Strom­mess­geräte im Test

So haben wir getestet

Strom­mess­geräte im Test Testergebnisse für 15 Strommessgeräte freischalten

Die Stiftung Warentest kauft Strom­mess­geräte anonym im Handel. Wir verwenden weder Presse­muster noch Prototypen. Die Strom­mess­geräte-Tests lassen wir in einem unabhängigen Fach­labor durch­führen. Nach unseren Vorgaben: wissenschaftlich, objektiv und kompetent.

So haben wir getestet (2022)

Im Test: 15 Strom­mess­geräte – neun klassische Modelle mit Display und sechs smarte Steck­dosen mit Strom­mess­funk­tion. Wir kauf­ten die Geräte im Juli und August 2022 im Handel ein. Die Preise ermittelten wir online im September 2022.

Unter­suchungen: Wir prüften die smarten Steck­dosen mit den zugehörigen Android- und iOS-Apps auf zwei Smartphones – einem Samsung Galaxy Note 9 und einem iPhone XR. Das Gerät von AVM testeten wir mit dem Dect-WLan-Router FritzBox 7580, das von Gigaset zusätzlich mit der SmartHome Basis­station.

Mess­genauigkeit: 55 %

Wie genau die Geräte messen, prüften wir mit einem parallel laufenden Referenz­mess­gerät. Für die Messung des Strom­verbrauchs schlossen wir ein Elektrogerät so lange an jeden Strom­messer an, bis es 400 Watt­stunden verbraucht hatte. Wir prüften die Leistung von unter 2 bis mehr als 1 000 Watt und setzten dafür verschiedene Elektrogeräte ein. Die Spannung haben wir bei 207 Volt, bei 230 und 253 Volt gemessen.

Hand­habung: 35 %

Drei einge­wiesene Laien und ein Fachmann beur­teilten die Gebrauchs­anleitung, Inbetrieb­nahme der Geräte und Apps, Verständlich­keit und Les­barkeit der Angaben auf dem Display sowie das Bedienen im täglichen Gebrauch.

Strom­verbrauch: 5 %

Wir ermittelten den Eigen­verbrauch der Strom­mess­geräte im einge­schalteten Zustand − bei den klassischen war die Displaybe­leuchtung dabei deaktiviert.

Basis­schutz persönlicher Daten: 5 %

Wir prüften, wie spar­sam die Android- und iOS-Apps der Anbieter Nutzer­daten erheben. Zudem bewerteten wir den Schutz von Nutzer­konto und Daten­über­tragung der Apps und sichteten dafür den Daten­strom. Ein Jurist ­ermittelte Mängel in der Daten­schutz­erklärun­g des Geräteanbieters.

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Sicherheit: 0 %

Ein Experte prüfte die elektrische Sicherheit, etwa wie stark sich die Geräte bei maximaler Belastung erwärmen. Zudem ließen wir die Modelle zehnmal aus 80 Zenti­meter Höhe auf Steinboden fallen und prüften anschließend, ob sie noch einwand­frei funk­tionierten und in welchem Zustand sie waren.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmän­gel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswir­ken. Sie sind mit einem Stern­chen gekenn­zeich­net. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Ab ausrei­chender Mess­genauigkeit konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein. Bei ausrei­chen­der Hand­habung werteten wir das Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. Bei mangelhaften Mess­ergeb­nissen für Standby-Leistun­gen bis 2 Watt werteten wir die Mess­genauigkeit um eine halbe Note ab. War die Gebrauchs­anleitung mangelhaft, werteten wir die Hand­habung um eine halbe Note ab. Bei deutlichen Mängeln in der Daten­schutz­erklärung konnte das Gruppen­urteil Basis­schutz persönlicher Daten nicht besser als befriedigend (3,5) sein.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.05.2025 um 07:52 Uhr
    Smarte Steckdosen: Stromverbrauch

    @hkaufmann: Ja, smarte Steckdosen verbrauchen Strom – selbst ohne angeschlossene Geräte. Am genauesten messen Sie den Verbrauch mit einem externen Strommessgerät, das auch kleine Verbräuche erkennt. Alternativ helfen Herstellerangaben oder die eigene App.

  • hkaufmann am 24.05.2025 um 19:08 Uhr
    Smarte Steckdosen verbrauchen auch Strom

    Habe seit Januar 2025 smarte Steckdosen. Wie kann man den Verbrauch dieser Geräte messen?
    Diese messen den Stromverbrauch der angeschlossende Geräte. Habe zufälligerweise entdeckt das diese selber Strom verbrauchen . Nur wie viel?

  • UHU88 am 04.03.2025 um 10:26 Uhr
    Wenig Freude nach gut 2 Jahren Betrieb

    Die Strommesser von Revolt nutzen wir seit gut 2 Jahren. Leider verblassen die Anzeigen mehr und mehr. Bald kann man keine Anzeige mehr erkennen was die Geräte nutzlos macht. Eine Reklamation wird abgelehnt weil nach dem Kauf genau 730 Tage vergangen sind. Sehr ärgerlich und kein Aushängeschild für den Hersteller!

  • A.Schmidt am 03.11.2023 um 18:51 Uhr
    @roesslera: Ertragsmessung Balkonkraftwerk?

    Die Zeitschrift c't hat letztes Jahr Energiemessgeräte getestet und untersucht, ob die "Energiekostenmessgeräte auch einen Leistungsfluss in Gegenrichtung erfassen (Vierquadrantenmessung)."
    Viele, wenn nicht alle Geräte taugen als Einspeisezähler, mit einem kleinen Haken.
    Der Artikel lässt sich hier kaufen:
    www.heise.de/select/ct/2022/17/2215208081563964817

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 11.09.2023 um 13:44 Uhr
    Eignung der Strommmessgeräte

    @roesslera: Diesen Prüfpunkt haben wir bei unserer Untersuchung der Strommessgeräte nicht explizit untersucht. Nach kurzer Recherche können wie Ihnen mitteilen, dass kein der geprüften Geräte damit wirbt.
    Am besten fragen Sie direkt bei den Herstellern nach.