
Am besten mit Fluorid. Dann kann Zahnpasta helfen, Karies vorzubeugen. © Antje Plewinski
Welche Zahnpasta eignet sich für wen? Worauf kommt es bei Kinderzähnen an? Muss Zahnseide wirklich sein? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Zahnpflege.
Alle Fragen im Überblick
- Wodurch unterscheidet sich Kinderzahnpasta von Juniorzahnpasta?
- Wie viel Fluorid sollte in Kinderzahnpasta enthalten sein?
- Sollten Eltern Babys und kleinen Kindern Fluoridtabletten geben?
- Können ältere Kinder statt einer Junior- auch eine Universal-Zahncreme nutzen?
- Sollte ich bei meinem Kind die Fissuren versiegeln lassen?
Zahncreme für Erwachsene
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Reicht eine herkömmliche Universal-Zahnpasta?
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Normalerweise reicht eine Universal-Zahnpasta, um bleibende Zähne zu pflegen. Ein gutes Produkt säubert die Zähne und schützt sie vor Karies. Der wichtigste Inhaltsstoff einer Zahnpasta ist Fluorid zur Kariesvorbeugung. Dass andere Substanzen vergleichbar effektiv vor Karies schützen, ist bisher nicht ausreichend nachgewiesen.
Darüber hinaus spielen Putzkörper eine wichtige Rolle. Sie bestehen oft aus Siliciumdioxid, unterstützen die Entfernung von bakteriellen Zahnbelägen (Plaque) und sollen helfen, unschöne Verfärbungen mechanisch zu entfernen – etwa durch Tabak, Rotwein, schwarzen Tee, Kaffee. Je nach Menge, Größe, Form und Art der beigemengten Putzkörper haben Zahnpasten einen unterschiedlichen Abrieb. Bei freiliegenden Zahnhälsen und empfindlichen Zähnen empfiehlt sich ein niedriger Abrieb. Gesunden Zähnen kann auch ein hoher Abrieb nichts anhaben.
Der Abrieb ist für die Auswahl der Zahnpasta also wichtig. Daher bestimmt ihn die Stiftung Warentest in ihren Zahnpasta-Tests stets mit. Sie können die Testergebnisse danach filtern.
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Für wen eignet sich Zahnpasta mit Weiß-Auslobung?
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Wer seine Zähne zum Strahlen bringen möchte, kann eine Zahnpasta mit Weiß-Auslobung wählen. Allerdings sollten Sie keine zu große Wirkung erwarten. Ein Großteil des Effekts stützt sich darauf, dass die Cremes Verfärbungen entfernen. Das schaffen manche getestete Universalpasten ebenfalls hervorragend und sind teils deutlich günstiger. Außerdem bekommen Zähne durchs Putzen bestenfalls ihren ursprünglichen Farbton zurück – was biologisch bedingt längst nicht immer strahlendes Weiß bedeutet.
Manche Weißmacher-, aber auch Universal-Cremes enthalten zusätzlich den Farbstoff Blue Covarine, der die Zähne kurzfristig weniger gelb erscheinen lässt und den wir in unserer Testdatenbank ausweisen. Früher hatten Weißmacher-Zahnpasten oft einen besonders hohen Abrieb. Das ist heute nicht mehr zwingend der Fall.
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Wer braucht Sensitiv-Zahnpasta?
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Sensitiv-Zahncremes sind speziell für Menschen gedacht, die überempfindliche Zähne haben. Das betrifft etwa jeden vierten Deutschen. Ihre Zähne reagieren unter anderem auf Heißes, Kaltes, Süßes oder Saures. Häufigste Ursache sind freiliegende Zahnhälse. Vor allem Über-Vierzigjährige sind betroffen. Aber auch bei Jüngeren kann sich das Zahnfleisch zurückziehen, wenn sie beim Zähneputzen zu stark schrubben.
