Der Staat fördert die energetische Sanierung mit Krediten und Zuschüssen. Auch für Bau oder Hauskauf gibt es Fördermittel. Unser Rechner zeigt die aktuellen Konditionen.
Wer ein Haus oder eine Wohnung baut, kauft oder saniert, kann verschiedene Förderungen bekommen. Die höchste Förderung gibt es für das energetische Sanieren im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
Seit Einführung des Förderprogramms im Juni 2021 wurden die Richtlinien jetzt bereits zum dritten Mal geändert. Programmteile wurden gestrichen und Zuschüsse gesenkt.
Förderung für Haus, neue Heizung und Sanierung – der Überblick
Darlehen vergleichen.
Für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie vergibt die KfW Kredite. Ob sich das lohnt, ermittelt unser Vergleichsrechner.
Energieeffizienz steigern.
Besonders hoch gefördert wird das energiesparende Bauen und Sanieren. Für die Komplettsanierung eines Hauses gibt es bis 37 500 Euro Zuschuss. Auch für einzelne Maßnahmen, beispielsweise den Austausch der Heizung oder die Dämmung der Außenwände gibt es Zuschüsse.
Steuerförderung mitnehmen.
Wer ein bestehendes Haus saniert, kann alternativ zu Krediten oder Zuschüssen beim Finanzamt einen Steuerbonus beantragen. Welche Variante sie wählen, müssen die Eigentümer entscheiden, bevor die Arbeiten losgehen. Bei größeren Maßnahmen ist der Steuerbonus aber meist weniger attraktiv als die Fördermittel.
Programm finden.
Welches Förderprogramm für Sie infrage kommt, ermittelt unser Rechner auf dieser Seite. Er bietet einen schnellen Überblick über Höchstbeträge, Laufzeiten, Zinssätze und Tilgungszuschüsse der KfW-Programme rund ums Wohnen.
Das richtige Programm finden
Für den Bau oder Kauf eines Effizienzhauses oder für die energetische Sanierung einer Bestandsimmobilie können Hausbesitzer im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zinsvergünstigte Kredite bekommen, für die Sanierung auch Zuschüsse. Die Kredite vergibt die KfW über die Hausbank, Zuschüsse vergeben je nach Programm die KfW oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Kredite und Tilgungszuschüsse der KfW
Wie hoch der Förderkredit und der Zuschuss im Einzelfall sind, hängt von der Art der Maßnahme ab. Unser Rechner gibt einen schnellen Überblick über Höchstbeträge, Laufzeiten, Zinssätze und Tilgungszuschüsse der KfW-Programme rund ums Wohnen.
{{data.error}}
{{accessMessage}}
{{col.comment.i}}{{comment.i}}
{{col.comment.i}}{{comment.i}}
{{col.comment.i}}{{comment.i}}
{{item.i}}
{{item.text}}
Antrag rechtzeitig stellen
Die Förderung müssen Hausbesitzer beantragen, bevor sie einen Liefer- und Leistungsvertrag oder Kaufvertrag unterschrieben haben. Nur Planungs- und Beratungsleistungen dürfen sie bereits vorab in Anspruch genommen haben. Die Arbeiten müssen von Fachleuten ausgeführt werden und die Begleitung durch einen Energie-Effizienz-Experten ist meist zwingend. Nur wer seine Heizung erneuern möchte, braucht nicht zwingend eine Energieberatung.
Tipp. Lassen Sie sich vor Beginn der Maßnahmen von einem unabhängigen Experten beraten, auch wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist. Wer ein bestehendes Haus sanieren möchte, bekommt für wenig Geld eine erste Einschätzung bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Diese Maßnahmen werden gefördert
Der Rechner oben zeigt: Kredite der staatlichen KfW-Bank gibt es für das Bilden von Wohneigentum, das energiesparende Bauen und Sanieren und für den altersgerechten Umbau.
Effizienzhaus dient als Maßstab
Grundsätzlich gilt: Je besser die Energiebilanz eines Hauses ist, desto höher ist die Förderung. Um die Energiebilanz eines Hauses einstufen zu können, hat die KfW den sogenannten Effizienzhaus-Standard entwickelt. Er gibt an, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses im Verhältnis zu einem vergleichbaren Neubau ist.
