Staubsauger im Test

5 Staubsauger­typen im Vergleich

Datum:
  • Text: Anne Mandt, Meike Rix, Reiner Metzger
  • Testleitung: Michael Morys
  • Produkt­auswahl: Diana Senger
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.
Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Klassischer Boden­staubsauger. Er ist meist saug­stark, dafür aber sper­riger und weniger flexibel als ein Akkus­auger © Shutterstock / Africa Studio

Schmutz fällt im Haushalt immer an. Wer ihn mit tech­nischer Hilfe loswerden will, hat die Qual der Wahl. Wir nennen Vor- und Nachteile verschiedener Staubsauger-Typen.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 119 Staub­sauger freischalten

Boden­staubsauger mit Kabel

Es gibt klassische Boden­staubsauger, aber auch Mehr­zweck- und Nass-Trocken-Sauger. Ihr Gehäuse mit Motor, Gebläse, Filter sowie Staubbeutel oder Staubbox fährt auf Rollen. Ein Schlauch verbindet das Gehäuse mit Saug­rohr und Düse.

Vorteile

Nachteile

  • Vergleichs­weise saug­stark
  • Haupt­gewicht liegt auf dem Boden. Wer staubsaugt, muss nur wenig Gewicht herum­tragen
  • Praktisch unbe­grenzte Saugdauer
  • Viele Modelle mit Staubbeutel erhältlich
  • Sper­rig in der Aufbewahrung, eher unflexibel
  • Bleibt in engen Wohnungen oft hängen
  • Eher unpraktisch beim Saugen von Treppen

Größter Plus­punkt: Meist sehr leistungs­stark.

Alternative: Kompakt-Boden­staubsauger. Sie sind kleiner, leichter und wendiger, manche haben einen Schultergurt. Das erleichtert das Saugen von Treppen­stufen.

In unserer Daten­bank finden Sie Test­ergeb­nisse für Bodenstaubsauger ohne Beutel sowie für Bodenstaubsauger mit Beutel.

Akku-Staubsauger

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Akku-Staubsauger. Klein und hand­lich, dafür aber oft laut. © mauritius images / Westend61 / Philipp Dimitri, Stiftung Warentest / Ralph Kaiser (M)

Wie der Name schon sagt, ziehen Akku-Sauger ihre Energie aus einem Akku. Bei den meisten Akku-Saugern lässt sich das Saug­rohr ausbauen, so dass sie auch als hand­licher Akku-Kleinsauger nutz­bar sind.

Vorteile

Nachteile

  • Hantieren mit dem Kabel entfällt, dadurch wendig und flexibel.
  • Viele Akkus­auger lassen sich zum Kleinsauger umbauen. So lassen sich etwa der Auto-Innenraum oder Polster säubern.
  • Vergleichs­weise platz­sparende Aufbewahrung.
  • Ökobilanz der Akku­sauger ist besser als die von Kabelgeräten.
  • Die Lauf­zeit des Saugers lässt sich durch einen Zweit­akku verlängern. Manche Anbieter liefern den gleich mit.
  • Sind bei gleicher Qualität meist teurer als Kabelmodelle.
  • Die Akku­lauf­zeit ist begrenzt. Bei voller Leistung hält der Sauger oft nicht lange durch.
  • Viele saugen vergleichs­weise laut.
  • Reinigen zum Teil deutlich schwächer als Boden­staubsauger.

Größter Plus­punkt: Flexibel einsetz­bar.

Alternative: Wer die Vorzüge der Hand­lich­keit genießen möchte und auch mal länger saugen will, kann zum Hand­staubsauger mit Kabel greifen. Was hier allerdings viele beklagen: Der auto­matische Kabel­zug fehlt diesen hand­lichen Saugern. Wenn Sie einen Putzhelfer suchen, mit dem Sie auch Böden wischen können, sollten Sie ein Modell aus unserem Saugwischer-Test in Betracht ziehen.

In unserer Daten­bank finden Sie Test­ergeb­nisse für Staubsauger mit Akku. Weitere Informationen bietet unsere Warenkunde Akku-Sauger.

Staubsauger mit Elektrobürste

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Bodens­auger mit E-Bürste. Groß – und effektiv. © mauritius images / Westend61 / Philipp Dimitri, Stiftung Warentest / Ralph Kaiser (M)

Aktive Elektrobürsten sollen vor allem Teppiche gründlicher saugen als Stan­dard-Düsen. Dafür sorgen rotierende Bürsten. Den Antrieb liefert ein Motor, durch die Drehbewegung der Bürste wird auch der Saug­kopf voran­getrieben. Elektrobürsten sind bei Kabels­augern eher selten, bei Akku­saugern hingegen die Regel.