Wer empfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse hat, sollte möglichst eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb wählen. Die Stiftung Warentest erwartet daher von einer Zahncreme, die sich als sensitiv bezeichnet, einen niedrigen Abrieb. Zusätzlich enthalten Sensitiv-Zahncremes meist spezielle Wirkstoffe, um die Schmerzempfindlichkeit zu verringern.
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Kann „medizinische“ Zahnpasta mehr?
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Jede Zahnpasta darf sich so nennen. Sie muss dafür nicht mehr leisten als andere. Um echte Medizinprodukte oder gar zulassungspflichtige Arzneimittel handelt es sich nicht. Zahnpasten sind meist Kosmetikprodukte: Sie sollen vor allem zur Mundhygiene beitragen und vor Karies schützen.
Im aktuellen Zahnpasta-Test waren zwei Produkte dabei, die sich als medizinische Zahncreme oder medizinische Zahnpflege bezeichnen: Eins schnitt gut ab, das andere befriedigend.
Zahnpflege bei Kindern
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Wodurch unterscheidet sich Kinderzahnpasta von Juniorzahnpasta?
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Kinderzahnpasta empfiehlt sich für Kleinkinder, Kita-Kinder und junge Grundschüler (zum Test von Kinderzahnpasta). Die Produkte eignen sich ab dem ersten Zahn und schmecken oft besonders mild – süß, fruchtig oder auch leicht minzig.
Wenn im Alter von etwa sechs Jahren der erste bleibende Zahn durchbricht, ist ein Umstieg auf Junior-Zahnpasta ratsam. Damit lässt sich das Wechselgebiss aus Milch- und bleibenden Zähnen besser pflegen. Der Grund: Juniorzahnpasta enthält etwa so viel Fluorid wie bei Erwachsenen-Zahncreme üblich, also maximal 1 500 ppm Fluorid (parts per million, Teile pro Millionen). Kinderzahnpasta enthält weniger Fluorid.
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Wie viel Fluorid sollte in Kinderzahnpasta enthalten sein?
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Ab dem zweiten bis zum sechsten Geburtstag sollten Kinder zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge Zahnpasta mit 1 000 ppm Fluorid putzen. Für die noch Kleineren – ab dem ersten Milchzahn bis zum zweiten Geburtstag – reicht jeweils eine reiskorngroße Menge.
Die im Vergleich zu Erwachsenenzahnpasta geringeren Fluoridgehalte sollen vor Fluorose schützen. So heißen die weißen Schmelzflecken, die sich an den Zähnen bilden können — sie sind meist nur ein ästhetisches Problem. Es entsteht, wenn kleine Kinder während der Zahnentwicklung regelmäßig überhöhte Mengen an Fluorid aufnehmen.
Einige Anbieter verkaufen Kinderzahnpasta ohne zugesetztes Fluorid. Solche Produkte sind im letzten Kinderzahnpasta-Test der Stiftung Warentest durchgefallen.
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Sollten Eltern Babys und kleinen Kindern Fluoridtabletten geben?
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Dazu gibt es verschiedene Empfehlungen. Die Arzneimittelexpertinnen der Stiftung Warentest bewerten Fluorid-Tabletten als mit Einschränkung geeignet, um Karies bei Kindern vorzubeugen. Der Grund: Es fehlen Studien, die nachweisen, dass die frühe Einnahme von Fluorid in der Zeit vor dem ersten Zahndurchbruch tatsächlich etwas nützt. Unsere Expertinnen raten: Eltern sollten ihrem Kind erst ab dem Durchbruch des ersten Zahnes regelmäßig mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta die Zähne putzen.
Anders lautet die Einschätzung des Netzwerk Gesund ins Leben – ein beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft angesiedelter Zusammenschluss mehrere Fachgesellschaften. Seit Anfang 2021 empfehlen sie: Babys sollen von Geburt an bis zum ersten Zahn täglich eine Fluorid-Vitamin-D-Tablette bekommen. Ab Zahndurchbruch bis zum ersten Geburtstag haben Eltern die Wahl: Entweder putzen sie die Zähne der Kleinen zweimal täglich mit Wasser oder fluoridfreier Zahnpasta und geben einmal eine Fluorid-Vitamin-D-Tablette. Oder sie putzen die Zähne bis zu zweimal täglich mit einem reiskorngroßen Klecks Fluorid-Zahnpasta, Vitamin D gibts dann solo.
