
Rauchmelder. Im Test kosten die Modelle von 13 bis 85 Euro. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
13 Rauchmelder im Test schneiden gut ab. Manche sind etwas empfindlich. Einer warnt spät – mangelhaft. Hier finden Sie günstige Einzelgeräte und funkvernetzbare Melder.
Testergebnisse für 17 Rauchmelder 01/2021
Liste der 17 getesteten Produkte
Rauchmelderpflicht jetzt deutschlandweit
In Neubauten müssen Rauchmelder schon länger bundesweit wachen. Seit dem 1. Januar 2021 gilt die Pflicht für Rauchwarnmelder in fast allen Häusern und Wohnungen – mit Ausnahme von Sachsen, wenn Altbauten nicht „bauaufsichtlich relevant“ umgebaut wurden. Ähnliche Ausnahmen gelten in Brandenburg und Thüringen.
Testergebnisse für 17 Rauchmelder 01/2021
Rauchmelder im Test: Gut und günstig – das geht
Ob Standard-Rauchwarnmelder oder über Funk vernetzbar: Gute Rauchmelder gibt es in allen Kategorien. Das zeigt unser Test. Einen guten Rauchmelder kann man schon für 17 Euro bekommen. Man kann für so ein Gerät aber auch 85 Euro hinblättern. Kauft man einen der guten Warnmelder in der Preisklasse um 20 Euro, ergeben sich umgerechnet auf eine – für Rauchmelder mit Lithiumbatterie typische – zehnjährige Nutzungsdauer Kosten von rund 2 Euro im Jahr.
Das bietet der Rauchmelder-Test
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 17 Rauchwarnmelder von Abus und Busch-Jaeger, über Ei Electronics und FireAngel bis zu Hekatron und Unitec. Alle haben Lithiumbatterien mit einer Laufzeit von zehn Jahren (laut Anbieter). Untersucht haben wir neben „Stand-Alone“-Geräten auch drei vernetzbare Funkrauchmelder.
Tipps. Wir zeigen, wie ein Rauchmelder technisch funktioniert und geben Empfehlungen für Sicherheit und Wartung der Geräte. Außerdem erklären wir, wo Sie Rauchmelder anbringen sollten, wie sie zu montieren sind und was rechtlich zu beachten ist.
Heft-Artikel. Wenn Sie den Test freischalten, können Sie den Testbericht aus test 1/2021 sowie die Vorgängeruntersuchungen aus test 1/2018 und 1/2016 als PDF herunterladen.
Ein Mini-Rauchmelder hält mit
Klassische Rauchmelder schlagen bei einem Brand Alarm, ohne das Signal an andere Melder im Haus weiterzugeben. Sie heißen deshalb auch „Stand-Alone“-Melder. Insgesamt zehn Standardmodelle sind gut. Mit 4 Zentimeter Durchmesser deutlich kleiner als der Durchschnitt, jedoch keinen Deut schlechter ist ein kompakter Rauchmelder. Mit 30 Euro ist das Gerät aber auch etwas teurer. Der mit 13,50 Euro günstigste Rauchmelder im Test erkennt zwar Brände gut, weist aber eine leicht erhöhte Gefahr von Fehlalarmen und Beeinflussung durch Luftzug auf.
Video: Rauchmelder im Test
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Unser Video zeigt, wie die Stiftung Warentest Rauchmelder prüft – und verrät, welches Gerät im aktuellen Test durchgefallen ist.
Funkrauchmelder – sinnvoll für große Wohnungen
Einer für alle. Über Funk sind manche Rauchmelder vernetzbar. Es handelt sich dabei oft um das Stand-Alone-Modell eines Herstellers mit zusätzlich eingestecktem Funkmodul. Funkmelder sind besonders in größeren Wohnungen oder Häusern von Vorteil: Erkennt auch nur ein Gerät Rauch, schlagen alle Alarm. Bewohner bemerken die Gefahr – egal, in welchem Raum sie sich gerade aufhalten.
Unkompliziert vernetzbar. Im aktuellen Test fanden sich drei gute Modelle zwischen 68 und 85 Euro. Sie ließen sich bei der Installation unkompliziert vernetzen und alarmierten einander auch durch dicke Wände und Stahlbetondecken. Kehrseite: Bei Fehlalarm ertönt das schrille Piepsen dann ebenfalls im ganzen Haus. Das sollte man aber in Kauf nehmen.
Tipp: Brennt es einmal wirklich, wählen Sie zunächst den Notruf 112. Eigene Löschversuche empfehlen sich nur dann, wenn der Brand sich noch im Anfangsstadium befindet. In unserem Special Feuer löschen erklären wir, welche Löschgeräte bei kleinen Bränden in der Wohnung helfen.