Vorteile

Nachteile

  • Bürste dringt in die Teppichfasern und löst tief sitzenden Schmutz effektiv heraus.
  • Tendenziell bessere Aufnahme von Tier­haaren vom Teppich.
  • Geräte mit aktiver Bürste haben mitunter einen geringeren Energieverbrauch, weil die Reinigungs­leistung nicht nur durch einen starken Luft­strom erzeugt wird.
  • Der Motor macht den Saug­kopf größer und schwerer. Damit ausgestattete Boden­staubsauger wiegen oft um die zehn Kilogramm.
  • Auf Flokati und anderen Lang­haarteppichen kann die rotierende Bürste Fasern heraus­rupfen, unbe­handelte Fliesen und empfindliche Natur­steinböden können zerkratzen.

Größter Plus­punkt: Löst tief sitzenden Schmutz aus Teppichen.

Alternative: Ein leistungs­starker klassischer Boden­staubsauger.

In unserer Daten­bank finden Sie Test­ergeb­nisse zu etlichen Akku- und Bodenstaubsaugern mit Elektrobürste.

Saugroboter

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Saugroboter. Nehmen dem Benutzer die Arbeit ab, sind dafür nicht so gründlich. © LOX FOTO, Ralf-Henning Lox

Saugroboter mit aufladbarem Akku sind etwa pizza­tellergroß und flach. Unterstützt von rotierenden Bürsten kehren sie Krümel und Staub durch einen Schlitz in ihre Staubbox. Es sind zunehmend Kombigeräte auf dem Markt, die saugen und wischen – reine Wischroboter finden sich nur noch selten. Für den Staub gibt es oft auto­matische Absaug­stationen, damit nicht nach jeder Rund­fahrt der Saugroboter geleert werden muss. Auch die Wischtücher werden an einigen Stationen auto­matisch gereinigt.

Vorteile

Nachteile

  • Bequem, der Nutzer muss (fast) nichts tun
  • Täglich einge­setzt entfernen Saugroboter vor allem Grob­schmutz recht erfolg­reich.
  • Kompakte Geräte, die trotz Lade­station wenig Platz verbrauchen.
  • Können bisher nicht mit der Saug­kraft von Boden­staubsaugern mithalten.
  • Teppiche reinigen sie nur oberflächlich.
  • Ihr Einsatz­gebiet ist auf den Boden beschränkt.
  • Damit die Roboter zurecht­kommen, muss der zu saugende Raum aufgeräumt sein.

Größter Plus­punkt: Bequemste Lösung für alle, die keine Lust aufs Saugen haben.

Alternative: Wer es vor allem bequem mag, ist mit einem leichten, guten Akkus­auger am besten bedient. Den gilt es dann aber selbst zu schieben.

In unserem separaten Saugroboter-Test finden Sie Test­ergeb­nisse für etliche Roboter mit und ohne Wisch­funk­tion.

Kleinst­aubs­auger mit Akku

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Kleinsauger. Für die schnelle Reinigung prima, hält aber nicht lange durch. © Shutterstock / sebra

Kleinst­aubs­auger mit aufladbaren Akkus sind fürs schnelle Saugen zwischen­durch gedacht – im Auto oder im Haushalt. Krümel, Tier­haare oder Katzen­streu lassen sich in geringen Mengen problemlos beseitigen. Einige Modelle schaffen auch Flüssig­keiten. Kleinst­aubs­auger gibt es mit Staubbox oder mit Staubbox und Dauer­filter. Viele Geräte arbeiten höchs­tens 10, manche gut 20 Minuten am Stück. Danach müssen sie auf ihre Lade­station. Wer will, kann die Station an der Wand befestigen.

Vorteile

Nachteile

  • Leicht, hand­lich und vielseitig einsetz­bar. Zum Beispiel zum Saugen im Auto und zur raschen Reinigung von Pols­tern oder Oberflächen.
  • Störende Kabel fehlen.
  • Lassen sich kompakt aufbewahren.
  • Für größere Flächen nicht geeignet – taugen lediglich als Zweitsauger.
  • Abhängig vom Modell können die Akku­lauf­zeiten knapp sein.
  • Sie zu säubern ist unhygie­nisch, da die Geräte fast immer mit Staubbox ausgerüstet sind.

Größter Plus­punkt: Unkompliziert in der Hand­habung.

Alternative: Viele von den großen Akku-Staubsaugern aus unserem Test lassen sich zum Kleinsauger umbauen.

