Testergebnisse für 17 Rauchmelder 01/2021
Im Test: Im Test: 17 Rauchmelder mit Langzeitbatterien, darunter sechs von der Bauart ähnliche Produkte sowie drei funkvernetzbare Modelle. Bei den sich ähnelnden Rauchmeldern untersuchten wir festgestellte Unterschiede separat (zum Beispiel die Gebrauchsanleitung). Die Produkte kauften wir vom Juli bis November 2020 ein. Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Oktober und November 2020.
Zuverlässigkeit des Alarms: 50 %
Wirksamkeit bei Bränden: Wir prüften in Anlehnung an die Europäische Norm EN 14604 an je vier Exemplaren, wie sie bei vier verschiedenen Testfeuern anschlagen – Holz- und Baumwollschwelbrand, Kunststoffbrand mit Polyurethan, Flüssigkeitsbrand mit Heptan. Gefahr von Fehlalarm: Wir maßen in Anlehnung an EN 14604 die Empfindlichkeit im Rauchkanal mit Prüfaerosol aus acht Richtungen und ermittelten die Ansprechempfindlichkeit von fünf Exemplaren.
Störung durch Luftzug: Wir beurteilten in Anlehnung an EN 14604 den Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf die Ansprechempfindlichkeit. Die Versuche wurden sowohl bei 0,2 Meter pro Sekunde als auch bei 1,0 Meter pro Sekunde im Rauchkanal mit Prüfaerosol durchgeführt.
Die Funkvernetzung im Praxistest simulierten wir in einem Haus mit Stahlbetondecken und Mauerwerkwänden. Dazu wurden 5 Prüfmuster in einem Raum miteinander verbunden. Eines der Geräte wurde im Raum daneben platziert, die drei weiteren im Geschoss darüber, und zwar je einer in den beiden direkt darüber liegenden Räumen und einer in einem weiteren benachbarten Raum.
Lautstärke des Alarms: 15 %
Wir haben den Schalldruckpegel an je zwei Exemplaren nach einer Alarmdauer von einer und vier Minuten gemessen. Die Messungen wurden im Freifeld im Abstand von 3 Metern durchgeführt.
Handhabung: 25 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung (etwa Vollständigkeit und Lesbarkeit, Übereinstimmung von Gerät, Text und Abbildungen sowie deren technische Richtigkeit).
Fünf erfahrene Prüfer beurteilten die Montage (etwa an verschiedenen Deckenaufbauten, Eignung des mitgelieferten Montagematerials und Zubehörs, erforderliches Werkzeug) sowie Bedienung und Funktionskontrolle (etwa Eignung und Erkennbarkeit der Bedienungselemente und der abgegebenen Signale, Stummschaltung falls vorhanden).
Wir bewerteten auch die empfohlene Häufigkeit der Kontrolle. Zwei der Prüfer beurteilten die Einrichtung der Funkvernetzung.
Robustheit: 5 %
Im Falltest mussten die Melder einen Sturz aus 2,5 Meter Höhe auf Teppichboden überstehen. Ausgangslage vor dem Fall war wie die geplante Befestigung an der Decke. Im Stoßtest wurden die Melder mit einem Hammerschlagpendel aus zwei Richtungen in Anlehnung an EN 54–7 beansprucht.
Testergebnisse für 17 Rauchmelder 01/2021
Deklaration 5 %
Wir prüften Vorhandensein und Richtigkeit der auf Verpackung und Melder verfügbaren Angaben – etwa Prüfnorm, CE-Zeichen, EAN, Herstellungsdatum und das Datum, an dem der Melder ersetzt werden muss.
Abwertungen
Durch Abwertungen wirken sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil aus. Sie tragen in der Tabelle ein Sternchen *). War die Zuverlässigkeit des Alarms befriedigend oder schlechter, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. War Wirksamkeit bei Bränden mangelhaft, konnte Zuverlässigkeit des Alarms nicht besser sein.
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@StephanieFriedrich: Die Stiftung Warentest prüft nur Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterien, die laut Anbieter zehn Jahre halten. Rauchmelder mit austauschbaren Batterien – meist billiger – berücksichtigen wir in nicht. Die Ersparnis steht in keinem Verhältnis zum Aufwand fürs Wechseln der 9-Volt-Batterien. Egal welcher Rauchmelder: ist er älter als 10 Jahre, muss er laut Din-Norm ausgetauscht werden.
2016 hatten wir für unser Privathaus 10 Rauchmelder Hager TG600AL gekauft, die aufgrund eines Tests der Stiftung Warentest sehr gut abgeschnitten hatten und sowohl für das Gerät als auch die Batterie zehn Jahre Garantie haben sollten (Kaufgrund).
Jetzt kam das böse Erwachen: bei einigen Geräten ist die Batterie vorzeitig ausgefallen. Um von der Garantie Gebrauch machen zu können, hätte ich ein Wartungsnachweis von einer Fachfirma vorlegen müssen. Da frage ich mich, 1. wie ein Wartungsvertrag die Laufzeit der Batterie positiv hätte beeinflussen können und 2. wie viel Prozent der verkauften Geräte überhaupt in den Genuss einer Garantie kommen.
Retrospektiv betrachtet wären Geräte mit wechselbarer Batterie nachhaltiger gewesen, die Entwicklung läuft meines Erachtens in eine falsche Richtung oder gibt es irgendwo Rauchwarnmelder, die unabhängig von dem Wartungsvertrag zehn Jahre Garantie auch auf die Batterie bekommen?
@Till_Wollheim: Unter Inhalt 7. finden Sie den Download der Heftartikel als PDF. Eine PDF-Datei der Heftfassung eines Artikels oder eines Testberichts bieten wir bei zahlreichen Veröffentlichungen an. Diese können Sie auf Ihrem Rechner abspeichern und auch in Zukunft immer wieder öffnen, um sie zu lesen oder auszudrucken.
Warum ist dieser Text nicht als Link zum "Freischalten" ausgelegt. Wo bzw. wie kann ich nun den Test "freischalten"?
Vielen Dank!
Ich habe mit von einem zuverlässigen Elektriker 5 vernetzte Hekatron Rauchmelder Genius Plus X installieren lassen und dachte, diese Produkte seien zuverlässig und für 10 Jahre funktionstüchtig. Nach 5 Jahren sind bereits 2 Geräte ausgefallen. Eine Anfrage bei Hekatron, ob ich mit einer Garantieleistung rechnen kann, blieb unbeantwortet. Mein Elektriker ist auch nicht bereit, für eine Nachbesserung zu sorgen.
Beim Lesen der Kommentare habe ich erkannt, dass noch viele andere Hausbesitzer das gleiche Problem haben. Hekatron ist für mich keine seriöse Marke mehr. Ich neige dazu, das nächste Billigangebot im Baumarkt zu nehmen, das mir über den Weg läuft. Die Laufzeit ist ohnehin mit 10 Jahren lächerlich hoch gegriffen und nicht umsetzbar.
Es wäre schön, wenn die Hersteller gesetzlich verpflichtet wären, auf jeder Packung ihr Herstellungsdatum anzugeben. Vermutlich lagern viele Rauchmelder bei Handwerkern oder Zwischenhändlern lange, was die Funktionszeit bei Inbetriebnahme verkürzt.