Methylphenidat gehört zu den antriebssteigernden Amphetaminen (Betäubungsmitteln). Es bewirkt eine erhöhte Freisetzung von Dopamin im Gehirn. Bei rund 80 Prozent der Kinder mit ADHD wirkt es scheinbar paradox: Ihre Bewegungen werden ausgeglichener, die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich ("Responder").
Jedes fünfte ADHD-Kind spricht nicht auf das Medikament an ("Nonresponder"). Manche Ärzte empfehlen hier eine Höherdosierung. Diese erhöht das Risiko für gefährliche Nebenwirkungen erheblich. Die Dosierung wird in wöchentlichen Schritten auf ein Beschwerdeminimum hin gesteigert ("Einschleichen"). Dosierungen über 1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erhöhen den Therapieerfolg in der Regel nicht. Die maximale Tagesdosis für Kinder und Jugendliche sind 60 Milligramm. Die Einnahme erfolgt meist regelmäßig über den Tag verteilt, aber nicht mehr am späten Nachmittag (Einschlafstörungen).
Das Medikament wird auch wirkstoffgleich etwas günstiger als Medikinet angeboten. Bei Überempfindlichkeitsreaktionen auf Gluten (bei Zöliakie) sollte Medikinet verordnet werden, da es nicht wie das Ritalin Weizenstärke, sondern Maisstärke enthält.
-
- Die Aufmerksamkeitsstörung betrifft auch Erwachsene. Nun hat eine Studie den Nutzen von Therapien verglichen. Was sind die Ergebnisse, was sagen Psychiater dazu?
-
- Viele Kopfhörer für Kinder offenbarten im Test Macken. Drei sind zu laut, einer ist sogar gesundheitsschädlich. Nur ein Modell ist insgesamt gut.
-
- Über eine Million Unfälle von Kindern zählt die gesetzliche Unfallversicherung pro Jahr. Wichtig ist, jeden Unfall in Kita, Schule oder auf dem Weg dorthin zu melden.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.