Einig sind sich die Expertinnen und Experten in einem Punkt: Keinesfalls dürfen Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasten gemeinsam verwendet werden. Bei kleinen Kindern kann viel Fluorid zu Fluorose führen. Dann zeigen sich weiße Flecken im Zahnschmelz der bleibenden Zähne. Die genaue Dosierung von Kinderzahnpasta schützt vor Fluorose.
Tipp: Gut für alle, wenn die Familie mit fluoridiertem Speisesalz kocht. Mehr Infos finden Sie im Test von Speisesalzen.
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Können ältere Kinder statt einer Junior- auch eine Universal-Zahncreme nutzen?
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Ja. Im Grunde können Kinder ab etwa sechs Jahren statt einer Junior-Zahncreme auch eine Universalzahncreme für Erwachsene nutzen. Die kostet möglicherweise weniger, schmeckt aber häufig schärfer als eine milde Juniorzahncreme. Und wichtig: Wenn Kinder eine Zahncreme für Erwachsene nutzen, sollte es eine Zahnpasta ohne Zink sein (siehe auch: Wann ist Zink in Zahnpasta sinnvoll?)
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Sollte ich bei meinem Kind die Fissuren versiegeln lassen?
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Die Fissuren sind die feinen Rillen in den Kauflächen der bleibenden Backenzähne. Weil sie sich mit der Zahnbürste nur schwer reinigen lassen, sind sie die Stellen im kindlichen beziehungsweise jugendlichen Gebiss, die am häufigsten und schnellsten von Karies befallen werden.
Der Zahnarzt kann sie mit hellem Kunststoff versiegeln – das trägt zum Schutz vor Karies bei, beeinträchtigt das Aussehen der Zähne aber nicht. Die sehr gute Wirksamkeit von Fissurenversiegelungen ist wissenschaftlich durch viele Studien belegt. Ob und wann eine Fissurenversiegelung infrage kommt, entscheidet der Zahnarzt anhand des individuellen kindlichen Kariesrisikos.
Zahnputztechnik und Mundhygiene
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Wie oft sollte man seine Zähne putzen?
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Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich gründlich – und zwar morgens und abends und jeweils mindestens zwei Minuten. Nutzen Sie eine Zahncreme mit sehr guter Kariesprophylaxe, das heißt: mit Fluorid. Gute Zahnbürsten für Kinder und Erwachsene finden Sie in unseren Zahnbürsten-Tests.
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Wie sieht die richtige Putztechnik aus?
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Reinigen Sie mit System, also alle Zahnflächen – Vorderseite, Rückseite und Kauflächen. Am besten legen Sie sich eine bestimmte Reihenfolge fest, die Sie immer einhalten. Putzen Sie schwierige Stellen zuerst, wenn Sie am meisten motiviert sind. Beginnen Sie zum Beispiel oben rechts und putzen Sie die Innenflächen kontinuierlich bis oben links. Danach sind die Außenflächen dran. Wiederholen Sie das Ganze mit der unteren Zahnreihe und putzen Sie abschließend die oberen und unteren Kauflächen. Worauf Sie beim Putzen mit der Elektrobürste achten sollten, steht in unserem Special Was beim Zähneputzen zählt.
Achtung: Horizontales Hin- und Herschrubben kann Zahnfleisch und Zahnhälse schädigen. Zahnärzte empfehlen, nach der sogenannten Bass-Methode zu putzen: Dabei wird die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischsaum angelegt. Dann zuerst die Beläge mit rüttelnden Bewegungen lockern und diese von rot nach weiß ausfegen, also vom Zahnfleisch zur Zahnkrone. Auf diese Weise die Zahnreihe abschnittsweise putzen. Für die Innenseite der Vorderzähne bietet es sich an, die Bürste aufrecht zu halten. Mit rüttelnden Bewegungen abschließend auch die Kauflächen putzen. Durch das Rütteln gelangen die Borsten auch in die Zahnzwischenräume.
