Produkte aussuchen, Lieferzeit wählen, Lieferung annehmen: Klingt verlockend einfach. Doch wie gut klappt das Bestellen von Lebensmitteln im Internet? Kommen die Sachen pünktlich und vollständig an? Sind Fleisch und Fisch kühl genug? Was kostet der Service? Die Stiftung Warentest hat zehn Online-Lieferdienste getestet, darunter AmazonFresh und Rewe Lieferservice. Vier liefern bundesweit. Die Noten reichen von 2,7 bis 4,5. Vor allem mit Kühlware tun sich die Dienste schwer.
Lebensmittel-Lieferdienste
Testergebnisse für 10 Lebensmittel-Lieferdienste 10/2018
Berufstätige mit wenig Zeit, stark eingespannte Familien, Leute ohne Auto, Senioren – für sie kann es eine Erleichterung sein, Lebensmittel online einkaufen zu können. In Deutschland nutzen Verbraucher zunehmend entsprechende Angebote. 2017 steigerten die Lieferdienste für Lebensmittel ihren Umsatz um 21 Prozent. Allerdings liegt der Umsatzanteil am gesamten Lebensmittelmarkt immer noch bei nur etwa 1 Prozent. Wohl auch deshalb, weil Verbraucher hierzulande nur kurze Wege zum nächsten Supermarkt oder Discounter haben. Dort können sie frische Lebensmittel sehen, fühlen und beschnuppern.
Das bietet der Test von Lebensmittel-Lieferdiensten
Testergebnisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest zu zehn Online-Supermärkten, die Verbraucher mit Lebensmitteln beliefern, darunter AmazonFresh, Bringmeister, Rewe Lieferdienst und Bio-Anbieter wie Natur.com. Prüfpunkte waren: Bestellung, Lieferung, Information, Datensendeverhalten und Allgemeine Geschäftsbedingungen sowie Datenschutzerklärung.
Fallbeispiele.
Anhand von drei typischen Beispielen – einer Rentnerin, einer jungen Mutter und einer jungen Frau ohne Auto – illustrieren wir, welche Zielgruppen Online-Lieferdienste ansprechen.
Wichtige Fakten.
Wir sagen, wer wohin liefert, wie zuverlässig die Zustellung ist, welche Lieferkosten bei den verschiedenen Anbietern anfallen und ob stationäre Supermärkte generell billiger sind. Wir zeigen, wie unterschiedlich die Lieferdienste das Thema Verpackungsmüll behandeln, und legen offen, wie sie mit sensiblen Kundendaten umgehen.
Heftartikel.
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Zehn Bringdienste im Test
Die Stiftung Warentest hat geprüft, wie gut es klappt, bei Online-Lieferdiensten Lebensmittel zu bestellen. Geschulte Tester aus drei großen Städten haben bei den zehn Anbietern im Test mehrmals einen Warenkorb mit schwierig zu transportierenden Produkten geordert – die Lebensmittel waren entweder kühlpflichtig, schwer, druckempfindlich, dünsteten aus oder mussten abgewogen werden. Bei der Entgegennahme der Bestellung prüften sie dann beispielsweise, ob die Boten pünktlich vor der Tür standen, die Bestellung komplett war und ob Fisch, Fleisch und Milchprodukte kühl genug und die Erdbeeren unversehrt ankamen.
Von Eier bis Sekt: Diese 14 Produkte ließen wir liefern
Wir bestellten bei jedem Anbieter fünfmal einen vergleichbaren Warenkorb: mit druckempfindlichen, schweren, kühlpflichtigen und abzuwiegenden Produkten. Wenn Produkte nicht verfügbar waren, bestellten wir Alternativen mit ähnlichen Eigenschaften.
