Güns­tiger telefonieren Call­through löst Call by Call ab

Güns­tiger telefonieren - Call­through löst Call by Call ab

Fest­netz­gespräch. Auch wenn heute fast jeder Erwachsene ein Smartphone besitzt – viele telefonieren gern aus dem heimischen Fest­netz. © Getty Images / Daly and Newton

Per Call-by-call-Vorwahl über güns­tige Anbieter telefonieren – das geht nur noch bis Ende 2024. Doch es gibt andere Wege, um bei Fest­netztelefonaten Geld zu sparen.

Zum 1. Januar 2025 gibt es eine Änderung für Fest­netz-Telefonate: Das Call-by-Call-Verfahren wird abge­schaltet. Beschlossen hatten die Deutsche Telekom und Anbieter von sogenannten Tele­kommunikations- und Mehr­wert­diensten das Ende bereits im Sommer 2023.

Bei Call by Call, das es in Deutsch­land seit 1998 gab, konnte man ohne Voranmeldung einen güns­tigen Anbieter wählen, indem man vorab für jedes Einzel­gespräch eine Vorwahl mit 010xx oder 0100xx wählte. Damals und auch in den Nullerjahren wurde das Verfahren von vielen Menschen genutzt, da Flatrates kaum verbreitet waren. Doch noch immer gibt es viele Kundinnen und Kunden der Telekom, die regel­mäßig über die Vorwahlen telefonieren. Nutzer anderer Fest­netz­anbieter können von Call by Call nicht profitieren.

Mit Call­through vom Fest­netz telefonieren

Wer aus dem Fest­netz telefoniert, kann ab Januar trotzdem noch sparen. Call­through heißt ein Verfahren, das es ebenfalls schon lange gibt und das weiterhin güns­tige Anrufe erlaubt. Es ist nicht auf Telekom-Kunden beschränkt und funk­tioniert ähnlich wie Call by Call: Einfach die Call­through-Vorwahl und dann die eigentliche Telefon­nummer eingeben. Call­through-Anrufe sind auch vom Handy aus möglich.

Ein wesentlicher Unterschied zu Call by Call ist, dass es zwei unterschiedliche Abrechnungs­modelle gibt:

  • Bei Post­paid werden die Posten, ähnlich wie bei Call by Call, über die Fest­netz- oder Hand­yrechnung gezahlt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Post­paid ist besonders für diejenigen geeignet, die nur selten die Verfahren nutzen.
  • Prepaid-Tarife sind oft güns­tiger als Post­paid. Allerdings müssen künftige Nutze­rinnen und Nutzer zunächst Guthaben kaufen. Die Abrech­nung erfolgt über eine PIN, mitunter müssen die Rufnummer, von denen aus telefoniert wird, auch online bei den Anbietern für das Verfahren frei­geschaltet werden.

Ähnlich wie bei Call by Call gibt es auch bei Call­through viele Angebote. Sich als Laie zurecht zu finden, ist nicht immer leicht, zumal teils auch zusätzliche Gebühren etwa zur Einwahl fällig werden. Ein Rechner des Tele­kommunikations­portals teltarif hilft bei der Suche nach einem fairen Tarif.

Mobil­funk-Alternativen zu den Vorwahlen

Wer ein Smartphone besitzt, hat viele Möglich­keiten, wenig bis gar nichts auch für Telefonate ins Ausland zu zahlen. Über Messenger-Dienste wie Facetime, Signal oder WhatsApp sind Gespräche aus WLan-Netzen kostenlos. Über andere Dienste wie Skype lässt sich für wenig Geld auch in Auslands­netze telefonieren. Dazu kann man Guthaben kaufen und zahlt dann zum Beispiel 2,4 Cent pro Minute ins Auslands­fest­netz oder 10,1 Cent in ausländische Mobil­funk­netze. Noch güns­tiger ist es oft, Abos für bestimmte Länder abzu­schließen. Über die kostenlose App Satellite erhalten Userinnen und User eine Zweit­nummer für ihr Handy und 100 Freiminuten, mit denen sie in 60 Länder telefonieren können.

Tipp: Im Nicht-EU-Urlaub mobil zu telefonieren, kann ebenfalls sehr teuer werden. Wie Sie Kostenfallen im Ausland vermeiden und günstig Kontakt nach Hause halten, erklären wir in unserem Special.

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