Lebens­mittel mit Stevia

Tipps

  • Etiketten-Wirr­warr. Auch wenn viele Etiketten auf Lebens­mitteln von „Stevia“ sprechen: Bisher sind in der EU nur Steviolglykoside, die süßenden Stoffe aus der Steviapflanze zugelassen. Sie gelten als Zusatz­stoff und haben das Kürzel E 960. Die Blätter der Steviapflanze hingegen dürfen nach wie vor nicht zum Süßen von Lebens­mitteln verwendet werden.
  • Besonderheit mit Stevia-Tee. Die Molkerei Andechser hat vor Gericht erkämpft, ihre Jogurts mit Stevia-Tee süßen zu dürfen. Dabei handelt es sich um wäss­riges Extrakt aus den Stevi­ablättern. Auch dieser Jogurt ist Teil des Neuheiten-Tests.
  • Vor- und Nachteile. Steviolglykoside bringen eine enorme kalorienfreie Süßkraft mit. Außerdem sind sie leicht wasser­löslich, koch- und back­fest sowie in Lebens­mitteln lange halt­bar. Anders als Kristall­zucker greifen sie nicht die Zähne an. Dafür verfügen sie nicht über die konservierende Wirkung von Zucker, sind also etwa fürs Marmelade-Einkochen nicht ideal. Und wer beim Backen Teig damit süßt, muss auf Masse verzichten.
  • Alternative für Diabetiker. Mit Steviolglykosiden gesüßte Lebens­mittel sind auch für Diabetiker geeignet. Ein Frei­fahrt­schein für Süßes ist der neue Süßstoff aber nicht. Konkret heißt das: Kuchen und andere Süßig­keiten sollten Diabetiker weiterhin in Maßen verzehren.
  • Schutz vor Über­dosierung. Die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit, Efsa, hat die Steviolglykoside als gesundheitlich unbe­denk­lich einge­stuft. Aus Efsa-Sicht gelten sie als sicher, wenn Verbraucher nicht mehr als 4 Milligramm Steviolglykoside pro Kilogramm Körpergewicht am Tag aufnehmen.

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Kommentarliste

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  • Gelöschter Nutzer am 16.08.2014 um 08:13 Uhr
    Kommt für mich nicht infrage

    Stevia kommt nach einem Selbstversuch für mich nicht infrage. 1.) Die Süßkraft ist deutlich geringer als bei herkömmlichen Süßstoffen. 2.) Der Preis für dieselbe Süßkraft ist weitaus höher als für jeden anderen Süßstoff. 3.) Der lakritzartige Nachgeschmack ist unerträglich und hat in einem Süßstoff nichts verloren. Hier gilt die Devise, dass ein guter Süßstoff so zuckerähnlich wie möglich schmecken soll.

  • Gelöschter Nutzer am 16.08.2014 um 08:11 Uhr
    @asteroidea

    Ob man das belegen kann? Biologie-Grundkurs an einer allgemeinbildenden Schule! Das meine ich ernst. Die Insulinausschüttung wird durch ein kompliziertes Steuerungssystem reguliert, welches - wen wundert's - auf den Blutzuckerspiegel und einige Stresshormone reagiert. Das Geschmacksempfinden auf der Zunge (und dort schmecken wir die Süßstoffe) gehört nicht zum Regelsystem. Wenn sie einen Diabetiker kennen, können sie gerne einen Selbstversuch machen: Messen sie mit einem Teststreifen und seinem Gerät ihren Blutzuckerspiegel. Lutschen sie danach einige Süßstofftabletten. Messen sie noch einmal. Vermeiden sie dazwischen Aufregung und körperliche Bewegung. Fertig.

  • mariaseim am 27.11.2013 um 05:17 Uhr
    @cc4cc bezgl. Stevia als Süßstoff

    Wir haben auch lange nach dem passenden Süßstoff gesucht (mein Mann ist Diabetiker) und sind nun auch bei Stevia angekommen. Von der Pflanze bis zu den Tabs und Flüssig-Stevia im Supermarkt haben wir alles versucht. Leider war alles nicht ganz so süß wie wir uns das gewünscht haben. Das einzige was uns überzeugen konnte war ein Stevia-Pulver (wir nutzen aktuell Steviago) mit einem sehr hohen Reb-A. Anteil (über 97%). Es ist wenn überhaupt nur noch minimal bitter. Aber auch beim Pulver muss man aufpassen, denn viele Hersteller schreiben so etwas wie "95% hochkonzentriert" etc. Die beziehen sich dann aber nicht auf den Reb-A. Anteil sondern nur auf die Stevia-Glycoside im Allgemeinen. Da haben wir im wahrsten Sinne des Wortes schon einiges an Geld "verpulvert", denn Stevia-Glycoside gibt es viele, vor allem bitter! Ich finde es schade dass wenn man Stevia gut findet man automatisch blöd angeschaut wird.. Für meinen Mann gibt es kaum Alternativen die nicht wie Aspartam bedenklich sind..

  • Sagitarius13 am 15.11.2012 um 05:33 Uhr
    so ein Käse...

    Habe ja schon viel Mist gelesen, aber das Süßstoff die Produktion des Hormons Insulin anregt, ist so ziemlich der größte blödsinn, den ich je gelesen habe und welcher zudem leider auch recht oft behauptet wird.
    Demnach müsste ja jeder, der Süßtoffhaltige Produkte trinkt binnen kürzester Zeit in eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) rauschen, was vollkommener käse ist. Ferner hätte ich da als Typ 1 Diabetiker mit leichter Restproduktion durchaus Probleme, weil ich dann laufend auf einen Unterzucker hinsteuere und was den Tatsachen einfach nicht entspricht.
    Aspartam ist ab einer Menge von 40 mg/kg (EU Grenzwert) Körpergewicht ungesund. Schon mal darüber nachgedacht welche riesige Menge das bei etwa 70 kg Körpergewicht ist --> 266 Süßstofftabletten, oder knapp 4 Liter mit Süßstoff versetzte Getränke. Ich verwende als Diabetiker etwa 20 Tabletten am Tag für meinen Cafe und trinke etwa 1 Liter Süßstofflimo.

  • asteroidea am 12.11.2012 um 10:50 Uhr
    @Remenber_Carhtage

    -->""Süßstoffe irritieren generell die Bauchspeicheldrüse, weil sie bei je der Geschmackswahrnehmung der Zunge von irgendetwas Süßem Insulin ausschüttet und auf Zuckerverarbeitung wartet." Dies ist medizinischer Unsinn!"
    Kannst Du das belegen?? Hast Du eine Quelle dafür? Mich interessiert dieser ZUsammenhang schon lange, aber ich finde keine Wissenschaftliche Quelle, um das zu belegen.
    LG