Den Service gibt es nicht umsonst. Wenn andere den Einkauf für die Kunden zusammenstellen, einpacken und ausliefern, kostet das in der Regel etwas. Die Anbieter nehmen daher Liefergebühren, die bei großen Einkäufen teilweise entfallen. Beim Versand in klassischen Paketen – oft läuft er über das Versandsystem DHL Paket – fallen noch extra Kühlzuschläge an. AmazonFresh hat ein sehr spezielles Kostenmodell, das gleichzeitig ein AmazonPrime- und AmazonFresh-Abo voraussetzt. Jeder zweite Anbieter besteht auf einem Mindestbestellwert – maximal liegt er bei 50 Euro.
Nicht jeder liefert bundesweit
Von den zehn Anbietern im Test liefern nur vier bundesweit – AllyouneedFresh, Mytime.de sowie die Bio-Lieferdienste Amorebio und Natur.com. Sie stellen den Einkauf überwiegend in herkömmlichen Postpaketen – AllyouneedFresh teils auch in Tüten – zu. Das dauert normalerweise mindestens einen Tag und kann wegen Kühlzuschlägen auch mehr kosten als wenn Kunden bei Lieferdiensten bestellen, die ausschließlich in Ballungszentren vertreten sind wie AmazonFresh, Bringmeister und Getnow Supermarkt. Auch die Supermarkt-Ableger Rewe und Real liefern nicht deutschlandweit.
Das Problem mit dem Transportmüll
Die Lieferdienste müssen empfindliche Lebensmittel während des Transports gut schützen – Eier vorm Zerbrechen, Bananen vor Druckstellen, Frischfleisch vor Wärme. Dabei fällt mitunter viel Verpackungsmaterial an wie Pappe, Papier, Luftpolster und andere Kunststofffolien. Das verursacht je nach Anbieter verschieden große Berge an Müll, nur bei einem Lieferdienst fällt nichts an – er liefert nur in Mehrwegtransportkisten.
Datenschutz verbesserungswürdig
Wer Lebensmittel online bestellt, gibt auch immer etwas von sich preis – dass er etwa Wert auf Bioware legt, häufig glutenfreie Produkte oder auch viel Alkohol kauft. Die Tester haben daher geprüft, wie ernst die Anbieter es mit dem Datenschutz nehmen und wie transparent sie auch über den Umgang mit den Daten informieren. In einigen Fällen war das Datensendeverhalten kritisch.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Stiftung_Warentest am 21.03.2022 um 12:48 Uhr
Lebensmittel-Lieferdienste
@qmetheus: Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Planungsgremium weiter. Ob und wie schnell sich diese Anregung realisieren lässt, können wir Ihnen leider nicht genau sagen. Auf jeden Fall haben wir Ihren Wunsch registriert.
Liebe Stiftung Warentest, In den letzten vier Jahren hat sich einiges getan, gerade Corona hat bekannterweise einen signifikanten Einfluss auf auf Lieferdienste und die Bereitschaft, noch mehr online zu bestellen gehabt. Insofern wäre es doch mal wieder Zeit für einen aktualisierten Test, oder? Schöne Grüße
Hallo, Ich denke es wäre an der Zeit für eine Neuauflage von diesem Test. Meine eigenen subjektiven Erfahrungen in diesem Jahr haben speziell für Real gezeigt, dass sich hier scheinbar vieles zum positiven entwickelt hat. Ich persönlich würde dem Lieferdienst eine Wesentlich bessere Note geben und viele Kritikpunkte konnte ich nicht nachvollziehen. Deswegen würde mich ein erneuter Test sehr interessieren.
Ein sicher nicht repräsentativer persönlicher kurzer Erfahrungsbericht: Aus coronatechnisch gegebenen Anlass versuchte ich mich an Lebensmittel-Lieferdiensten. Obwohl in einer Großstadt wohnend möchten nur Getnow, Rewe und Real liefern. Rewe hat die nächsten drei Wochen keinerlei Lieferfenster. Getnow hätte wieder in einem Monat. Real innerhalb weniger Tage. Also fällt die Wahl auf Real. Das komplette Supermarktangebot inkl. günstiger Eigenmarke steht zur Auswahl. Auch Getränke(kisten) und TK-Artikel. Geliefert wird mit Liefery. 30 min vor Ankunft eine SMS, man sei gleich da. Und das stimmt. Pünktlich im Lieferfenster kommt der Bote. Nett, hilfsbereit ... er hat sich sein Trinkgeld verdient. Trotz Erlaubnis zum Austausch wird kein Brot geliefert. Schade, aber noch OK. Alles andere kommt in bester Qualität, unbeschädigt und TK-Artikel in Styroporboxen, aus denen das Trockeneis zwar mittlerweile verdunstet ist, aber das Eis ist noch immer gefroren. Real --> in meinem Fall top!