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Kann starkes Putzen die Zähne schädigen?
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Ja. Um ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen, drücken Sie mit Ihrer Zahnbürste auf eine Küchen- oder Briefwaage, bis sie 150 Gramm anzeigt. Stärker sollte der Druck, den die Zahnbürste auf Zähne ausübt, nicht sein. Gute Zahnbürsten für Kinder und Erwachsene finden Sie in unseren Zahnbürsten-Tests.
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Kann ich direkt nach dem Essen Zähne putzen?
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Ja, dazu raten Zahnärzte inzwischen. Früher galt, nach den Mahlzeiten etwa eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen zu warten, um den Zahnschmelz zu schützen. Es stimmt zwar, dass Säure – etwa aus Obst oder Säften – den Schmelz angreift und weicher macht. Wie stark ihn anschließendes Putzen aber verletzen kann, dazu ist die wissenschaftliche Studienlage nicht eindeutig. Das ergab eine Metaanalyse von Forschenden der Universitäten in Göttingen und dem chinesischen Fuzhou. Wer mit dem Putzen wartet, erhöht aber mit Sicherheit das Risiko, Karies zu bekommen. Zahnärztinnen empfehlen deshalb, schon bald nach dem Essen zur Bürste zu greifen.
Tipp: Wer auf säurehaltige Getränke nicht verzichten möchte, sollte sie in großen Schlucken trinken, statt zu nippen, um den Zahnkontakt möglichst kurz zu halten.
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Was ist besser: Zahnseide oder Interdentalbürsten?
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Die Zahnzwischenräume sollten am besten täglich gereinigt werden. Im Test von Zahnseide und Interdentalbürsten schnitten die meisten Produkte gut ab. Es ist vor allem eine Frage des individuellen Zahnzustands und der Geschicklichkeit, welches Helferlein sich für wen am besten eignet. Laut Studien wenden nur wenige Menschen Zahnseide richtig an. Viele kommen besser mit Interdentalbürsten zurecht. Untersuchungen zeigten, dass sie dadurch effektiver Plaque entfernen als Zahnseide. Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Bürstchen daher zu bevorzugen.
Für weite Zwischenräume, unter Brücken und festen Zahnspangen bieten sich Flauschzahnseiden mit aufgebauschtem Mittelteil und verstärkten Enden an. Für Ungeübte, Kinder und motorisch eingeschränkte Personen kommen auch Zahnseide-Sticks infrage – kleine Plastikhalter, in die ein Stück Zahnseide eingespannt ist. Interdentalpicks mit weichen Gummiborsten sind eine Alternative zu Interdentalbürsten, auch für Menschen mit empfindlichen Zahnhälsen. Wer unsicher ist, sollte sich in der Zahnarztpraxis bei der Auswahl des individuell passenden Instruments beraten lassen.
Tipp: Wie Sie Zahnseide und Interdentalbürsten richtig anwenden, erklären wir im Beitrag So reinigen Sie die Zwischenräume richtig.
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Welchen Nutzen haben Mundduschen?
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Eine Munddusche ähnelt einer elektrischen Zahnbürste und reinigt die Zähne mit einem Wasserstrahl. Sie erreicht zwar schwer zugängliche Stellen, aber zum Säubern der Zahnzwischenräume eignet sie sich nur begrenzt. Bevor eine Munddusche in Betrieb gesetzt wird, sollte man sich immer gründlich die Zähne putzen. Sie spült lediglich lose anhängende Speisereste und bereits mit der Bürste von der Zahnoberfläche gelösten Zahnbelag weg. Gegen festsitzenden Zahnbelag ist sie machtlos.
Menschen mit tiefen Zahnfleischtaschen sollten diese nicht mit einer Munddusche spülen. Es besteht die Gefahr, dass Speisereste in die Zahnfleischtaschen hineingespült und dadurch Entzündungen verursacht werden.
