
Fürs Camping bieten sich mobile Hotspots mit Akku an, für zu Hause gibt es LTE-Router mit Netzteil. © Getty Images
LTE-Router verteilen mobiles Internet per WLan. Doch nicht einmal die Hälfte der Modelle im Test ist gut. Drei haben große Sicherheitslücken.
Testergebnisse für 14 LTE-Router
Alle mobilen Hotspots im Test
Mobile Hotspots vernetzen Notebooks, Tablets und andere Geräte per WLan und verbinden sie übers Mobilfunknetz mit dem Rest der Welt. Das ist praktisch für Reisende oder für Leute, an deren Wohnort es kein Glasfaser-, DSL- oder TV-Kabelinternet gibt. Doch unser LTE-Router-Test zeigt enorme Qualitätsunterschiede. Alarmierend: Drei Router schneiden mangelhaft ab, weil Unbefugte zu leicht ins WLan eindringen und Daten abgreifen können.
Qualität hat ihren Preis, dennoch kann man sparen: Der günstigste gute WLan-Router kostet knapp 300 Euro, andere Geräte von vergleichbarer Qualität rund doppelt so viel.
Warum sich der LTE-Router-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Der LTE-Router-Test der Stiftung Warentest zeigt Testergebnisse für 14 WLan-Router mit Mobilfunkmodem, darunter 8 mit Akku für unterwegs und 6 mit Netzteil für daheim. Sie stammen von Anbietern wie AVM, Vodafone und ZTE und kosten zwischen 55 und 560 Euro.
Der beste LTE-Router für Sie
Die Preisunterschiede haben auch mit der Ausstattung zu tun: Geräte mit 5G-Funk sind teurer also solche ohne. Manche haben vier Lan-Netzwerkbuchsen, andere gar keine. Wer weiß, was ihm wichtig ist und worauf er verzichten kann, findet in der Tabelle leicht seinen persönlichen Testsieger.
Kaufberatung und Tipps
Wir sagen, worauf bei der Suche nach dem passenden Datentarif zu achten ist – und wer statt einem mobilen Hotspot auch einfach sein Smartphone nutzen kann.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Testbericht aus test 6/23 zum Download.
Testergebnisse für 14 LTE-Router
Drei mit kritischen Sicherheitslücken
Ein Router ist das Herzstück des Netzwerks und damit ein lohnendes Ziel für Hacker.Drei der getesteten LTE-Router machen es ihnen zu leicht, ins WLan einzudringen, den Netzwerkverkehr abzuhören und Daten von verbundenen Geräten abzugreifen (siehe unsere Meldung Sicherheitslücken in drei Hotspots). Drei weitere Modelle weisen bei den Sicherheitsfunktionen ebenfalls Schwächen auf, die zwar keine so dramatischen Risiken bergen, aber für die Anbieter ebenfalls peinlich sind.
Mobile Hotspots mit Akku und Mobilfunk-Router für daheim
Acht der geprüften LTE-Router haben einen Akku und sind für unterwegs gedacht – etwa für den Familienurlaub oder für Dienstreisen in Arbeitsgruppen. Die übrigen sechs kommen mit Netzteil und sind primär für zu Hause ausgelegt, als Alternative zum DSL- oder Kabelrouter. Die Ausdauer der mobilen Router ist sehr unterschiedlich: Ihre Akkulaufzeiten reichen von nicht einmal drei bis zu mehr als elf Stunden!
Tipp: Schon vor dem Freischalten unseres Tests können Sie sehen, welche Geräte einen Akku haben und welche ein Netzteil. Klicken Sie dazu einfach auf „Testergebnisse“.
4G- und 5G-Router im Vergleich
Die besten LTE-Router im Test können Datenverbindungen nicht nur per LTE-Technik aufbauen, sondern auch über modernste 5G-Netze. Im Praxistest erreichen damit einige an einem optimal versorgten Mobilfunkmast atemberaubende Datenraten. Der Schnellste schaffte im 5G-Netz Downloads mit mehr als 700 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Zum Vergleich: Nicht wenige Haushalte nutzen noch DSL-Anschlüsse mit „nur“ 16 MBit/s. Verglichen damit sind selbst die langsamsten der reinen LTE-Router im Test mit über 40 MBit/s immer noch rasant.
