Seit dem Test 10/2022 entfallen die Prüfungen zur Verarbeitung des Bezugs und zur Geräuschentwicklung der Matratze. Das Gruppenurteil „Deklaration und Werbung“ heißt nun „Deklaration“.
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Testergebnisse für 195 MatratzenLiegeeigenschaften: 40 %

Im Institut. Der Prüfaufbau zeigt, wo der Körper einsinkt. © Stiftung Warentest
Die Matratzen wurden auf einer starren Unterlage geprüft. Mit vier Körperbautypen (H-, E-, I-, A-Typ) ermitteln wir, wie die Matratzen sie in Rücken- und Seitenlage abstützen, jeweils vor und nach dem Dauertest. Wir bewerteten den Lageänderungswiderstand, die Druckverteilung und ob die Schultern in Rückenlage nach oben drücken (Schulterklappeffekt). Bei Duomatratzen flossen die Urteile für die beiden Liegeseiten jeweils hälftig ein.
Für die Beurteilung der Komforteigenschaften prüften wir Punktelastizität, Nachschwingverhalten und ob es zu einem spürbaren Kontakt mit dem Lattenrost kommt.
Bei den 140 Zentimeter breiten Matratzen prüften wir zusätzlich den Einfluss des Partners, der Partnerin. Neben vier Personen (H-, E-, I-, A-Typ) wurde jeweils eine Person (H-Typ) gelegt und die Wirbelsäulenabstützung in Rücken- und Seitenlage ermittelt, verglichen und bewertet. Ob die Bewegungen des Partners spürbar sind, prüften wir mit herabfallendem Gewicht und Beschleunigungsmesser. Je mehr Bewegungen auf der Partnerseite ankamen, desto schlechter. Der Roll-Together-Test prüft, wie stark Partner aufeinander zurollen.
Haltbarkeit: 30 %

Dauerwalzversuch. Damit simulieren wir die Abnutzung der Matratzen in acht Jahren. © Stiftung Warentest
Für die Qualitätsbeständigkeit im Dauerwalzversuch rollten wir eine 140-Kilo-Walze 60 000 Mal über die Matratze. Das simuliert die Abnutzung in acht Jahren. Die Prüfung wird in Anlehnung an die Din EN 1957:2013 durchgeführt.
In der Klimaprüfung testeten wir Härte- und Höhenbeständigkeit unter Einfluss von Feuchtigkeit, Temperatur und Gewicht. In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 Grad Celsius und relativer Feuchte von 80 Prozent vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 1 000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luftfeuchte ermittelt. Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkennlinie werden in Anlehnung an Din EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: 10 %
Wir bewerteten Waschbarkeit, Wiederbezug, Nahtausreiß- und Schiebefestigkeit sowie Knötchenbildung (Pilling). Die Neigung zum Pilling prüfen wir in Anlehnung an die Din EN Iso 12945–2:2021–04 nach 2000 Touren.
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Für die Raumluftbelastung maßen wir flüchtige organische Stoffe 3 und 28 Tage nach dem Auspacken. Acht Prüfpersonen ermittelten zu gleichen Zeitpunkten und direkt nach dem Auspacken die Geruchsbelästigung.
Bezüge, Feinpolster und Kern prüften wir auf Schadstoffe wie Pestizide, Weichmacher, Flammschutzmittel und Organozinnverbindungen. Unter Entsorgung bewerteten wir, wie gut sich Matratzenbestandteile trennen lassen.
Handhabung: 5 %
Drei Experten prüften die Funktion der Griffe und das Transportieren und Wenden der Matratze.
Deklaration: 5 %
Wir beurteilten Angaben zur Art, Höhe und Liegehärte der Matratzen sowie das Vorhandensein der gesetzlich vorgeschriebenen Pflege- und Textilkennzeichnung. Zudem, ob die verwendeten Textilien mit der Kennzeichnung übereinstimmen.
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Testergebnisse für 195 MatratzenAbwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern *) gekennzeichnet. Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:
- Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Haltbarkeit: Ab Befriedigend (2,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Bezug: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Handhabung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Deklaration: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Rücken- oder Seitenlage: Ist ein Urteil für einen Körpertypen befriedigend oder schlechter, werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Einfluss des Partners: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Druckverteilung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Schulterklappeffekt: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Dauerwalzversuch: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Haltbarkeit ab.
- Waschbarkeit: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir den Bezug ab.
- Knötchenbildung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir den Bezug ab.
- Verarbeitung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir den Bezug ab.
- Raumluftbelastung: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt konnte nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil. Ab Gut werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
- Geruchsbelästigung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
- Schadstoffe: Das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt kann nur so gut sein wie das schlechteste Einzelurteil. Ab Gut werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
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Testergebnisse für 195 Matratzen-
- Die objektiven Matratzentests der Stiftung Warentest sind für viele Verbraucher eine wichtige Entscheidungshilfe, bevor sie eine Matratze kaufen. Daher möchten wir von...
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- Gute Gründe, Kindern ein Laufrad zu schenken, gibts viele – doch im Laufrad-Test der Stiftung Warentest sind viele Modelle mangelhaft. Meist wegen Schadstoffen.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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Kommentarliste
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@mkurtz: Nur die Matratze tauschen ist in vielen Fällen sinnvoll, solange die Box noch in einem guten Zustand ist (d. h. keine Kuhlen, keine defekten Federn, stabiler Rahmen). Ein Matratzentausch allein ist in der Regel völlig ausreichend, wichtig ist nur, die passende Matratze für Ihre Box und Ihre Schlafgewohnheiten zu wählen.
Wir haben ein Boxspringbett und möchten eine neue Matratze kaufen.
Sollte man auch die Box tauschen oder ist auch nur der Tausch der Matratze sinnvoll?
Ist jeder Typ (Federkern, Latex,…) geeignet?
Lassen sich die Ergebnisse trotz Box auch auf ein Boxspringbett übertragen?
Müssen wir in diesem „Setting“ etwas beachten?
@anokata: Je nach Gewicht, Größe und Körperbau hat jeder Mensch eigene Ansprüche an eine Matratze. Deshalb ist es oft sinnvoller, wenn auch bei Paaren jeder oder jede jeweils eine eigene Matratze hat. Übrigens: Es gibt Hersteller, die eine Matratze mit zwei unterschiedlich harten Kernen ausstatten und in einen Bezug stecken. Dann gibt es keine Besucherritze.
Schade, dass es den Testsieger nicht im Maß 180x200 cm gibt. Ich glaube, zwei Matratzen à 90 cm Breite machen sich nicht gut. Und Sie haben ja mal empfohlen, keinen Topper zu verwenden.
@nils1896: In der Regel kommt auf die neue Matratze ein Bettlaken bzw. Betttuch drauf und eventuell ein Matratzenschoner. Die Bettlaken werden regelmäßig gewaschen. Dadurch ist ein direkter Hautkontakt mit dem Bezug der Matratze nicht gegeben und ein Vorab-Waschen des Bezugs nicht unbedingt notwendig.
Bei starkem Schwitzen und nach kleinen "Unfällen" kann eine Reinigung des Matratzenbezugs notwendig sein.