Tipps: Rauchmelder richtig anbringen
„Täglich verunglücken in Deutschland durchschnittlich zwei Menschen tödlich durch ein Feuer. Meistens in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit der Betroffenen stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer wurden nachts im Schlaf überrascht“, warnt die Berliner Feuerwehr. Im Schnitt bleiben den Betroffenen nur wenige Minuten zur Flucht. Umso wichtiger ist es daher, die Rauchmelder an der richtigen Stelle zu montieren und regelmäßig zu warten. Wir sagen, worauf Sie dabei achten müssen.
Wo montieren?
Im Schlafzimmer. Schlafende vorm Erstickungstod zu bewahren, hat oberste Priorität. Darum ist es am wichtigsten, überall dort Rauchmelder anzubringen, wo jemand schläft.
Im Flur. Sichern Sie ebenfalls den Bereich vor den Schlafzimmern. Vor allem auch den Fluchtweg, der bei einem Brand zum Telefon und zur Wohnungstür führen würde.
Weitere Rauchmelder. Vor allem in Räumen sinnvoll, in denen sich elektrische Heizgeräte, Heizkissen oder andere Elektrogeräte befinden, oder wo ab und zu Kerzen brennen oder viel brennbares Inventar steht.
Wo besser nicht?
Wasserdampf und Staub können Alarm auslösen. In Küche und Bad bringen Sie also besser keinen Rauchmelder an. Auch in Hobbyräumen und Werkstätten, in denen es gelegentlich dampft oder staubt, können Rauchmelder problematisch sein.
Wie montieren?
Immer an der Zimmerdecke, weil der warme Rauch dorthin aufsteigt. Möglichst in der Raummitte, nicht am Rand oder in toten Winkeln. Lesen Sie unbedingt die Montage-Anleitungen! Dort finden sich oft sehr hilfreiche Tipps.
Wann sind Funkmelder sinnvoll?
Je größer das Haus und je mehr Zwischentüren das Alarmsignal „schlucken“ oder dämpfen, desto sinnvoller sind Funkmelder. Nützlich können sie auch sein, um etwa Dachgeschoss oder Keller mit zu überwachen.
Welche Befestigung?
Dübel und Schrauben. In der Regel liegen den Rauchmeldern zwei einfache Dübel und zwei Schrauben bei. Für die Montage ist dann also nur ein passender Bohrer erforderlich sowie ein Schraubendreher. Vorsicht bei Überkopfarbeiten: Bohrstaub kann ins Auge gehen. Tragen Sie deshalb vorbeugend eine Schutzbrille.
Magnetklebepads. Angeboten werden auch Magnethalterungen für Rauchmelder: Die eine Hälfte wird an der Zimmerdecke festgeklebt, die andere haftet am Sockel des Rauchmelders. Der Melder lässt sich so bei Bedarf einfach abnehmen und anschließend genauso problemlos wieder anbringen. Dies ist zum Beispiel praktisch, wenn Sie die Zimmerdecke streichen. Sie sollten allerdings unbedingt überprüfen, ob die Klebefläche sicher an der Zimmerdecke haftet. Im Zweifelsfall zusätzlich mit Dübel und Schraube sichern.
Welche Garantie habe ich?
Hersteller geben meist zwei bis zehn Jahre Garantie auf die Rauchmelder. Daran sind mitunter Bedingungen geknüpft, etwa, dass die Geräte regelmäßig gewartet werden. Kassenbon aufbewahren.
Was muss ich sonst noch beachten?
Rauchmelderpflicht kennen. Für Neubauten gilt die Pflicht bundesweit. Im Altbau läuft teils noch eine Übergangsfrist. Die endet in Bayern mit dem Jahr 2017, in Thüringen mit dem Jahr 2018. Berlin und Brandenburg folgen Ende 2020. Welche Regeln wo gelten, und wer für Einbau und Wartung zahlen muss, verraten unsere FAQ Rauchmelder.
Regelmäßig überprüfen. Alle Rauchmelder verfügen über eine Prüftaste. Deren Funktion beschreibt die Anleitung. Betätigen Sie diese Taste zumindest einmal jährlich. Nehmen Sie den Probealarm zum Anlass, um die Familienmitglieder auf den Rauchmelder hinzuweisen. Verlassen Sie sich nicht auf den Vermieter: Meist müssen Mieter ihre Melder selbst warten.
Gelegentlich absaugen. Wenn Rauchmelder stark verstauben, könnte die Funktion beeinträchtigt werden. Saugen Sie den Rauchmelder deshalb gelegentlich mit dem Staubsauger ab – zumindest einmal jährlich beim großen Frühjahrsputz.
Nicht überstreichen. Achten Sie darauf, dass die Raumluft an der Zimmerdecke immer ungehindert zum Melder hin und in ihn hineingelangen kann. Nur so kann das Gerät zuverlässig prüfen, ob Rauchpartikel in der Luft sind. Bei Renovierungsarbeiten auf keinen Fall überstreichen.
Vorbereitet sein. Beugen Sie Bränden vor. In unserem Brandschutz-Special finden Sie Tipps – sowohl zum Vorbeugen als auch für den Fall, dass es tatsächlich brennt. Nehmen Sie zum Beispiel die Montage der Rauchmelder zum Anlass, um mit allen Familienmitgliedern gemeinsam zu besprechen, wie sich jeder im Falle eines Falles zu verhalten hat. Welche Löschgeräte bei kleinen Bränden in der Wohnung helfen, zeigt unser Special Feuer löschen.
Rechtzeitig austauschen. Im Melder sendet eine LED Lichtstrahlen aus. Rauch streut das Licht. Ein Sensor erkennt das und löst Alarm aus. Nach zehn Jahren ist das Risiko hoch, dass der Sensor verschmutzt ist und nicht mehr zuverlässig arbeitet. Zeit, auch teure Geräte auszutauschen.
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