Mit kleinen Tricks lassen sich Strom- und Heizkosten um mehr als 1 000 Euro im Jahr senken. Das zeigen Testanalysen und Berechnungen der Stiftung Warentest.
Energiesparen im Alltag
1 000 Euro sparen – so viel ist drin für eine Familie
Wollpullover statt Heizung, kurz und kühl duschen, Wäscheleine statt Trockner – Tipps zum Energiesparen im Haushalt gibt es viele. Mit einigen lässt sich kräftig sparen, andere bringen kaum etwas.
Wir sind in unsere Archive gestiegen und haben viele unserer Tests ausgewertet und nachgerechnet, wie sich die extrem gestiegenen Energiepreise im Alltag mit einfachen Kniffen halbwegs abfedern lassen.
Teure neue Geräte oder Umbaumaßnahmen sind dafür nicht erforderlich. Oft reicht es, einige Gewohnheiten zu ändern. Wenn Sie den Artikel freischalten, erfahren Sie, wie die dreiköpfige Familie unseres Beispielhaushalts mehr als 1 000 Euro Strom- und Heizkosten im Jahr spart.
Warum sich der Energiespar-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse. Die Untersuchung zeigt, wo sich in der Wohnung Einsparpotenzial finden lässt – durch kleine Maßnahmen, die für alle umsetzbar sind. Wir haben unsere Testergebnisse durchforstet und die Sparmöglichkeiten etwa fürs Heizen, Duschen, Kochen und Homeoffice analysiert und berechnet.
Modellrechnung. Mindestens 1 074 Euro spart unser Modellhaushalt in der Drei-Zimmer-Wohnung im Jahr. Mit den kletternden Strompreisen steigt auch die Ersparnis.
Heftartikel als PDF. Nach dem Freischalten erhalten Sie auch den Heftartikel aus test 10/22 zum Download.
Energiesparen im Alltag genau berechnet
Typische Haushaltstätigkeiten wie Saugen, Kochen oder Wäsche waschen haben einen hohen Energiebedarf. Er lässt sich durch kleine Maßnahmen senken, etwa indem Wasser im Wasserkocher und nicht auf dem Herd erhitzt wird.
Besonders teuer wird es, wenn aus Strom Wärme erzeugt wird. Das gilt für Elektroheizungen ebenso wie für elektrische Durchlauferhitzer, die in vielen Wohnungen das Wasser erwärmen. Unsere Modellfamilie zahlt allein fürs tägliche Duschen fast 1 000 Euro im Jahr. Unsere Untersuchung zeigt, wie sie die Kosten erheblich senken kann.
Energiesparen im Alltag
1 000 Euro sparen – so viel ist drin für eine Familie
Damit der stark gestiegene Gaspreis kein Loch in die Haushaltskasse reißt, haben wir zudem analysiert, in welchem Maße es sich lohnt, die Heizung bei Abwesenheit runterzudrehen.
Tipp: Auch die Heizung richtig einzustellen, hilft den Energieverbrauch zu senken. Noch mehr Gas sparen ist möglich, wenn Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer in Wärmedämmung und Solarthermie investieren.
Stromverbrauch von Unterhaltungselektronik
Ein Sparpotenzial bergen die vielen Multimediageräte im Haushalt. Bei älteren HiFi-Anlagen, Fernsehern und Receivern ist es sinnvoll, sie über Steckdosenleisten abzuschalten. Wie viel das ausmacht, haben wir berechnet. Außerdem, was es bringt, den Router nachts auszuschalten und die WLan-Funktion etwa bei der Soundbar auszuschalten. Diese Ersparnisse sind jeweils nicht riesig, summieren sich aber.
Tipp: In einer vorherigen Untersuchung haben wir den Energieverbrauch typischer Haushaltsgeräte ermittelt, so zeigt sich, wo sich im Haushalt die Stromschlucker verstecken.
- Der Staat fördert die energetische Sanierung mit Krediten und Zuschüssen. Auch für Bau oder Hauskauf gibt es Fördermittel. Unser Rechner zeigt die aktuellen Konditionen.
- Wer ein älteres Haus besitzt und in Wärmedämmung investieren will, braucht Fakten. Wir haben Dämmwirkung, Kosten und Schallschutz verschiedener Materialien verglichen.
