Rauchmelder im Test

Rauchmelder­typen: Funk­vernetz­bar oder klassisch allein­stehend

Rauchmelder im Test Testergebnisse für 16 Rauchmelder 01/2021 freischalten

Stan­dard-Rauchmelder

Jeder piepst für sich. Klassische Rauchmelder schlagen bei einem Brand Alarm, ohne das Signal an andere Melder im Haus weiterzugeben. Sie heißen deshalb auch „Stand-Alone“-Melder. Geeignet sind solche Geräte vor allem für Wohnungen oder Häuser, in denen der Alarm eines Melders über­all zu hören ist.

Fazit. Die Auswahl an guten Stan­dard­meldern ist groß. Einer der Spitzenreiter aus dem aktuellen Test, der Abus RWM150, kostet nur knapp 19 Euro. Der ebenso­gute Cavius 2007-004 kostet zwar 30 Euro, weist aber ein kompaktes Design auf (vier Zenti­meter Durch­messer statt gut zehn) und ist deutlich lauter als alle anderen Melder im Test. Die beiden baugleichen Modelle von Busch-Jaeger und Ei Electronics liegen vom Preis her zwischen Abus und Cavius, messen aber 12 Zenti­meter in der Breite.

Funk­vernetz­bare Rauchmelder

Gemein­sam Alarm schlagen. Diese Melder sind per Funk miteinander vernetzt. Sie eignen sich besonders für größere Wohnungen oder Häuser. Erkennt ein Gerät Rauch, schlagen alle Alarm. So bemerken Bewohner die Gefahr – egal, in welchem Raum sie sich aufhalten. Funk­melder sind teils über Zusatz­geräte auch mit einem separaten Alarm­geber zu verbinden. Das kann ein Blitz- und Vibrations­melder für Hörgeschädigte sein oder eine Brandmeldezentrale außer­halb der Wohnung. Interes­senten müssen hier bei den jeweiligen Herstel­lern anfragen, was mit welchem Aufwand möglich ist.

Fazit. Die Erst­verbindung bei der Installation und die Weitergabe einer Alarm­meldung von Gerät zu Gerät klappte bei den Funk­meldern im Test einwand­frei. Sie sind deutlich teurer als Stan­dard­melder, der güns­tigste ist noch der Hekatron Genius Plus X Edition mit 68 Euro pro Stück. Für einen Funk­vernetz­baren von Busch-Jaeger oder Ei Electronics werden je 85 Euro fällig.

Smarte Rauchmelder

Ganz andere Geräte. Funk­melder funken fast nur nur im Alarm­fall, und das nur unter­einander. Smarte Geräte hingegen kommunizieren dauer­haft oder regel­mäßig mit ihrer Smart-Home-Zentrale. Über diese sind die Melder mit anderen Geräten verbunden, zum Beispiel mit einer intelligenten Beleuchtung oder den Smartphones der Bewohner. Im Brandfall schaltet sich so etwa auto­matisch das Licht an. Sind die Bewohner unterwegs, schlägt das Smartphone Alarm. Sinn­voll sind solche Melder, wenn bereits ein Smart-Home-System installiert ist – oder für Menschen, die viel unterwegs sind und alarmiert werden wollen.

Bei diesem Test waren keine smarten Rauchmelder vertreten. Preislich liegen sie üblicher­weise zwischen Stan­dard- und Funk­rauchmeldern. Manche smarten Piepser aus dem früheren Test funk­tionierten einwand­frei, manche hatten ein Daten­schutz­problem, andere waren nicht unter­einander vernetz­bar. Test­ergeb­nisse zu solchen smarten Meldern finden Sie im Rauchmelder-Test 1/2018.

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396 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • dktz am 18.07.2025 um 11:27 Uhr
    Wunsch nach 10 Jahres Test

    Leider gibt es immer wieder Hinweise (inklusive eigener Erfahrung bei Abus), dass die Batterien wesentlich kürzer als 10 Jahre halten. Daher mein dringender Wunsch: testen sie die (sowieso angeschafften Geräte) bitte 10 Jahre. Bzw. Prüfen sie die Geräte (nach dem diese im Schrank lagen) nach 10 Jahren erneut. So ergibt sich mit der Zeit ein Bild welchem Hersteller eher zu vertrauen ist.
    Besten Dank!

