
Einfach selbst gebaut. Mit etwas Geschick, Holz und Werkzeug einen Lattenrost bauen.
In Kombination mit einer guten Matratze tut es ein einfacher starrer Lattenrost oft auch. Wir zeigen, wie Sie ihn einfach, schnell und günstig selbst bauen.
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Testergebnisse für 10 LattenrosteDIY-Lattenrost: In wenigen Stunden selbst gebaut
In unseren Matratzentests prüfen wir die Abstützeigenschaften der Matratzen auf einer Spanplatte. An diesem Testergebnis mussten sich auch die zehn Matratzen-Lattenrost-Kombinationen im Test messen lassen. Das Ergebnis: In vielen Fällen verschlechterten die federnden Lattenroste die Abstützeigenschaften – vor allem für Rückenschläfer. Eine Spanplatte wie wir sie im Test verwendet haben, kommt für die tägliche Nutzung aber auch nicht infrage. Denn die Matratze muss Wärme und Feuchtigkeit nach unten abgeben können.
Mit etwas Geschick, Brettern, Säge und Bohrer lässt sich ein starrer Lattenrost selbst bauen, der die Liegeeigenschaften guter Matratzen kaum verändert. In einem früheren Test (2015) überstand er auch Haltbarkeits- und Sicherheitsprüfung ohne Probleme.
Selbstgebauter Lattenrost: Benötigtes Material und Werkzeug

Übersichtlich. Einen einfachen Lattenrost können Sie mit wenigen Mitteln selbst bauen. © Stiftung Warentest
Der Lattenrost sollte für Standardbetten mit einer Matratze der Größe 90 x 200 Zentimeter 89,5 x 198 Zentimeter groß sein. Dafür brauchen Sie:
Material
- Für die Leisten: 14 Latten aus Fichte oder Tanne (8 x 88 x 1,8 Zentimeter)
- Für den Rahmen: 4 Kanthölzer aus Fichte oder Tanne (zum Beispiel 5 x 5 Zentimeter, davon zwei mit 200 Zentimeter Länge; zwei mit 80 Zentimeter Länge)
- 36 Holzdübel (1 x 4 Zentimeter)
- 4 Holzschrauben mit Senkkopf (0,5 x 8 Zentimeter)
- Filzgleiter
Werkzeug
- Säge (am besten eine Stichsäge)
- Akkuschrauber – in unserem Akkuschrauber-Test finden Sie die besten Modelle.
- Holzbohrer mit 10 und 12 Millimeter Durchmesser
- Schleifpapier
- Zollstock oder Maßband
Wer das Werkzeug schon zu Hause hat, kommt bei den aktuellen Materialpreisen mit rund 50 bis 60 Euro hin.
DIY-Lattenrost in 7 Schritten bauen
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1. Sägen. Sägen Sie vier Latten für den Rahmen zurecht. Zwei Rahmenhölzer auf je 198 Zentimeter kürzen, die anderen zwei auf je 78,7 Zentimeter. Sägekanten mit Schleifpapier glätten.

Verbindlich. Mit Dübel und Schraube verbinden Sie die Längs- und Querholme zu einem Rahmen. © Stiftung Warentest
2. Rahmen bauen. Löcher für Dübel in Längs- sowie Querholm vorbohren, Dübel einstecken, verleimen und Querholme von außen ansetzen. Anschließend mit einer Holzschraube verbinden.
3. Latten sägen. Alle 14 Latten auf 88 Zentimeter Länge zusägen. Sägekanten abschleifen.
4. Querholm bohren. Mit einem Abstandhalter 2 Zentimeter tiefe Löcher in den Rahmen (Durchmesser 10 Millimeter) für die Dübel bohren. Lassen Sie zwischen den Löchern 6 Zentimeter Abstand und achten Sie darauf, die Löcher auf beiden Längsholmen gleich zu platzieren.

Genau. Damit sich die Leisten nachher auf den Rahmen stecken lassen, müssen die Löcher genau übereinander liegen.
5. Latten bohren. Legen Sie nun eine der Leisten über die Querholme und zeichnen die Position der Löcher mittig an beiden Enden ein (Durchmesser 12 Millimeter). Bohren Sie an diesen Stellen Löcher durch alle 14 Leisten.
6. Lattenrost zusammenstecken. Stecken Sie nun die Dübel in alle Bohrlöcher der Querholme. Und legen Sie dann von oben die Latten auf. Die Latten sind nur lose fixiert, sie geben etwas besser nach und lassen sich leichter austauschen.