Ich nutze aus gesundheitlichen Gründen,seit vielen Jahren die verschiedenen Lieferdienste.Früher Kaiser`s jetzt EDEKA.Beide unter dem Namen Bringmeister,nach dem Ende von Kaiser`s hat Edeka das System von Kaiser`s übernommen.Auch meine Daten,Gutschriften und die Bezahlart wurden übernommen.Auch bei REWE bin ich schon lange Kunde im Onlineshop.Ich nutze beide Lieferdienste im Wechsel,und bin voll zufrieden damit.Ich möchte dieses Angebot nicht mehr missen !
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@qmetheus: Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Planungsgremium weiter. Ob und wie schnell sich diese Anregung realisieren lässt, können wir Ihnen leider nicht genau sagen. Auf jeden Fall haben wir Ihren Wunsch registriert.
Liebe Stiftung Warentest,
In den letzten vier Jahren hat sich einiges getan, gerade Corona hat bekannterweise einen signifikanten Einfluss auf auf Lieferdienste und die Bereitschaft, noch mehr online zu bestellen gehabt.
Insofern wäre es doch mal wieder Zeit für einen aktualisierten Test, oder?
Schöne Grüße
Hallo,
Ich denke es wäre an der Zeit für eine Neuauflage von diesem Test.
Meine eigenen subjektiven Erfahrungen in diesem Jahr haben speziell für Real gezeigt, dass sich hier scheinbar vieles zum positiven entwickelt hat. Ich persönlich würde dem Lieferdienst eine Wesentlich bessere Note geben und viele Kritikpunkte konnte ich nicht nachvollziehen.
Deswegen würde mich ein erneuter Test sehr interessieren.
Ein sicher nicht repräsentativer persönlicher kurzer Erfahrungsbericht: Aus coronatechnisch gegebenen Anlass versuchte ich mich an Lebensmittel-Lieferdiensten. Obwohl in einer Großstadt wohnend möchten nur Getnow, Rewe und Real liefern.
Rewe hat die nächsten drei Wochen keinerlei Lieferfenster. Getnow hätte wieder in einem Monat. Real innerhalb weniger Tage. Also fällt die Wahl auf Real.
Das komplette Supermarktangebot inkl. günstiger Eigenmarke steht zur Auswahl. Auch Getränke(kisten) und TK-Artikel.
Geliefert wird mit Liefery. 30 min vor Ankunft eine SMS, man sei gleich da. Und das stimmt. Pünktlich im Lieferfenster kommt der Bote. Nett, hilfsbereit ... er hat sich sein Trinkgeld verdient.
Trotz Erlaubnis zum Austausch wird kein Brot geliefert. Schade, aber noch OK. Alles andere kommt in bester Qualität, unbeschädigt und TK-Artikel in Styroporboxen, aus denen das Trockeneis zwar mittlerweile verdunstet ist, aber das Eis ist noch immer gefroren.
Real --> in meinem Fall top!
Ich nutze aus gesundheitlichen Gründen,seit vielen Jahren die verschiedenen Lieferdienste.Früher Kaiser`s jetzt EDEKA.Beide unter dem Namen Bringmeister,nach dem Ende von Kaiser`s hat Edeka das System von Kaiser`s übernommen.Auch meine Daten,Gutschriften und die Bezahlart wurden übernommen.Auch bei REWE bin ich schon lange Kunde im Onlineshop.Ich nutze beide Lieferdienste im Wechsel,und bin voll zufrieden damit.Ich möchte dieses Angebot nicht mehr missen !