  • dahmu am 09.07.2025 um 16:31 Uhr
    Hekatron Genius Plus X Edition - lebensgefährlich?

    Aufgrund der Testergebnisse habe ich für unser Haus mit einem offenen Treppenhaus die o.g. Rauchmelder angeschafft. Die Haltbarkeit lt. Hersteller bis 09/2034 (!) Bereits nach 15 Monaten meldeten 2 von 3 Geräten eine schwache Stromversorgung. Lt. Hersteller sind die Akkus nicht austauschbar und die Geräte ebenso konzipiert.
    2 Geräte nachgekauft, davon wieder ein Ausfall, lange vor der angegebenen Mindestlaufzeit.
    Den Garantieversuch habe ich mir dann erspart, da nicht klar ist wann ich funktionierende und ausdauernde Geräte erhalte. Das Vertrauen in den Hersteller und das Produkt sind nach dieser Erfahrung einfach nicht mehr vorhanden.
    Da "test" nur Geräte mit Langzeitbatterien aufgrund der Sicherheit testet, wäre es auch sinnvoll, diese Tests regelmäßig durchzuführen und zu veröffentlichen.
    Wenn bei uns im Keller mit Heizung, Trockner und anderen elektrisch betriebenen Geräten ein Brand ausbricht, die Schlafzimmer sich im 1. OG befinden, nützt es mir leider auch nicht, wenn ein sta

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.04.2025 um 12:07 Uhr
    Funktion & Haltbarkeit der Rauchwarnmelder

    @Strumpfloch: Rauchmelder prüfen wir mit dem Fokus auf die Zuverlässigkeit des Alarms, u.a. ob sie Rauchpartikel erkennen können. Die meiste Zeit ruhen diese Geräte einfach. Eine Haltbarkeitsprüfung für die Rauchmelder bzw. die verbauten Batterien führen wir nicht durch, weil diese in Echtzeit verlaufen müsste, d.h. die Ergebnisse wären nach 10 Jahren verfügbar.
    Zehn Jahre ist für die Elektronik eines Rauchmelders schon eine relativ lange Lebensdauer. Auch für die Batterie. Da es sich um ein Gerät zum Brandschutz handelt, hat hier die Sicherheit Vorrang vor einer weiter ausgereizten Langlebigkeit. Auch die Norm für Rauchmelder schreibt vor, dass nach gut zehn Jahren ein Rauchmelder durch einen neuen ersetzt werden muss.
    Ob austauschbare Batterien 10 Jahre halten, können wir in einem aktuellen Test genauso wenig prüfen, wie die 10-jährige Haltbarkeit fest verbauter Modelle. Leider gibt es dafür kein zeitraffendes Prüfverfahren.

  • Strumpfloch am 05.04.2025 um 13:27 Uhr
    Hält das "10-Jahres" Label was es verspricht?

    Die Menge an Elektroschrott in der EU wird immer größer und stellt ein großes Problem dar. Elektrowegwerfprodukte wie "10-Jahres-Rauchmelder" leisten dazu Ihren Beitrag. Sie testen aber ausschließlich diese "10-Jahres"-Variante und begründen das mit dem Aufwandsargument Akkus alle paar Jahre zu wechseln sei zu viel Aufwand. Auf der anderen Seite testen sie dann nicht ob diese "10-Jahres"-Rauchmelder auch tatsächlich das Potenzial haben 10 Jahre zu halten. Hält das "10-Jahres"-Label wirklich was es verspricht? Wenn Sie dann nämlich doch früher leerlaufen (s. Kommentar von gerzog) ist Ihr Aufwands-Argument nämlich hinfällig und der Berg von Elektroschrott wieder etwas höher geworden. Im Vergleich könnte man einen normalen Rauchmelder mit Batterie oder Akku nämlich dann tatsächlich 10 Jahre laufen lassen.

  • Strumpfloch am 05.04.2025 um 13:06 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.