Tipp: Die Stiftung Warentest hat auch das Tarifangebot für mobile Hotspots unter die Lupe genommen. Einen passenden Datentarif finden Sie in unserem Vergleich LTE-Tarife.
LTE-Router im Test-Labor
Die geprüften LTE-Router kauften wir anonym im Handel. Im Praxistest maßen wir Up- und Download-Datenraten an einem optimal versorgten Mobilfunkstandort sowie per WLan-Funk und per Lan-Kabel. Außerdem ermittelten wir die WLan-Reichweite. Bei Geräten mit Akku maßen wir die Akkulade- und -laufzeiten, bei solchen mit Netzteil den Stromverbrauch. In umfangreichen Sicherheitstests simulierten wir Hacker-Angriffe und prüften bei Geräten, für die es eine App gibt, deren Datensendeverhalten und die zugehörige Datenschutzerklärung.
Testergebnisse für 14 LTE-Router
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@Thorsten.Maverick: Unser letzter Vergleich zeigte auch günstige Angebote unter den Testergebnissen für 140 Mobilfunktarife, von August 2020:
www.test.de/Mobilfunktarife-im-Test-Viel-Datenvolumen-fuer-wenig-Geld-5579272-0/
Im Text wird ja auch kurz darauf eingegangen, aber imho ist es wirklich am einfachsten, ein Smartphone als Modem über USB oder als WLAN-Hotspot zu nehmen. Entweder man nutzt ein (altes) Zweitgerät mit extra SIM oder man bucht sich eine eSIM mit dem passenden Tarif (der das Problem ist) auf das aktuelle Gerät. WLAN-Hotspot beherrschen die Smartphones seit mindestens zehn Jahren, USB-Tethering geht schon seit über 20 Jahren. Bluetooth geht auch, ist aber zu langsam. Evtl. braucht man dann noch einen Zusatzakku, weil vor allem ein WLAN-Hotspot viel Leistung verbrät. Es gab früher auch UMTS-USB-Modems. UMTS ist Geschichte, und das Problem war die Software, die keine Updates bekam, weil niemand dafür zahlen wollte. Damals waren die Tarife auch einfach viel zu teuer.
Es gibt keine bezahlbaren Tarife, bei denen einfach nach verbrauchtem Datenvolumen abgerechnet wird, z. B. 2 EUR/Gbyte. Es gibt nur Tarife mit monatlichem Mindestumsatz und festem Volumen, das man dann nur teuer erhöhen kann. Das sieht in anderen Ländern ganz anders aus. Da ist die Datenübertragung viel billiger. Eine Alternative sehe ich in den Jahrespaketen, weil da das nicht verbrauchte Datenvolumen nicht am Monatsende weg ist.
@Stiftung_Warentest: So sehr ich es natürlich nachvollziehen kann, dass die Anzahl der Testplätze begrenzt ist, so bedenklich finde ich Ihre Strategie, die Modellauswahl zu stark an der Marktbedeutung auszurichten.
Leider hat in der Vergangenheit sehr oft das Erfolgreiche das Bessere verdrängt. Dies nimmt immer mehr zu und schlussendlich entscheidet dann das eingesetzte Marketingbudget der Hersteller/Anbieter darüber, welche Geräte von Ihnen getestet werden. Durchdachte und innovative Geräte haben dadurch immer weniger eine Chance und selbst bessere Technologien setzen sich nicht durch, weil sie nicht neutral und unabhängig getestet und für besser eingestuft werden können.
@Hello-ItsMe: Wir haben den Geräten auch Carrier Aggregation gemäß dem aktuellen Stand des Ausbaus in Deutschland angeboten, die Unterschiede im Umgang damit gingen in die Bewertung für die Geschwindigkeit der Datenübertragung ein.
Wie lange der Akku hält, hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab. Wir haben jeweils ein und drei Endgeräte im Dauerstream versorgt. So lässt sich der Akku der Geräte vergleichen. Die Angabe in der Tabelle bezieht sich auf drei Endgeräte. Im Verbraucheralltag ist die Nutzung wohl meist nicht so intensiv und dann sind längere Laufzeiten möglich. (Bu)