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- Welche Zahncremes sind die besten für die Kleinsten? Mit unserem Kinderzahnpasta-Test finden Eltern Cremes, die Milchzähne zuverlässig pflegen.
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- Im Zahnpasta-Test der Stiftung Warentest finden Sie die besten Zahncremes: Welche schützen zuverlässig vor Karies? Welche machen die Zähne weißer, welche reinigen sanft?
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- Strahlend weiße Zähne sind ein Schönheitsideal. Wie lässt es sich erreichen? Mit Spezial-Pasten, Bleaching-Lampen oder Backpulver? Wir haben Wissen zum Thema gesammelt.
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@vsan: Auf jeden Fall sollten Sie mit Ihrem behandelnden Zahnarzt über eine für Sie geeignete Methode sprechen. Zahlreiche Informationen rund um die Mundhygiene finden Sie in unserem FAQ Zahnreinigung unter nachfolgendem Link: www.test.de/FAQ-Zahnpflege-Ihre-Fragen-unsere-Antworten-4946155-0/
Welche Methoden sind gut geeignet, um tiefe Zahnfleischtaschen sauber zu halten und dort Entzündungen zu vermeiden?
@Thorsten_online: Die wissenschaftliche Studienlage zur Wirkung des Öl-Ziehens ist dünn. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Ziehen mit Sonnenblumenöl die Zahl der lebenden Bakterien im Mundraum möglicherweise vermindert. Langfristig könnte das leicht entzündungshemmend wirken. Dennoch gilt: Das A und O für gesunde Zähne ist gründliches Putzen. Zahnärzte raten, die Zähne mindestens zweimal täglich gründlich zu putzen – und zwar morgens und abends, am besten nach den Mahlzeiten und mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Wer besonders gründlich sein möchte, legt noch eine dritte Putzrunde ein, etwa nach dem Mittagessen – das geht auch unterwegs, wenn Sie Bürste und Paste dabei haben. Richtiges Zähneputzen schützt nicht nur vor Karies, sondern sorgt auch für einen frischeren Atem. Putzen Sie hierfür zusätzlich die Zunge mit. Auch wenn nachts nichts gegessen wird, sind Bakterien im Mundraum aktiv und morgens sollten unbedingt die Zähne geputzt werden, das sorgt für optimal gepflegte Zähne.
In der indischen Medizin und von einigen Zahnärzten wird morgendliches Ölziehen (20 Minuten) mittels Kokosöl anstatt Zähneputzen empfohlen. Es soll gegen Bakterien im Mundraum wirken und die Zahngesundheit steigern. Begründet wird dies auch, dass nachts nichts gegessen / getrunken wird und daher morgens auch kein direktes Zähneputzen notwendig ist.
Ist das Ölziehen in Bezug auf die Mundhygenie / Bakterien wirksam?
Warum ist Zähneputzen morgens notwendig, wenn über Nacht keine Speisen / Getränke zugeführt werden und sich „nichts“ im Mundraum ändert?
cmayer1: Unstreitig ist, dass Säuglinge ein Vitamin-D-Präparat erhalten sollten. Fachgesellschaften empfehlen, Babys bis zum Durchbruch des ersten Zahnes täglich ein Kombipräparat zu geben - also eine Fluorid-Vitamin-D-Tablette. Die Arzneimittel-Expert*innen der Stiftung Warentest halten diese Kombination nicht für sinnvoll zusammengesetzt, da die Einnahme von Vitamin D bereits ab der zweiten Lebenswoche erfolgen soll. Dass eine so frühe Fluorideinnahme nützt, ist dagegen nicht nachgewiesen. Am besten sprechen Eltern mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin über eine geeignete Versorgung von Fluorid und Vitamin-D für ihren Säugling.
Wichtig ist aber: Wenn die ersten Zähne da sind, dürfen Sie keinesfalls Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasten gemeinsam verwenden. Dies kann rasch zu einer Fluorid-Überversorgung führen, was sich durch bleibende weiße Flecken im Zahnschmelz der zweiten Zähne äußert.