Kombi-Solaranlagen

Technik: So funktioniert es

Solarkreislauf

Eine Solaranlage wird mithilfe mehrerer Temperaturfühler geregelt (siehe Grafik). Einer kontrolliert ständig den Kollektor (1), ein anderer (2) den unteren Bereich des Speichers. Sobald die Sonne den Kollektor erwärmt und sich eine ausreichende Temperaturdifferenz zwischen beiden Fühlern ergibt, startet eine Regelung automatisch die Solarkreispumpe: Die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die Solarwärme in den Speicher. Wenn Wolken die Sonne verdecken und der Kollektor sich abgekühlt hat, schaltet die Regelung die Pumpe ab.

Trinkwassererwärmung

Die Grafik oben zeigt einen Tank-im-Tank-Speicher, bei dem solar erwärmtes Heizungswasser im äußeren Bereich das Trinkwasser im Innentank erwärmt. Meldet Fühler 3 eine zu geringe Temperatur, heizt der Kessel den Bereitschaftsbereich nach. Eine Alternative zum Innentank ist die externe Frischwasserstation (siehe Glossar).

Rücklaufanhebung

Temperaturfühler 4 kontrolliert den Heizungsrücklauf. Sofern im Speicher ausreichend Solarwärme vorhanden ist (kontrolliert von Fühler 5), leitet das 3-Wege-Ventil den Heizungsrücklauf unten in den Speicher. Im Gegenzug strömt weiter oben relativ warmes Wasser in Richtung Heizkessel. So lässt sich das Temperaturniveau des von den Heizkörpern kommenden Wassers anheben („Rücklaufanhebung“). Reicht die Solarwärme nicht aus, heizt der Kessel nach.

Pufferspeicher für den Heizkessel

Bei dieser Technik nutzt der Kessel einen Pufferbereich im Speicher, um Heizungswasser auf Vorrat zu erwärmen. Die Grafik zeigt, dass der Heizkessel in diesem Fall den Speicher direkt erwärmt (sofern Fühler 5 signalisiert, dass die solare Erwärmung nicht ausreicht). Der Heizungsvorlauf wird je nach Bedarf über ein Mischventil mit heißem Speicherwasser versorgt.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 29.03.2023 um 13:16 Uhr
    Einfamilienhaus Baujahr 1689

    @wowiwopa: Dazu können wir wenig sagen.
    Das hängt bei einem so alten Haus ja von den Gegebenheiten vor Ort ab. Und egal welche Maßnahme sie an einem Haus aus dem Jahr 1689 durchführen wollen, brauchen Sie eine Genehmigung. Einen Überblick über die Regelungen zu Solaranlagen und denkmalgeschützten Gebäuden findet sich unter folgendem Link:
    www.energie-fachberater.de/ratgeber/ratgeber-denkmalschutz/denkmalschutz-und-solaranlage-was-ist-erlaubt-und-was-nicht.php

  • wowiwopa am 27.03.2023 um 14:06 Uhr
    denkmal geschütztes einfamilienhaus baujahr 1689

    steht der denkmalschutz gegen einen einbau einer solaranlage ? was kann man tun ?

  • Merrill am 12.08.2022 um 14:15 Uhr
    Wo bleibt ein neuer Test?!?

    13 Jahre ist dieser Test alt! Der zu reinen Solarthermie-Anlagen sogar 14 Jahren. Dabei erzeugen 9 von 10 Haushalte ihr Warmwasser auch 2022 noch mit CO2 (= Gas, Heizöl, Strom), d.h. ohne erneuerbare Energien. Neue Tests zu Solarthermie-, Kombi-Solar- und Balkon-PV-Anlagen sind extrem überfällig.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.11.2011 um 19:09 Uhr
    Test Kombi-Solaranlagen in test 03/09

    @Alle: Wenn Sie auf der Suche nach der Berwertung für einzelne Anlagen sind, bitten wir Sie, unsere Untersuchungen aus test heranzuziehen. Dieser Report befasst sich mit den Ergebissen unserer Umfrage zu den Preisen der Anlagen.