Bis September 2016 bewertete die Stiftung Warentest Matratzen in sieben Kategorien: Liegeeigenschaften, Schlafklima, Haltbarkeit, Bezug, Gesundheit und Umwelt, Handhabung sowie Deklaration und Werbung.
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Testergebnisse für 266 MatratzenAbwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der Abwertungseffekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:
Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) im Urteil Liegeeigenschaften werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Haltbarkeit: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Haltbarkeit werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Gesundheit und Umwelt werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Handhabung: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Handhabung werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Deklaration und Werbung: Ab Mangelhaft (4,6) im Urteil Deklaration und Werbung werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Rücken- oder Seitenlage: War ein Urteil in Rücken- oder Seitenlage für eine Testperson ausreichend oder schlechter, werteten wir die Liegeeigenschaften ab. War die Kontaktfläche mangelhaft, werteten wir die Liegeeigenschaften ab.
Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: Ab Ausreichend im Urteil Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur werteten wir die Haltbarkeit ab.
Geruchsbelästigung: Ab Befriedigend im Urteil Geruchsbelästigung werteten wir Gesundheit und Umwelt ab.
Schadstoffe: Ab Befriedigend im Urteil Schadstoffe werteten wir Gesundheit und Umwelt ab.
Liegeeigenschaften: 35 %
Alle Matratzen lagen auf einer starren Unterlage. Mit vier Personen ermittelten wir die Abstützeigenschaften vor und nach der Dauerprüfung in Rücken- und Seitenlage: H-Typ (groß, schwer, kompakt), E-Typ (groß und schwer), I-Typ (klein und leicht), A-Typ (klein, Schwerpunkt im Becken). Bewertet wurden die Kontaktfläche Mensch/Matratze, der Lageänderungswiderstand, die Druckverteilung, der Schulterklappeffekt sowie die Komforteigenschaften (Punktelastizität, Nachschwingverhalten, spürbarer Kontakt mit Lattenrost und Geräusche bei Lageänderung).
Schlafklima: 5 %
Im Kontaktbereich Rückenlage/Matratze bewerteten wir die Wärme- und Feuchtigkeitsentwicklung über eine Stunde.
Haltbarkeit: 20 %
Dauerwalzversuch: Eine 140 kg schwere Walze rollte 60 000 Mal über die Matratze.
Die Prüfungen wurden in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt.
Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: In einer Klimakammer wurde die Matratze zunächst 24 h bei 37 °C und relativer Feuchte von 80 % vorkonditioniert, dann 16 h mit einer Gewichtskraft von 1 000 N belastet. Es wurden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 h nach dieser Belastung bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte ermittelt.
Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkennlinie wurden in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: 10 %
Wir bewerten die Waschbarkeit (wie Einlaufen), die Beeinträchtigung durch Nässe (Fleck- und Randbildung) und die Verarbeitung (wie Güte der Verarbeitung und Passform) des Bezugs.
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Raumluftbelastung: Messung von flüchtigen organischen Verbindungen in der verpackten Matratze, 24 Stunden nach dem Auspacken und 28 Tage nach Entfernen der Folie.
Geruchsbelästigung: Acht Prüfpersonen ermittelten die Geruchsbelästigung 24 Stunden nach Entfernen der Verpackung und nach 28-tägigem Lüften.
Schadstoffe: Wir untersuchen die Bezüge und das Matratzeninnere auf Pestizid-Rückstände, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen.
Entsorgung: Wir prüfen, ob sich die Matratzenbestandteile problemlos trennen lassen.
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Testergebnisse für 266 MatratzenHandhabung: 10 %
Drei Experten bewerteten, wie sich die Matratze transportieren und wenden lässt.
Deklaration und Werbung: 10 %
Wir beurteilten Angaben zu Material, Matratzenaufbau, Matratzeneigenschaften und Härte sowie Werbeaussagen, etwa zu Gesundheit und Umwelt.
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@Auorus: In unseren Matratzentests wird selbstverständlich die Lebensdauer der Matratzen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Schaumstoffmatratzen sich durch sehr gute Haltbarkeit auszeichnen und in diesem Punkt mit den Federkern- bzw. Latexmatratzen durchaus mithalten können.
