
Im großen Stil. Eis in Familienpackungen ist oft vergleichsweise günstig. © picture alliance / dpa Themendienst
Ob Vanille, Schoko oder Waldfrucht: Die Preise für Eis ziehen auch in diesem Jahr weiter an. Sparen lässt sich etwa mit XL-Packungen – und mit Selbstgemachtem.
Auch in dieser Saison sehen sich Eis-Liebhaber wie schon in den vergangenen Jahren mit gestiegenen Preisen konfrontiert. In der Großstadt kostet die Kugel in der Eisdiele locker 2 Euro oder mehr – da greift mancher lieber zu Gefrorenem aus der Tiefkühltruhe.
Doch auch verpacktes Eis ist in der jüngeren Vergangenheit nicht von Preiserhöhungen verschont geblieben: Um 31,1 Prozent kletterten die Verbraucherpreise für den Speiseeis-Individualkonsum von 2020 bis 2024, so das Statistische Bundesamt.
Teurere Zutaten, größere Kugeln
Als Gründe nennen Markeneishersteller gestiegene Kosten – etwa für Energie sowie für Rohware wie Kakao, pflanzliche Fette, Früchte und Eier.
Die Union der italienischen Speiseeishersteller nennt erhöhte Personalkosten als weiteren Faktor. Auch Lage und Größe des Betriebs hätten Einfluss auf den Preis. Der Verband führt aber auch an, die Eiskugel sei in den vergangenen Jahren immer größer geworden: Habe sie 1970 noch zwischen 25 und 30 Gramm gewogen, liege das Gewicht aktuell bei 90 bis teilweise sogar 120 Gramm.
Tipp: An heißen Tagen mögen Kinder auch gern Slush-Eis. Doch Vorsicht: Die bunten Eisgetränke enthalten oft Glycerin, das gesundheitliche Beschwerden auslösen kann.
So halten Sie die Preise im Blick
- Auch Preise für andere Lebensmittel wir Olivenöl, Butter und Kaffee sind in Bewegung. Wir halten Sie auf dem Laufenden zu Preistreibern im Supermarkt.
- Sie sind auf der Suche nach Angeboten? Wir haben 16 Preisvergleichs-Apps getestet und zeigen, was Marktguru, KaufDa und Co können.
Preise für Cookie-Eis-Testsieger stabil
Immerhin: Die Supermarkt-Preise für die Produkte in unserem Cookie-Eis-Test aus dem vorigen Jahr sind kaum gestiegen, ergab unsere Handelsrecherche im Mai 2025. Zwei der sensorisch besten Cookie-Eis etwa sind unverändert erhältlich:
- Edeka Cookie Dough First: Der 500-Milliliter-Becher kostet weiterhin 2,79 Euro, pro Kilo also 6,70 Euro.
- Häagen-Dazs Cookies & Cream: Der 460-Milliliter-Becher kostet aktuell wie im vorigen Jahr rund 7 Euro; pro Kilo sind das gut 18 Euro.
Spar-Tipps für Eis-Liebhaber
Wer gern viel Eis schleckt, kann mit großen Packungen sparen. Noch günstiger ist es, Eis selbst zuzubereiten:
- Ob Frucht- und Wassereis, Schoko- oder Vanilleeis – günstig ist Gefrorenes zum Portionieren in großen Familienpackungen: Im Vergleich zu 500-Milliliter-Bechern, die in der Regel je nach Marke zwischen 2,99 Euro und 5 Euro kosten, sind laut unserer Handelsrecherche gelegentlich 900-Milliliter-Packungen im Angebot für teils nur 1,99 Euro.
- Wenn frisches Obst preisreduziert ist, greifen Sie zu: Einfach pürieren und in Formen gefrieren lassen. Rezepte zum Zubereiten mit und ohne Eismaschine finden Sie in unserem Eis-Buch.
- Achten Sie auf Sonderangebote und vergleichen Sie am Supermarktregal stets den Grundpreis – also die Preisangabe pro Liter oder 100 Gramm. Lernen Sie die Tricks der Händler kennen. So können Sie Preisfallen im Supermarkt ausweichen und wahre Schnäppchen finden.
Tipp: Ohne Kühlschrank schmilzt auch das beste Eis dahin. Wir nennen sparsame und starke Kühl-Gefrier-Kombinationen.
-
- Eis selber machen, das geht einfach mit einer guten Eismaschine. Unser Test zeigt: Geräte mit Kompressor bereiten besseres Speiseeis zu als solche ohne Aktivkühler.
-
- Die Stiftung Warentest hat Frucht- und Wassereis getestet. Viele der 25 Produkte sind aromatisiert, echte Frucht bieten nur wenige. Und wahre Zuckerbomben gibts auch.
-
- Lebensmittel bleiben teuer. Die Stiftung Warentest sagt, welche am stärksten betroffen sind, nennt Alternativen und gibt Tipps fürs Einkaufen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Die im Artikel genannten zwei Produkte, sind nicht nur Testsieger, es sind auch solche Eissorten, die tatsächlich echte Sahne enthalten. Abgesehen von Wassereis oder Sorbet braucht ein normales auf Milch basierendes Eis ja immer Fett, damit es auch zu einem Eis wird. Und bei milchbasierten Eissorten nimmt man dafür traditioneller Weise und aus Gründen der Qualität und des Geschmacks Sahne. Genau diese qualitätsgebende Zutat haben die Testsieger. Schaut man sich dagegen die großen Marken wie zum Beispiel das nicht nur in Deutschland allgegenwärtige Langnese an, so glaubt man bei einem Blick auf die Zutatenliste seinen Augen nicht. Solch ein „Markeneis“ enthält oft kaum oder gar keine Sahne. Stattdessen wird billiges Kokosfett oder sogar Palmöl verwendet. So ein Eis mag durchaus schmecken. Wofür gibt es schließlich Aromastoffe. Mit Qualität hat das für mich allerdings nichts mehr zu tun. Und bei der Qualität punkten gerade die günstigen Eigenmarken sehr häufig.