Der bei der BEG-Förderung höchste erreichbare Standard ist das KfW-Effizienzhaus 40. Es verbraucht 40 Prozent der Energie eines vergleichbaren Neubaus aus dem Jahr 2009. Der niedrigste noch förderfähige Standard bei einer Sanierung ist das KfW-Effizienzhaus 85.
Energetische Sanierung
Schwerpunkt der staatlichen Förderung ist die energetische Sanierung. Die Mittel gibt es entweder für eine Komplettsanierung oder für einzelne Maßnahmen. Für eine Komplettsanierung vergibt die KfW zinsvergünstigte Kredite mit Tilgungszuschüssen, einzelne Maßnahmen fördert das Bafa mit Zuschüssen.
Komplettsanierung: Bis 37 500 Euro Tilgungszuschuss
Am höchsten ist die Förderung für eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus. Wenn der Energiebedarf danach mindestens zu 55 Prozent mit erneuerbaren Energien gedeckt wird, ist ein zinsvergünstigter Kredit von bis zu 150 000 Euro und ein Tilgungszuschuss von bis zu 37 500 Euro möglich.
Achtung: Bis Ende Juli 2022 konnten Hausbesitzer für ihre Gebäudesanierung alternativ einen direkten Zuschuss bekommen. Diese Möglichkeit wurde ersatzlos gestrichen. Auch der Bonus für den „individuellen Sanierungsfahrplan“ entfällt ersatzlos. Ab 22. September wird es aber einen Bonus für „Worst Performing Buildings“ , das heißt für Gebäude mit einem besonders schlechtem Energiestandard geben.
Einzelmaßnahmen: Bis 21 000 Euro Zuschuss
Für einzelne Sanierungsmaßnahmen, zum Beispiel Wärmedämmung oder Erneuerung der Fenster und Türen, gibt es seit 28. Juli 2022 keinen KfW-Kredit mehr. Das Bafa vergibt aber weiterhin Zuschüsse. Auch hier wurden allerdings die Fördersätze gesenkt. Höchstens sind jetzt noch Zuschüsse von bis zu 15 000 Euro möglich, zum Beispiel für eine Wärmepumpe. Ersetzt sie eine alte Öl- oder Gasheizung gibt es bis 21 000 Euro Zuschuss.
Beim Neubau wird nur noch das Effizienzhaus 40 NH gefördert. Voraussetzung dafür ist das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. Erreicht der Neubau die vorgesehene Effizienzhausstufe, zahlt die KfW einen nicht rückzahlbaren Tilgungszuschuss. Auch er wurde deutlich gesenkt und beträgt jetzt nur noch 5 Prozent. Die maximale Kredithöhe beträgt nur noch 120 000 Euro.
Bis 100 000 Euro für Wohneigentum
Den Bau oder Kauf von selbst genutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen fördert die KfW mit bis zu 100 000 Euro Kredit. Anders als bei den Förderprogrammen für das energetische Bauen und Sanieren gibt es hier keine besonderen Anforderungen an die Energieeffizienz oder an die Nachhaltigkeit. Dafür gibt es allerdings auch keine Tilgungszuschüsse. Auch der Zinssatz ist auf den ersten Blick oft wenig attraktiv. Dennoch kann sich der Kredit lohnen, wie unser KfW-Vergleichsrechner zeigt.
Bis 50 000 Euro für den altersgerechten Umbau
Attraktiv dagegen sind die Zinsen im Programm altersgerecht Umbauen der KfW. Hier gibt es für den Abbau von Barrieren bis zu 50 000 Euro Kredit, und zwar unabhängig vom Alter der Antragsteller. Auch für eine Verbesserung des Einbruchschutzes kann der Förderkredit genutzt werden.
Diese Zuschüsse gibt es für eine neue Heizung
Eine der vom Bafa geförderten Einzelmaßnahmen ist der Heizungstausch. Die Zuschüsse sind derzeit sehr gefragt. Denn mehr denn je stellt sich Hausbesitzern in diesen Tagen die Frage, wie sie künftig ihr Gebäude beheizen sollen.