Für unsere Ökobilanz der Matratzen haben wir eine Nutzungszeit von acht Jahren angenommen – dies entspricht auch den Empfehlungen im Fachhandel. Mit etwas Pflege halten alle Matratzen auch länger als acht Jahre.
Bei der Ökobilanz haben wir Bezüge aus Synthetik und Baumwolle miteinander verglichen, Bio-Baumwolle haben wir nicht extra bewertet. Hier wäre der Pestizideintrag gering aber der Anbaut der Biobaumwolle ist ebenfalls auf viel Wasser angewiesen.
Im Rahmen der aktuellen Ökobilanz der T-Shirts (Test 3/2023) haben wir uns mit diesem Aspekt ausführlich befasst. Unser Fazit hier ist: Textilien aus Bio-Baumwolle sind etwas umweltfreundlicher hergestellt als konventionelle. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter https://www.test.de/Oekobilanz-T-Shirts-Lang-lebe-das-T-Shirt-5966314-5966319/.
@Auorus: Die Stiftung Warentest prüft jede Matratze mit vier Personen unterschiedlicher Körperform sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage. So wollen wir mit unseren Testergebnisse mehr Orientierung beim Kauf einer neuen Matratze bieten. Leider können wir jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Körperformen prüfen.
Die Buchstaben H, E, I und A symbolisieren vier weit verbreitete Körperformen. Sie gelten für Männer und Frauen. Entscheidend sind Körpergröße, Körperform und die Gewichtsverteilung. Dank der HEIA-Typen decken wir die Körpereigenschaften von rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland ab. Es handelt sich bei diesen Typen um Extrema, die die Matratzen besonders fordern. Die Typen befinden sich entweder im 5. weiblichen Perzentil für die Körpergröße und das Körpergewicht oder im 95. männlichen Perzentil für Körpergröße und -gewicht. Es handelt sich hier also nicht um Durchschnittspersonen.
Können Sie sich nicht eindeutig zuordnen, orientieren Sie sich an den Körpertypen, der Ihrem am nächsten ist. Ist das nicht möglich, wählen Sie eine Matratze, die alle HEIA-Typen gut abstützt.
Ich finde die Matratzen-Tests lassen teils zu wünschen übrig. Wie von anderen schon angemerkt, fehlen bei den Körper-Typen einfach mal kleine dicke und große schlanke Menschne komplett, während große schwere und kleine dünne gleich jeweils zwei Kategorien bekommen. Vielleicht erst einmal die allgemeinen Körperformen berücksichtigen?
Besonders enttäuscht hat mich der Ökobilanz-Test. Die Lebensdauer wird überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl Latex und Federkern m. E. deutlich länger hält als Schaumstoff, womit die Ergebnisse doch hinfällig sind. Auch wird der Schaumstoff aus hochtoxischen Isocyanaten hergestellt (»Bhopalunglück«).
Ebenso fehlt bei den Bezügen Bio-Baumwolle, wofür keine Pestizide und deutlich weniger Wassers benötigt werden. Das Mikroplastikproblem von Synthetik wird auch außen vor gelassen.
(Warum werden die Begriffe Pestizide und Insektizide separat nebeneinander benutzt? Pestizide ist der Oberbegriff für alle Pflanzenschutzmittel, wozu auch Insektizide gehören.)
@ge.ro: Bei der Gewichtsauswahl für schwere Personen orientieren wir uns an dem 95. Perzentil männlich (ca. 100 kg).
@Lili65: Unter "Welcher HEIA-Typ bin ich?" haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt, für Personen, die sich nicht auf Anhieb in den beschriebenen HEIA-Typen wiederfinden.
Unser Tipp für Sie lautet daher: Hochgewachsene, schmale Personen finden Matratzen mit passenden Abstützeigenschaften, wenn sie sich zwischen E-Typ und I-Typ orientieren. Also wählen Sie eine Matratze aus, die für beide Typen und für Ihre bevorzugte Schlafposition gute Bewertung erzielt haben.
Und auch hier ist das Probeschlafen wichtig.