Smarte Rauchmelder brauchen eine Zentrale
Smarte Rauchmelder kommunizieren im Gegensatz zu funkvernetzbaren Rauchmeldern mit einer Smart-Home-Zentrale. Diese Zentrale kann dann Probleme an das Handy melden oder im Alarmfall weitere Schritte auslösen. Testergebnisse zu solchen smarten Meldern finden Sie im Rauchmelder-Test 1/2018 (nach Freischalten dieses Themas ebenfalls verfügbar).
Übrigens: Wir haben auch smarte Heizkörperthermostate mit ihren konventionellen Kollegen verglichen und smarte Türschlösser unter die Lupe genommen.
Warum wir nur Rauchmelder mit Langzeitbatterien testen
Die Stiftung Warentest prüft nur Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterien, die laut Anbieter zehn Jahre halten. Rauchmelder mit austauschbaren Batterien – meist billiger – berücksichtigen wir in nicht. Die Ersparnis steht in keinem Verhältnis zum Aufwand fürs Wechseln der 9-Volt-Batterien. Egal welcher Rauchmelder: ist er älter als 10 Jahre, muss er laut Din-Norm ausgetauscht werden.
Nutzerkommentare, die vor dem 16. Dezember 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf die Vorgängeruntersuchung.
Testergebnisse für 17 Rauchmelder 01/2021
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@saxof: Vielen Dank für die Anregung zu einer neuen Testung von Rauchwarnmeldern, die leiten wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Unter "So haben wir getestet" finden Sie Informationen zu den Schwerpunkten unserer Untersuchung, die lag auf der Funktionalität der Geräte, ihrer Robustheit und Deklaration. Bitte beachten Sie, dass wir nur Funkmelder testen, die der Privatkunde kaufen und installieren kann.
Rauchmelder, die von Wartungsfirmen installiert werden müssen, waren da nicht dabei.
@saxof: Die Laufzeit von Rauchmeldern können wir leider nicht testen. Das haben wir hier schon mehrmals deutlich gemacht und ist auch anhand der Testbedingungen "So testet die Stiftung Warentest" zu sehen.
Rauchmelder prüfen immer wieder kurzzeitig und mit geringem Energieaufwand, ob sie Rauchpartikel erkennen können. Die meiste Zeit ruhen sie einfach. Das ist bisher nicht komprimiert und seriös vergleichbar zu testen. Es tun Millionen Rauchmelder ihren Dienst, aber offensichtlich fällt auch ein gewisser Prozentsatz aus. Genaue Zahlen dazu haben wir leider nicht.
Ob die Hersteller Ihre Garantiezusagen einhalten und zu welchen Bedingungen, haben wir nicht geprüft. Deshalb können wir Ihnen leider dazu auch keine Empfehlung geben.
Jetzt kam noch eine Standardmail von Hekatron. Für einen Garantiefall verlangen sie: eine lückenlose Wartungsdokumentation, einen Schulungsnachweis und einen Kaufbeleg. Dann lasst euch besser alle erst mal schulen bevor ihr diese Dinger anschraubt...
Der neueste Clou von Hekatron: sie verkürzen einfach die Garantiezeit für neuere Geräte auf die Hälfte und verkaufen sie nach wie vor mit 10-jähriger Batterielaufzeit. Die Garantiebedingungen für alte Geräte sind überhaupt nicht mehr abrufbar...
Es wird Zeit für einen neuen Test um diesen Praktiken ein Ende zu bereiten. Bei Geräten mit nicht austauschbaren Batterien gehört der Stromverbrauch gemessen und die Batterielaufzeit hochgerechnet. Geräte mit austauschbaren Alkaline sollen angeblich bis 5 Jahre halten und sind, wenn's stimmt, damit deutlich im Vorteil, wirtschaftlich wie ökologisch.
Bei Hekatron bekommt man nur eine automatisch generierte Antwort, wenn man sich über vorzeitige Ausfälle beschwert. Offensichtlich sind das so viele, dass sie nicht mehr hinterher kommen. Warum hat Warentest diese nutzlosen "Wartungsverträge" in den Garantiebedingungen nicht abgewertet? Ein Gerät mit nicht wechselbaren Batterien das verschweißt ist, kann man überhaupt nicht warten. Das ist offensichtlich wieder einmal geplante Obsoleszenz. Davon abgesehen sind Lithium-Batterien umweltschädlich und normale Alkaline kosten nur noch Centbeträge.
@StephanieFriedrich: Die Stiftung Warentest prüft nur Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterien, die laut Anbieter zehn Jahre halten. Rauchmelder mit austauschbaren Batterien – meist billiger – berücksichtigen wir in nicht. Die Ersparnis steht in keinem Verhältnis zum Aufwand fürs Wechseln der 9-Volt-Batterien. Egal welcher Rauchmelder: ist er älter als 10 Jahre, muss er laut Din-Norm ausgetauscht werden.