Hier eine Übersicht der gängigsten Heizsysteme. Quelle für die genannten Preise ist der Eignungs-Check Heizung der Verbraucherzentrale.
Vorteile. Eine Solarthermieanlage kann etwa die Hälfte des Warmwasserbedarfs decken, in gut gedämmten Häusern unterstützt sie auch die Heizung. Das reduziert den CO2-Ausstoß und die Betriebskosten. Solarthermie kann mit verschiedenen Heizsystemen kombiniert werden.
Nachteile. Der Betrieb ist in der Regel nur für Haushalte mit hohem Warmwasserverbrauch (ab 3 bis 4 Personen) wirtschaftlich. Die Installation ist relativ aufwendig.
Kosten. 5 000 bis 10 000 Euro.
Förderung. 25 Prozent der Kosten, höchstens 15 000 Euro.
Vorteile. In Neubauten und gut gedämmten Altbauten sind Wärmepumpen die erste Wahl. Luft-Wärmepumpen sind weniger aufwendig als andere Systeme, sie können überall umgesetzt werden. Kein Schornstein nötig.
Nachteile. Luft-Wärmepumpen sind weniger effizient als andere Wärmepumpen und sie verursachen Geräusche. Wärmepumpen eignen sich nicht für schlecht gedämmte Altbauten ohne Flächenheizung.
Kosten. 20 000 bis 25 000 Euro.
Förderung. 25 Prozent der Kosten, maximal 15 000 Euro, bei Austausch einer Ölheizung oder einer alten Gasheizung 35 Prozent, höchstens 21 000 Euro.
Vorteile. Erd-Wärmepumpen arbeiten effizienter als Luft-Wärmepumpen und verbrauchen deshalb in der Regel weniger Strom. Kein Schornstein nötig.
Nachteile. Nicht alle Böden eignen sich für eine Erd-Wärmepumpe und nicht überall sind die Bohrungen erlaubt. Für Erdwärmekollektoren werden große Flächen benötigt. Teurer und aufwendiger als Luft-Wärmepumpen. Meist nicht für unsanierte Altbauten geeignet.
Kosten. 30 000 bis 40 000 Euro.
Förderung. 30 Prozent der Kosten, maximal 18 000 Euro, bei Austausch einer Ölheizung oder einer alten Gasheizung 40 Prozent, höchstens 24 000 Euro.
Vorteile. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und gilt als CO2-neutral. Vor allem in Form von Pellets kann es eine Alternative zu fossilen Brennstoffen sein, wenn andere Heizsysteme wie Wärmepumpen nicht möglich sind. Vergleichsweise günstiger Brennstoff.
Nachteile. Holz steht nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Die Lagerung der Pellets ist platzaufwendig.
Kosten. 25 000 bis 35 000 Euro.
Förderung. 10 Prozent der Kosten, höchstens 6 000 Euro, bei Austausch einer Ölheizung oder einer alten Gasheizung 20 Prozent, maximal 12 000 Euro.
Vorteile. Abhängig vom eingesetzten Energieträger kann Fernwärme viel CO2 einsparen. Keine Wartung nötig.
Nachteile. Fernwärme ist nicht überall verfügbar. Es gibt immer nur einen lokalen Anbieter. Ein Wechsel zu einem anderen Versorger ist nicht möglich. Die Verträge sind meist langfristig.
Kosten. 8 000 bis 15 000 Euro.
Förderung. Bis zu 25 Prozent der Kosten, höchstens 15 000 Euro. Bei Austausch einer Ölheizung oder einer alten Gasheizung 35 Prozent, maximal 21 000 Euro.
Nicht nur an die neue Heizung denken
Häufig ist es sinnvoll, nicht nur eine neue Heizung einzubauen, sondern auch an anderen Stellen das Haus zu sanieren. Empfehlenswert ist deshalb, vor Beginn der Arbeiten den Rat eines Experten einzuholen. Idealerweise erstellt er einen so genannten individuellen Sanierungsfahrplan für das Haus.
