
Englischunterricht. Es gibt weder Licht noch Strom in dem Klassenzimmer eines Waisenhauses in der Nähe von Nairobi. © Getty Images / Bartosz Hadyniak
Tierschutz und Kindernothilfe sind die wichtigsten Ziele von Spenderinnen und Spendern. Worauf Sie bei der Auswahl von Organisationen für Ihre Spende achten sollten.
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- Wer die Regeln für Spenden beachtet, kann sich einen Teil des Geldes über die Steuer zurückholen. Der Spenden-Steuer-Rechner der Stiftung Warentest zeigt, wie viel.
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@alle: Herr Meurer stellt die Aussagekraft des DZI Spenden-Siegels sehr stark verkürzt dar, indem er behauptet, das DZI prüfe nur die Ausgabenseite der Organisationen in Deutschland, nicht aber die Wirksamkeit des Spendeneinsatzes in der Projekt- und Programmarbeit. Tatsächlich prüft das DZI unter anderem auch intensiv die Leitungs- und Aufsichtsstrukturen und macht für deren Qualität größenabhängige Vorgaben. Eine wirksame „Good Governance“ ist eine wesentliche Bedingung für eine wirksame Programmarbeit, und angemessene Wirkungsanalysen gehören als Teil der Governance auch zu den Voraussetzungen für die Vergabe des DZI-Siegels.
Phineo prüft nicht die Wirksamkeit, sondern das Wirkungspotenzial der jeweiligen Projekte. Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Ansatz von Phineo und dem der von der Stiftung Warentest vorgestellten drei Labeln ist auch, dass sich die Phineo-Analysen im Kern nur auf das Wirkungspotenzial thematisch eng abgegrenzter Projekte beziehen und nicht auf die Vertrauenswürdigkeit bzw. Transparenz ganzer Organisationen.
Die Aussage, z.B. Tierschutzorganisationen könnten das Spenden-Siegel gar nicht beantragen, trifft nicht zu. Schon seit dem 1.1.2004 steht die Beantragung des DZI-Siegels allen als steuerbegünstigt gemäß Abgabenordnung anerkannten Spenden sammelnden Organisationen offen, wenn sie Jahreseinnahmen von mindestens 25.000 Euro haben.
Wir haben bei unseren Untersuchungen, in die das DZI unmittelbar einbezogen war, immer offen auf dessen Mitwirkung hingewiesen. Beim Test der Plattformen hat das DZI nur beratend an der Konzeption mitgewirkt, nicht aber an der unmittelbaren Untersuchung. Deshalb war ein Hinweis nicht erforderlich.
In den Kurzporträts der Spendenportale stellen wir ihre jeweiligen Kosten dar. Es wird bei Betterplace, GoFundMe und HelpDirect auch darauf hingewiesen, dass der voreingestellte Spendenbeitrag für die Plattform jeweils abgewählt werden kann.
Es trifft zu, dass bei HelpDirect die Spende direkt von der jeweiligen Spendenorganisation eingezogen wird – während sie z.B. bei Betterplace von dessen Trägerorganisation gut.org gAG vereinnahmt und dann als Zuwendung an die betreffende Organisation weitergeleitet wird. Dennoch fungiert HelpDirect als „Vermittler“.
Die direkte Überweisung an eine als seriös erkannte Hilfsorganisation ist die kostengünstigste Form des Spendens. Die kostengünstige Banküberweisung ist nach wie vor die am meisten verbreitete Form des Spendentransfers. Dass es auch bei der Spende an eine bestimmte Organisation teils Gebührenabzüge gibt (z.B. bei Klicks über Affiliate Links oder Google-Anzeigen oder bei der Benutzung gebührenpflichtiger Spendentools von Dienstleistern), trifft zu, dürfte aber aus oben genanntem Grund bisher nur einen kleinen Teil der Direktspenden betreffen.
Eine Vergleichsmöglichkeit ohne belastbare Vergleichskriterien bringt keinen zusätzlichen Nutzen. Die Herausforderung besteht ja nicht darin, regelrechte „Fake-Organisationen“ zu erkennen, sondern für die Auswahl unter potenziellen 650.000 als gemeinnützig anerkannten Organisationen eine belastbare Entscheidungshilfe zu erhalten. Und diese bieten die Portale erkennbar nicht an. Allenfalls HelpDirect geht mit seinem HelpRank einen Schritt in die richtige Richtung.