Fertig. Filzgleiter auf der Unterseite des Lattenrosts vermindern Geräusche. © Stiftung Warentest
7. Filzgleiter ankleben. Versehen Sie die Unterseite des fertigen Rosts mit Filzgleitern. So scheuert und knarrt nichts.
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Testergebnisse für 10 Lattenroste-
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Kommentarliste
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Habe (aufgrund Zeitmangel für's Selberbauen) für mein Bett (220 x 140 cm) einen "Lattenrost starr" bei bett1.de erstanden. Der weist 32 Buchenholz-Latten (37 x 11 mm) auf, die zueinander einen Abstand von 25 und 30 mm haben und an ihren Enden in Kautschukkappen um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Er ist bis 120 kg (Matratze + Person) belastbar.
Das dieser Lattenrost alles andere als "starr" ist, habe ich bemerkt, als ich beim Umdrehen im Hüftbereich leichten Kontakt zwischen einer Latte im Hüftbereich und dem darunter liegenden Querholm des Rosts durch die Matratze spürte. Nachgemessen habe ich dann dort einen lichten Abstand von 38 mm, der schon beim normalen Liegen in Seitschläferposition (ich wiege 105 kg) auf fast 0 mm schrumpfte (mit Tiefenmessstab eines Messschiebers ermittelt).
Der als "starr" bezeichnte Lattenrost lässt also bei einer Belastung von 8 - 9 kg auf einer Latte (mit Federwaage ermittelt) eine max. mittige Durchbiegung von ca. 35(!) mm zu.
@schudibu: Die Antwort der Redaktion ist ausgesprochen nichtssagend ...
Ich vermute aufgrund meiner vorstehenden rechnerischen Betrachtungen Folgendes:
Der einzelne Lattenrost im 140-cm-Bett wird auch in Stellung "hart" wahrscheinlich eher auf 1 Person ausgelegt sein. Für eine gleich erscheinende Härte (Durchbiegung!) wie bei einem 100-cm-Lattenrost müsste er deutlich dickere Latten aufweisen (siehe Berechnungen!), die er aber wahrscheinlich nicht hat.
Wenn er dann mit zwei Personen belastet wird, erscheint er deutlich weicher als ein 100-cm-Rost im Doppelbett, der ja i. d. R. nur von einer Person belegt wird. Offenbar behagt Ihnen kein auf "hart" eingestellter Rost - und damit sicher auch kein starrer Lattenrost, wie z. B. der aus dem Selbstbauvorschlag.
Der Bauvorschlag für einen starren Lattenrost für eine 900 mm breite Matratze führt also bei der angenommenen Maximallast von 15 kg auf die Mitte einer Latte (Fichtenholz mit Querschnitt 80 x 18 mm) bei dieser Latte zu einer mittigen Durchbiegung von 3,3 mm. Da kann man wirklich von starr reden.
Bei einer 1.400 mm breiten Matratze würde der genau so gebaute, einteilige "starre" Lattenrost in der Mitte immerhin schon 15 mm nachgeben!
Baut man zusätzlich in Bettmitte eine Längsunterstützung ein (als Längstrebe im Lattenrostrahmen UND mit 1 - 2 Füßen als Abstützung zum Boden hin), was man auch mit 2 einzelnen Lattenrosten zu je ca. 700 mm Breite realisieren könnte, kann man auf jeden Fall wieder von starr (Durchbiegung wahrscheinlich kleiner als 1 mm) reden.
Und man vermeidet so auch die Bruchgefahr.
Habe mir hier alle Kommentare bis 2016 durchgelesen, da ich auch einen starren Lattenrost für eine Bettbreite von 140 cm bauen möchte.
Abgesehen von der Bruchgefahr der längeren Latten hat mich die Frage nach der maximalen Durchbiegung beschäftigt und ich habe zwecks Vergleichs einige Berechnungen angestellt. Dazu habe ich die Geometrie- und Material-Werte in die Formeln der Statik eingesetzt.
Grundannahme: Eine der Latten im Format ist im Abstand Rostbreite - 2 x Rahmenbreite 54 mm frei drehbar (also nur aufliegend) gelagert. Latte aus Fichtenholz (E-Modul 11.000 N/mm²) mit 80 mm x 18 mm. Mit einer angenommenen Maximallast auf EINE Latte von 15 kg in der Mitte ergibt sich für verschiedene Breiten folgende Durchbiegung in der Mitte:
- bei 900 mm: 3,3 mm
- bei 1.000 mm: 5 mm
- bei 1.400 mm: 15 mm
Um die letzte Zahl auf in meinen Augen noch tolerable 7 mm zu bringen ist eine Lattendicke von 25 mm oder eine Hartholzlatte (Jatoba mit E = 15.650 N/mm²) von z. B. 70 x 21 mm notwendig.
Beim Matratzenkauf im Laden vor Ort empfahl uns die Verkäuferin auch neue Lattenroste. Nach Recherche bei test.de bestellten wir zunächst starre Lattenroste online. Diese gaben wir jedoch wieder zurück, da diese sich viel extremer durchbogen als unsere alten federnden Roste. Die Lösung: stabile Rollroste auf die Rahmen der alten Lattenroste gelegt - die alten Leisten waren dort mit Plastikkappen befestigt, die sich einfach entfernen ließen.