Die Stiftung Warentest hat aktuell keine Kleinsauger getestet.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 119 Staub­sauger freischalten

Mehr zum Thema

669 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • LiTe11 am 20.09.2025 um 11:55 Uhr
    Staubsaugertest in Heft 9-2025

    Ich bin wieder mal verblüfft, dass Sie offensichtlich eines der mMn interessantesten Geräte nicht gefunden haben - den AEG VX7-2-ÖKOX. Habe ihn nun fast drei Jahre und bin unglaublich zufrieden, vor allem auch weil er zum grossen Teil aus Recylingmaterial besteht und auch das Recyling am Lebensende, also Zerlegen, berücksichtig wurde und das ganze für ~ 120 Euro, also weniger als die Hälfte der meisten ihrer gelobten Geräte.
    Ich wusste vor diesem Kauf nicht, dass ein so saugstarkes Gerät so leise sein kann, das ich nachts saugen könnte ohne jemand zu Stören. Die Beweglichkeit und über 12 m Arbeitsbereich finde ich auch phänomenal (früher musste ich immer Umstecken für die ganze Wohnung). Bin überhaupt mit dem ganzen Handling sehr zufrieden.
    Ich habe überhaupt den Eindruck, dass bei diesem Test Umweltaspekte überhaupt keine Rolle spielen.

  • schopi am 26.08.2025 um 16:38 Uhr
    Staubbehälterentleerung

    @Stiftung_Warentest: Ihre Antwort zeigt, daß sie hier offenbar nicht richtig bewerten/testen. Ja, beim Entleeren kann Staub durch die Gegend wirbeln. Bei den bisherigen Bosch-Saugern (als Beispiel) muß man aber mit den Händen in den Dreck greifen, mehrere Komponenten zerlegen und kann nicht einfach den Behälter tief in die Tonne halten - das geht hingegen bei anderen Herstellern von Akku-Saugern, so daß bei diesen nur vernachlässigbar Staub aufgewirbelt wird.
    Solange derartigen Unterschiede nicht in der Bewertungskategorie berücksichtigt werden, ist die Bewertung wertlos. Es steht dann leider zu vermuten, daß auch in anderen Kategorien derart unspezifisch getestet wird.
    Dass das Staubrückhaltevermögen während des Betriebs "so gut ist" zeigt mir meine Nase an meinem Bosch BSS825CARP. Mein früherer Sauger mit Hepa filter war geruchlos. Das Teil hier muß oft geleert werden, weil es ständig müffelt. Das neueste Bosch-Modell hat hingegen auch Hepa - warum wohl?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 19.08.2025 um 14:56 Uhr
    Staubbehälterentleerung

    @schopi: In unserem Testbericht über Staubsauger können Sie nachlesen, dass fast alle Akku-Sauger ohne Staubbeutel arbeiten, Schmutz und Dreck landen in einer sogenannten Staubbox. Der Nachteil dabei ist, dass beim Entleeren oft Staub durch die Gegend wirbelt. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein.
    Das Staubrückhaltevermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den eingesaugten Dreck fast vollständig im Gerät.

  • schopi am 18.08.2025 um 14:02 Uhr
    Zeit für neue Tests von Akkusaugern!

    Bosch hat vor ein paar Monaten schon die Unlimited 10 Reihe auf den Markt gebracht. Neben anderen Änderungen, wurde die Staubbehälterentleerung deutlich verbessert (kein mühsames Zerlegen und Herumstauben mehr, auch setzen sich weniger Haare fest), die Staubfilterung wurde verbessert und auch kann der Staubbehälter mehr Staub aufnehmen.
    Dyson mit seiner deutlich besseren Entleerung als die älteren Bosch Modelle wurde in der Vergangenheit ja schon ungerechtfertigterweise mit der gleichen Bewertung bei der Entleerung bewertet - ich bin gespannt, ob auch bei einem zukünftigen Test eines UL10 wieder pauschal schlecht bewertet wird, nur aus dem Grund, weil das Gerät beutellos ist.
    Ich persönlich finde es inzwischen einfach nur peinlich, daß jeder Sauger, gleich ob Boden- oder Handgerät pauschalt mit der gleichen Bewertung "Ausreichend" abgefertigt wird, wenn er beutellos ist. Als gäbe es da keine Unterschiede.

  • 8iroipln am 17.08.2025 um 21:39 Uhr
    Handhabung Bosch Akkusauger

    Die Handhabung stört mich. Z.B. Ist der Staubbehälter viel zu schnell voll und kann nicht entleert werden ohne Staub frei zu setzen. Ich müsste also bei mir nach ein bisschen Saugen zum Entleeren in der Mülltonne erstmal fünf Stockwerke runter und hoch laufen. Ansonsten saugt der auch das unangeklebte PVC der Vormieter an (ankleben verboten, diverse Probleme mit dem DDR-Boden und Ausdünstungen da drunter, man sollte echt wegziehen), und Haare verheddern sich in der Bürste. Wahrscheinlich haben alle (Akku)sauger diese Probleme.