- Mit der Optimierung der Heizanlage lässt sich der Energieverbrauch deutlich senken. Die Bundesregierung will den „hydraulischen Abgleich“ daher jetzt zur Pflicht machen.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Stiftung_Warentest am 22.11.2022 um 12:34 Uhr
Trocknernutzung
@foeri: Eine konkrete Beurteilung können wir in Ihrem Fall nicht abgeben, da wir die örtlichen Gegebenheiten nicht genau einschätzen können. Da Sie doch relativ häufig Wäsche waschen, können wir einen Trockner empfehlen, da ansonsten auch die Gefahr für Schimmel entstehen könnte, wenn die Feuchtigkeit nicht richtig heraus gelüftet wird.
Mich würde interessieren, ab wann es sich für eine mehrköpfige Familie mit viel Wäsche, aber ohne ungeheiztem Trockenraum oder Balkon lohnt, den Kondenstrockner zu verwenden? Stromkosten für den Trockner vs. vermehrter Heizbedarf, da das Zimmer mit Wäscheständer stärker gelüftet und beheizt werden muss? Kleine Kinder, 3-4 Maschinen Wäsche pro Woche. Vielen Dank!
Der Gasverbrauch beim Kochen ist mit großen Abstand deutlich niedriger als der fürs Heizen. Wir lesen den Gaszähler seit einigen Wochen alle paar Tage ab, den Verbrauch für den Gasherd merkt man kaum. Kochen mit Induktion ist momentan eine Alternative für den konventionellen Elektroherd, egal ob Stahlkochplatten oder Glaskeramik. Induktion braucht keine minutenlange, stromfressende Aufheizphase.
Also kühl duschen werde ich sicher nicht. Kurz, ja, täglich, nein. Ansonsten: die Heizung läuft bei uns nicht wie bisher 6/22h auf 22 Grad, sondern nur noch, wenn wir tatsächlich zu Hause und wach sind, also ca. 6/9h und 18/22h, und dann auch nur auf 20 bis 21 Grad. Die restliche Zeit wird auf 16 bis 18 Grad heruntergeregelt. Der Gaszähler wird alle paar Tage abgelesen, was das Bewusstsein für den Verbrauch erheblich schärft.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@foeri: Eine konkrete Beurteilung können wir in Ihrem Fall nicht abgeben, da wir die örtlichen Gegebenheiten nicht genau einschätzen können. Da Sie doch relativ häufig Wäsche waschen, können wir einen Trockner empfehlen, da ansonsten auch die Gefahr für Schimmel entstehen könnte, wenn die Feuchtigkeit nicht richtig heraus gelüftet wird.
Mich würde interessieren, ab wann es sich für eine mehrköpfige Familie mit viel Wäsche, aber ohne ungeheiztem Trockenraum oder Balkon lohnt, den Kondenstrockner zu verwenden? Stromkosten für den Trockner vs. vermehrter Heizbedarf, da das Zimmer mit Wäscheständer stärker gelüftet und beheizt werden muss? Kleine Kinder, 3-4 Maschinen Wäsche pro Woche. Vielen Dank!
In gut gedämmter Wohnung lohnt sich die Absenkung der Raumtemperatur weniger, aber auch? Wann "kippt" diese Rechnung?
Der Gasverbrauch beim Kochen ist mit großen Abstand deutlich niedriger als der fürs Heizen. Wir lesen den Gaszähler seit einigen Wochen alle paar Tage ab, den Verbrauch für den Gasherd merkt man kaum. Kochen mit Induktion ist momentan eine Alternative für den konventionellen Elektroherd, egal ob Stahlkochplatten oder Glaskeramik. Induktion braucht keine minutenlange, stromfressende Aufheizphase.
Also kühl duschen werde ich sicher nicht. Kurz, ja, täglich, nein.
Ansonsten: die Heizung läuft bei uns nicht wie bisher 6/22h auf 22 Grad, sondern nur noch, wenn wir tatsächlich zu Hause und wach sind, also ca. 6/9h und 18/22h, und dann auch nur auf 20 bis 21 Grad. Die restliche Zeit wird auf 16 bis 18 Grad heruntergeregelt. Der Gaszähler wird alle paar Tage abgelesen, was das Bewusstsein für den Verbrauch erheblich schärft.