In Ihrem Kommentar vom 25.01.24 stellen Sie es so dar, dass ich als Vertreter des Spendenportals HelpDirect unzufrieden mit unserer Darstellung in Ihrem Artikel wäre. Das ist so nicht ganz richtig und da machen Sie es sich zu leicht. Vielmehr bin ich unzufrieden, wie viele Fehler in Ihrem Artikel über alle Spendenportale stehen. Statt einen qualitativen und seriösen Vergleich zu erstellen, lassen Sie viele wichtige Fakten weg und behaupten Unwahrheiten. Somit wird ein verzerrtes Bild der Spendenportal dargestellt und faktisch alle verteufelt. Nur die Direktspende ist das einzig wahre, natürlich am besten nur bei Organisationen mit dem Spendensiegel vom DZI. Aber da Sie keine Fehler finden (wollen), helfe ich Ihnen gerne dabei. Leider ist die hier mögliche Textlänge begrenzt, aufgrund dessen ich mehrere Einträge (1-8 folgend) hinterlegen muss. Ich bin gespannt auf Ihre Kommentare und erhoffe mir eine qualifiziertere Antwort als die letzte. Harald Meurer, Vorstand des HelpDirect e.V.
In Ihrem Artikel verweisen Sie auch auf das Zertifikat des Spendenrates und das Label für Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Das sind aber nicht die einzigen Prüfzeichen im Spendenmarkt. Es gibt erheblich mehr. Sie behaupten auch, dass das Spendensiegel des DZI „das aussagekräftigste“ ist. Woran machen Sie das fest? Das DZI prüft nur die Ausgabenseite der Organisationen hier in Deutschland, aber nicht die Effektivität der eingesetzten Spenden im Projekt. Das tut z.B. Phineo, die hier überhaupt nicht erwähnt werden. Stellt sich die Frage, was wohl sinnvoller ist. Außerdem gibt es Organisationen, die das Siegel aufgrund der DZI-Satzung gar nicht bekommen können, z.B. Tierschutzorganisationen. Sind diese deswegen schlechter? Das wird Spendern nicht genug dargestellt. Sie haben auch verschwiegen, dass der Geschäftsführer Herr Wilke vom DZI Ihr Berater zu dem Artikel war. Da erscheint es dann doch sehr seltsam, wenn das DZI in Ihrem Artikel so gelobt wird.
Es findet keine Abgrenzung statt, welche Spendenportale Gebühren verlangen und welche nicht. Sie stellen dies sehr intransparent dar und formulieren dies so, dass dem Leser nicht klar ist, wo es hier einen Unterschied gibt. Natürlich müssen Anbieter Gebühren verlangen, um die Gehälter ihrer angestellten Mitarbeiter zu bezahlen. Bei HelpDirect arbeiten aber alle seit 25 Jahren rein ehrenamtlich und es werden keine Gebühren erhoben. Richtig ist, dass drei Spendenportale beim Spender um eine Mitspende zur Refinanzierung der Portale bitten und dass er es abschalten kann. Was Sie nicht schreiben ist, dass bei allen drei Anbietern die vorgeschlagene Mitspende variabel ist und bei kleineren Spenden auch weniger vorgeschlagen wird. In Ihrem Artikel entsteht der Eindruck, dass z.B. betterplace immer 8 € und HelpDirect immer 5 € verlangt. Das ist falsch. Hier wurde schlecht recherchiert.
Das mag auf einige Spendenportale zutreffen, da sie die Spenden selbst vereinnahmen und dann an die Organisationen weiterleiten. Auf HelpDirect trifft dies nicht zu. HelpDirect stellt auf dem Portal den Kontakt zwischen der Organisation und dem Spender her. Die Spenderdaten werden der Organisation zur Verfügung gestellt, die dann auch selbst die Spende über ihre eigenen Konten vom Spender einzieht. Außerdem verlinkt HelpDirect als einziges Spendenportal auf die Websites der Organisationen. Spender können dann auch dort ihre Spende tätigen. Wichtig: HelpDirect ist nicht wie andere Spendenportale Eigentümer der Spenderdaten und löscht diese nach einiger Zeit. Andere Spendenportale nutzen diese für eigene Kampagnen. Auch hier hätte man darauf hinweisen können.