025 um 11:30 Uhr
    Zinssicherung

    @Flores44: Den aktuellen Vergleich von Hypothekendarlehen mit Zinsbindungen von zehn, fünfzehn und zwanzig Jahren finden Sie hier auf test.de unter
    www.test.de/Bauzinsen-aktuell-5294522-0/
    Eine Übersicht von Anschlusskrediten und Forwarddarlehen mit Vorlaufzeiten von zwei, drei und vier Jahren, finden Sie unter
    www.test.de/Anschlussfinanzierung-Kredit-Zinsen-Vergleich-4963970-0/

  • Flores44 am 24.06.2025 um 09:57 Uhr
    Zinssicherung

    Guten Tag zusammen,
    mir fehlt aktuell eine Übersicht/Test zur Zinssicherung wahlweise für den Immobilienerwerb oder zur Absicherung der Anschlussfinanzierung in z.B. 8, 12 oder 15 Jahren.
    Es wäre toll, wenn Sie hier einen aktuellen Test bzw. Übersicht veröffentlichen.
    Dankeschön und viele Grüße

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.07.2024 um 08:58 Uhr
    wohnungswirtschaftliche Verwendung

    @Woelffchen: Für den Erhalt der Wohnungsbauprämie bedarf es der wohnungswirtschaftlichen Verwendung für die Bausparerin oder deren Angehörige. Das gilt auch für die Abtretung eines Bausparvertrages, siehe:
    www.gesetze-im-internet.de/wopg/__2.html

  • Woelffchen am 30.07.2024 um 18:05 Uhr
    wohnungswirtschaftliche Verwendung

    Unsere Tochter hat einen zuteilungsreifen BS-Vertrag. Wenn sie den Vertrag an uns auszahlen lässt und wir davon eine Immobilie zur Vermietung kaufen, ist das dann och einewohnungswirtschaftliche Verwendung?

  • roman-baer am 11.07.2024 um 12:10 Uhr
    Darlehen zugunsten der Eltern?

    Können meine Kinder ihr Bauspardarlehen zugunsten unserer Umschuldung einsetzen und dabei weiter Vertragsinhaber bleiben und Prämie bekommen?