
Matratzenkauf. Erst mal ganz genau schauen. Welcher Matratzentyp soll es sein? © Getty Images
Federkernmatratze, Latexmatratze, Schaumstoffmatratze, Boxspringbett, Duo-Matratze – hier lernen Sie Stärken und Schwächen der Matratzentypen kennen.
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Testergebnisse für 195 MatratzenFederkernmatratzen – transportieren Feuchtigkeit gut

Der Aufbau einer Taschenfederkernmatratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt
Steckbrief Federkernmatratze
Gut ein Viertel der Republik schläft auf Federkernen – meist auf Taschenfederkernmatratzen. Sie enthalten Hunderte Stahlfedern, die einzeln in Taschen eingefasst sind. Taschenfederkerne schwingen weniger nach als einfache Bonnellfederkernmatratzen. Sie geben nur dort nach, wo sie belastet werden, und passen sich dem Körper gut an. Hier gehts zu den Testergebnissen der Federkernmatratzen.
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Schaumstoffmatratzen – leicht und flexibel

Der Aufbau einer Kaltschaummatratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt
Steckbrief Schaumstoffmatratze
Kaltschaum ist wertiger Polyurethan-Schaumstoff, der ohne Wärmezugabe in großen Blöcken aufgeschäumt wird. Je nachdem, aus welchem Teil eines Blocks der Kern geschnitten wird, ist die Matratze unterschiedlich hart.
Standardschaum, oft auch Komfortschaum genannt, härtet dagegen unter Wärmezufuhr aus. Das kann zu unterschiedlich großen Luftbläschen und einer ungleichmäßigen Struktur führen. Hier finden Sie alle Testerergebnisse für Schaumstoffmatratzen.
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Duo-Matratzen − mit härterer und weicherer Seite

Der Aufbau einer Duo-Matratze − hier eine mit Schaumstoffkern. © Stiftung Warentest / René Reichelt
Steckbrief Duo-Matratzen
Duo-Matratzen gibt es als Schaumstoff- oder Federkernmatratzen. Sie sind gewissermaßen zwei Matratzen in einer: Duo-Matratzen verfügen über eine härtere und eine weichere Liegeseite. Das ist praktisch für Leute, die ihre Matratze im Internet kaufen und aufs Probeliegen im Geschäft verzichten. Passt die eine Seite nicht zu den persönlichen Liegevorlieben, wendet man die Matratze und nutzt die andere Seite. Steht die Lieblingsseite einmal fest, empfiehlt sich das Wenden allerdings nur noch in Ausnahmefällen. Umso wichtiger ist die Haltbarkeit der beiden Liegeseiten. Hier erzielen einige der Duo-Matratzen im Test gute Ergebnisse.
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Viskoschaummatratze – Schaum mit Memory-Effekt

Der Aufbau einer Viskoschaummatratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt
Steckbrief Viskoschaummatratze
Viskoschaum ist ein Polyurethan-Schaum mit „Memory-Effekt“: Drückt man seine Hand hinein, hinterlässt sie einen länger sichtbaren Abdruck. Die zuletzt getesteten Viskoschaummatratzen bestehen meist aus Kaltschaum- oder Schaumstoffkern mit Viskoauflage. Nur eine Matratze ist komplett aus diesem Spezialschaum gefertigt. Der Memory-Effekt soll dafür sorgen, dass sich die Schlafunterlage dem Körper perfekt anpasst. Er ist je nach Matratze unterschiedlich stark ausgeprägt. Wie stark er ist, können Sie nach dem Freischalten in den Produktmerkmalen sehen. Bei den Abstützeigenschaften, der Druckverteilung und dem Liegekomfort konnten wir im Labor keine Vorteile der Viskoschaummatratzen ausmachen.
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Latexmatratzen – robust und anschmiegsam

Der Aufbau einer Latexmatratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt
Steckbrief Latexmatratzen
Latex wurde ursprünglich aus Kautschukbäumen gewonnen. Mittlerweile wird er meist synthetisch hergestellt, wie auch der Kautschuk für die meisten Latexmatratzen im Test. Preiswerte Modelle haben nur eine Latexschicht mit Schaumstoffkern.
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Boxspringbetten – bequem ein- und aussteigen

Der Aufbau eines Boxspringbetts. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt
Steckbrief Boxspringbetten
In einer Boxspringmatratze liegt auf dem Unterbau meist ein Kern aus Federn und obenauf ein Kern aus Schaumstoff. Die aufwendigen und teureren Boxspringbetten – die vermeintliche Königsklasse – halten oft nicht, was die vollmundige Werbung mitunter verspricht. Wir haben Boxspringbetten zuletzt im Jahr 2016 geprüft. Einige der getesteten Modelle boten zwar gute Liegeeigenschaften. Die Haltbarkeit war jedoch nur befriedigend oder ausreichend.
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Testergebnisse für 195 Matratzen-
- Die objektiven Matratzentests der Stiftung Warentest sind für viele Verbraucher eine wichtige Entscheidungshilfe, bevor sie eine Matratze kaufen. Daher möchten wir von...
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- Gute Gründe, Kindern ein Laufrad zu schenken, gibts viele – doch im Laufrad-Test der Stiftung Warentest sind viele Modelle mangelhaft. Meist wegen Schadstoffen.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@mkurtz: Nur die Matratze tauschen ist in vielen Fällen sinnvoll, solange die Box noch in einem guten Zustand ist (d. h. keine Kuhlen, keine defekten Federn, stabiler Rahmen). Ein Matratzentausch allein ist in der Regel völlig ausreichend, wichtig ist nur, die passende Matratze für Ihre Box und Ihre Schlafgewohnheiten zu wählen.
Wir haben ein Boxspringbett und möchten eine neue Matratze kaufen.
Sollte man auch die Box tauschen oder ist auch nur der Tausch der Matratze sinnvoll?
Ist jeder Typ (Federkern, Latex,…) geeignet?
Lassen sich die Ergebnisse trotz Box auch auf ein Boxspringbett übertragen?
Müssen wir in diesem „Setting“ etwas beachten?
@anokata: Je nach Gewicht, Größe und Körperbau hat jeder Mensch eigene Ansprüche an eine Matratze. Deshalb ist es oft sinnvoller, wenn auch bei Paaren jeder oder jede jeweils eine eigene Matratze hat. Übrigens: Es gibt Hersteller, die eine Matratze mit zwei unterschiedlich harten Kernen ausstatten und in einen Bezug stecken. Dann gibt es keine Besucherritze.
Schade, dass es den Testsieger nicht im Maß 180x200 cm gibt. Ich glaube, zwei Matratzen à 90 cm Breite machen sich nicht gut. Und Sie haben ja mal empfohlen, keinen Topper zu verwenden.
@nils1896: In der Regel kommt auf die neue Matratze ein Bettlaken bzw. Betttuch drauf und eventuell ein Matratzenschoner. Die Bettlaken werden regelmäßig gewaschen. Dadurch ist ein direkter Hautkontakt mit dem Bezug der Matratze nicht gegeben und ein Vorab-Waschen des Bezugs nicht unbedingt notwendig.
Bei starkem Schwitzen und nach kleinen "Unfällen" kann eine Reinigung des Matratzenbezugs notwendig sein.