Tipps: Lesen Sie mehr zu den Vor- und Nachteilen von Gasheizung, Wärmepumpe und Pelletheizung in unserem großen Vergleich von Heizungssystemen. Lesenswert ist auch unsere Berechnung, wie Sie mithilfe von Solarthermie und Dämmung Gas sparen können. Informieren Sie sich zudem, wie Sie die Heizung richtig einstellen und dadurch bis 15 Prozent Heizkosten sparen können.
- Mit der Optimierung der Heizanlage lässt sich der Energieverbrauch deutlich senken. Die Bundesregierung will den „hydraulischen Abgleich“ daher jetzt zur Pflicht machen.
- Viele Heizungen belasten Umwelt und Klima. Der Staat fördert den Rausschmiss alter Ölheizungen. Wir haben drei Heizungssysteme verglichen und bieten Orientierung.
- Zinsen vergleichen lohnt auch bei kleineren Darlehen wie Modernisierungskrediten. Unser Vergleich zeigt: Top-Kredite sind rund 5 700 Euro günstiger als teure Angebote.
Ich fände es hilfreich, wenn Sie die Vor- und Nachteile der drei Wege (Steuerbonus, Kfw, BAFA) in einer Tabelle oder anhand eines Beispiels gegenüberstellen könnten (z.B. ob es unterschiedliche Anforderungen gibt und ob der Steuerbonus nur einen Cashflownachteil hat und nach 3 Jahren letztlich auch 20 % Förderung ergibt)
@alle: Unseren Hinweis auf den Förderstopp finden Sie ganz oben im grauen Kasten auf dieser Seite. Sobald Näheres bekannt ist, werden wir an dieser Stelle darüber berichten.
Achtung, Förderstopp für Gebäude von der KfW ab 24.1. auch für Effizienzhäuser 40. Wird alles überarbeitet, insofern macht es Sinn, auch diese Seite zu überarbeiten. Viele Grüße
@behrens_th: Danke für Ihren Hinweis. Wir haben den Satz gestrichen. Sie haben Recht, der Antrag muss gestellt sein, bevor die Bauwilligen einen Liefer- und Leistungsvertrag oder Kaufvertrag unterschrieben haben.
Unter "Wichtig" schreiben Sie, dass der Förderantrag vor Beginn der Bauarbeiten gestellt werden muss. Das ist nicht richtig. Der Förderantrag muss bereits vor dem Abschluss von Liefer- und Leistungsverägen abgeschlossen werden. Eine Ausnahme bildet nur eine "einseitig aufhebende Bedingung" im jeweiligen Vertrag oder das Formular zu "dokumentierten Finanzierungsgespräch", wobei letzteres nur bei der Darlehensvariante der BEG Anwendung findet.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich fände es hilfreich, wenn Sie die Vor- und Nachteile der drei Wege (Steuerbonus, Kfw, BAFA) in einer Tabelle oder anhand eines Beispiels gegenüberstellen könnten (z.B. ob es unterschiedliche Anforderungen gibt und ob der Steuerbonus nur einen Cashflownachteil hat und nach 3 Jahren letztlich auch 20 % Förderung ergibt)
@alle: Unseren Hinweis auf den Förderstopp finden Sie ganz oben im grauen Kasten auf dieser Seite. Sobald Näheres bekannt ist, werden wir an dieser Stelle darüber berichten.
Achtung, Förderstopp für Gebäude von der KfW ab 24.1. auch für Effizienzhäuser 40. Wird alles überarbeitet, insofern macht es Sinn, auch diese Seite zu überarbeiten.
Viele Grüße
@behrens_th: Danke für Ihren Hinweis. Wir haben den Satz gestrichen. Sie haben Recht, der Antrag muss gestellt sein, bevor die Bauwilligen einen Liefer- und Leistungsvertrag oder Kaufvertrag unterschrieben haben.
Unter "Wichtig" schreiben Sie, dass der Förderantrag vor Beginn der Bauarbeiten gestellt werden muss. Das ist nicht richtig. Der Förderantrag muss bereits vor dem Abschluss von Liefer- und Leistungsverägen abgeschlossen werden. Eine Ausnahme bildet nur eine "einseitig aufhebende Bedingung" im jeweiligen Vertrag oder das Formular zu "dokumentierten Finanzierungsgespräch", wobei letzteres nur bei der Darlehensvariante der BEG Anwendung findet.