Skipässe im Preis­vergleich Auf die Piste, sparen, los!

Skipässe im Preis­vergleich - Auf die Piste, sparen, los!

Auf gehts! Die Lift­preise steigen, doch abseits der großen Skigebiete fahren Winter­sport­lerinnen und -sportler oft güns­tiger. © Getty Images

In unserem Vergleich von 16 Skigebieten sind die Lift­preise inner­halb von zwei Jahren um etwa 20 Prozent gestiegen. Wir sagen, wo es vergleichs­weise günstig ist.

Winter­sport-Fans müssen erneut tiefer in die Taschen greifen. Binnen zwei Jahren sind die Preise für Sechs-Tage-Skipässe in unserer Stich­probe um durch­schnitt­lich knapp 20 Prozent gestiegen. Wir haben 16 österrei­chische und deutsche Skigebiete verglichen und große Preis­unterschiede fest­gestellt − auf insgesamt deutlich höherem Niveau als noch in der Saison 2022/23.

Besonders starker Preis­anstieg in Österreich

Die Preise für Tages­karten sowie für sechs Tage Skifahren zur teuersten Saison lassen sich in unserer Tabelle vergleichen. Wir haben Öster­reichs acht Skigebiete mit den meisten Pistenkilo­metern ausgewählt. Außerdem drei mittel­große, vergleichs­weise güns­tige Alternativen, nämlich das Alpbachtal, Obertauern und Nass­feld. Zudem zeigt die Tabelle Preise für deutsche Skigebiete in den Alpen, den Voralpen sowie im Sauer­land.

Insgesamt am stärksten haben die betrachteten Lift­betreiber in Österreich ihre Preise erhöht. Hier zahlen Urlauber für das Sechs-Tages-Ticket im Schnitt etwa 31 Prozent mehr.

Alpbachtal deutlich güns­tiger als Sölden

Am teuersten ist erneut der Sechs-Tage-Pass in Sölden. Der kostet aktuell 429,50 Euro. Im Alpbachtal - ebenso wie Sölden in Tirol gelegenen - zahlen Urlauber 337,50 Euro – also 92 Euro weniger. In der Größe unterscheiden die beiden Skigebiete sich kaum. Sölden gibt 144, das Alpbachtal 113 Pistenkilo­meter an. Allerdings punkten die Söldener Pisten auch mit ihrer besonderen Höhenlage zwischen 1 350 und 3 340 Metern.

Das Tages­ticket ist in Sölden mit 72 Euro nicht das teuerste. Hier erreicht Ski Arlberg mit 78 Euro den Preisgipfel. Deutlich preis­werter ist der Pistentag in Obertauern im Salzburger Land für 65 Euro.

In Deutsch­land ist es güns­tiger

Die Skigebiete in Deutsch­land sind kleiner, dafür oft preis­werter. In unserem Vergleich am güns­tigsten können Winter­sport­lerinnen und -sportler im sauerlän­dischen Winter­berg und in Balder­schwang im Allgäu die Hänge hinunter­fahren. Sechs Tage Liftfahren kosten hier 198 Euro beziehungs­weise 217 Euro. Winter­berg bietet 27 Pistenkilo­meter, Balder­schwang immerhin 41. Balder­schwang hat auch das güns­tigste Tages­ticket für 42 Euro.

In den deutschen Skigebieten ist aber in der Regel weniger Verlass auf Natur­schnee. 2 000 Kilo­meter Höhe erreicht von den betrachteten Arealen nur ein Teil des Skigebiets Garmisch.

Geld sparen in kleinen Skigebieten

Fahr­anfänger und Familien mit kleineren Kindern können, um güns­tiger berg­auf zu kommen, auch in Österreich gezielt nach kleineren, güns­tigeren Skigebieten mit weniger als 50 Pistenkilo­metern suchen.

Tickets, egal ob für große oder kleine Skigebiete, kosten online oft ein paar Euro weniger als vor Ort.

Beim Früh­buchen auf Storno-Regeln achten

Einige Gebiete bieten auch variable Früh­bucher-Preise an. Dabei lohnt es sich, auf die Stornierungs­bedingungen zu achten. Auch wer recht­zeitig storniert, bekommt oft nicht das Geld zurück, sondern lediglich einen Gutschein.

Aus Deutsch­land haben wir gegen­über 2022 das Skigebiet Feld­berg aus dem Vergleich genommen. Da es nur noch täglich neu berechnete Flex­preise anbietet, konnten wir keine Preise für die Saison angeben.

Anreise entscheidend für die Klima­bilanz

Der Skitourismus belastet die Umwelt: durch die Kunst­schnee­produktion, den Flächen­verbrauch und unter Umständen sogar durch das Skiwachs. Urlauber können die Bilanz aber durch die Form der Anreise und die Wahl des Hotels verbessern.

Das zeigt unsere Modellrechnung für eine Woche Winterurlaub in Tirol: Wenn das Beispiel­paar aus Hannover per Zug statt mit dem Auto in die Berge fährt und in einem Ökohotel absteigt, halbiert es damit fast die CO2-Belastung seiner Reise. Der Energieverbrauch durch die Nutzung der Lifte und der präparierten Pisten fällt im Vergleich dazu weniger ins Gewicht.

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Kommentarliste

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  • WB1450 am 06.12.2022 um 16:26 Uhr
    Rosenheim trifft Vorsorge zum Blackout

    Heute 10:00 war ich am Sudelfeld - eines der größten Skigebiete in Bayern
    Es hat um die 0° , die Schneekanonen produzieren noch und bereits die ganze Nacht.
    D.h. bei denkbar schlechten Bedingungen.
    Die Situation am Strommarkt heute 10:00.
    Der Wind schafft gerade 3 GW, die Gaskraftwerke müssen 19 GW teuren Strom erzeugen,
    der Strompreis an der Börse liegt bei 450 €.
    Es wird nichts exportiert, die Produktion am Anschlag.
    Was reden wir noch über den Blackout ?

  • WB1450 am 30.11.2022 um 14:13 Uhr
    Pro Skitag und Wintersportler 16 kWh...

    Nur für die Beschneiung jedes ha Skigebietes werden ca 25000 kWh verbraucht.
    Ein nahes Österreichisches Skigebiet ist mit 7600 ha Fläche angegeben.
    Gerechnet oder gehofft wird im Skiwinter mit 100 Skitagen.
    Da würde jeden Tag eine Millionen-Stadt auf der Piste stehen.
    Beschneit werden sicher nicht die vollen ha, aber wenn es um die Fläche geht wird geprahlt, um den Energieverbrauch klein gerechnet.
    Was noch dazu kommt, ich möchte nicht wissen zu welchem politischen Preis die kWh verkauft wird, größter Versorger in Tirol die TIWAG, ein Energiekonzern des Landes Tirol.