Hier finden Sie unser Prüfprogramm und unsere Bewertungen von 2021 und 2018 im Detail.
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Testergebnisse für 37 KindermatratzenSo haben wir getestet (2021)
Im Test: 14 Kindermatratzen der Größe 70 mal 140 Zentimeter − zehn aus Schaumstoff, drei aus Kokos, eine aus einem Kunststoffvlies.
Wir kauften sie zwischen März und August 2021 ein, Preise erfragten wir im Juli 2021 von den Anbietern.
Liegeeigenschaften: 35 %
Mit zwei anthropomorphen Dummys, die in ihren Körperproportionen und Gewichten einem Baby (zwölf Monate) und einem Kleinkind (vier Jahre) entsprachen, ermittelten wir die Abstützeigenschaften auf den dafür deklarierten Liegeseiten – soweit vorhanden – vor und nach der Dauerprüfung in Rückenlage und bewerteten das Einsinken. Bei der Luftdurchlässigkeit wurden der horizontale und der vertikale Durchströmwiderstand bestimmt.
Haltbarkeit: 25 %
Im Dauerwalzversuch läuft in Anlehnung an Din EN 1957:2013 eine 40 Kilogramm schwere Walze 15 000-mal über die Matratze. Den Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur prüften wir in einer Klimakammer und beurteilten Veränderungen der Höhe und Härte. Dabei wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 °C Temperatur und relativer Feuchte von 80 % vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einem Gewicht von etwa 50 Kilogramm belastet.
In Anlehnung an Din EN 1957:2013 werden Höhe, Härte, Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor der Konditionierung und 24 Stunden nach der Klimakammer-Belastung jeweils bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Bei Matratzen, die nach Angaben der Anbieter unterschiedliche Liegeflächen haben, gilt das Urteil für die Kleinkindseite.
Sicherheit: 10 %
Die sicherheitstechnischen Anforderungen und Prüfungen erfolgen in Anlehnung an die Din EN 16890:2017. Die Prüfung der Klemmgefahr oder der Gefährdung durch Fangstellen durch Zwischenräume und Öffnungen bewertet, ob ein Kind sich einklemmen, verheddern oder strangulieren könnte.
Wir untersuchten auch mögliche Gefahren durch Kanten und hervorstehende Teile. Die Prüfung der Gefährdung durch Ersticken durch den äußeren Verschluss der Atemwege soll ausschließen, dass Mund und Nase des Kindes gleichzeitig blockiert sind.
Bei der Prüfung der Gefährdung durch verschluckbare Kleinteile untersuchen wir, ob ein Kind Kleinteile entfernen und verschlucken kann – was zum Tod durch Ersticken führen kann.
Bezug: 10 %
Wir bewerten die Waschbarkeit wie etwa mögliches Einlaufen und die Verarbeitung.
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Testergebnisse für 37 KindermatratzenHandhabung: 5 %
Drei Experten bewerteten, wie sich die Matratze transportieren und wenden lässt.
Deklaration und Werbung: 10 %
Wir beurteilten unter anderem Angaben zu Material, Pflege, Härte sowie Werbeaussagen, etwa zu Gesundheit und Umwelt. Des Weiteren überprüften wir das Vorhandensein der vorgeschriebenen Produktkennzeichnungen in Anlehnung an die Din EN 16890:2017.
Gesundheit und Umwelt: 5 %
Wir maßen eine mögliche Raumluftbelastung durch flüchtige organische Verbindungen 3 und 28 Tage nach dem Entfernen der Folie. Sechs Prüfpersonen beurteilten die Geruchsbelästigung nach dem Auspacken und nach Lüftungszeiten von 3 und 28 Tagen.
Wir untersuchten die Bezüge und das Matratzeninnere auf Schadstoffe wie Antimon, Pestizidrückstände, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen.
In der Teilprüfung zur Entsorgung prüften wir, ob sich die Matratzenbestandteile trennen lassen.
Abwertungen
Durch Abwertungen wirken sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil aus. War die Sicherheit ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nur eine Note besser sein, bei mangelhaft konnte es nicht besser sein. Lautete die Note im Prüfpunkt „Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur auf die Matratze“ Ausreichend, werteten wir die Haltbarkeit ab.
Ab der Note Gut (2,1) im Prüfpunkt „Liegeeigenschaften“ sowie Ausreichend bei „Deklaration und Werbung“ werteten wir das Qualitätsurteil ab. War die Note im Prüfpunkt „Gefährdung durch verschluckbare Kleinteile“ Ausreichend oder schlechter, konnte die Sicherheit nicht besser sein. Ab der Note Gut bei der Prüfung der Klemmgefahr oder Fangstellen werteten wir die Teilnote zum Prüfpunkt „Sicherheit“ ab.
Wo die Wirkung der Abwertung nicht anders beschrieben ist, gilt: Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker der jeweilige Abwertungseffekt.
So haben wir getestet (2018)
Im Test: 14 Matratzen der Größe 70 mal 140 Zentimeter – 10 aus Schaumstoff (davon ein Modell, das auch mit anderem Namen vertrieben wird), 3 aus Kokos/Latex, eine aus Wattevlies.
Wir kauften im April 2018 ein, Preise erfragten wir im August 2018 bei den Anbietern.
Liegeeigenschaften: 35 %
Alle Kindermatratzen lagen auf einer starren Unterlage. Die Abstützeigenschaften beider Matratzenseiten – soweit vorhanden – für ein Baby und ein Kleinkind in Rückenlage ermittelten wir mit anthropomorphen Dummys, ebenso die Komforteigenschaften. Zu den Komforteigenschaften zählen die Einsinktiefe, mit der die Resthöhe bestimmt wird, sowie die Geräuschentwicklung bei Lageänderung.
Haltbarkeit: 25 %
Im Dauerwalzversuch wird in Anlehnung an Din EN 1957:2013 eine 400-Newton-Walze 15 000 Mal über die Matratze geführt. Beurteilt wurden die Veränderungen der Höhe und der Härte.
Den Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur testeten wir in der Klimakammer. Zunächst wird die Matratze 24 Stunden bei 37 °C Temperatur und relativer Feuchte von 80 % vorkonditioniert, dort dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 500 N belastet. Anschließend werden Höhe, Härte und Federkennlinie der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung ermittelt.
Sicherheit: 10 %
Die sicherheitstechnischen Anforderungen und Prüfungen erfolgen in Anlehnung an die Din EN 16890:2017–08. Bei der Prüfung der Gefährdung durch Fangstellen durch Zwischenräume und Öffnungen darf keine Möglichkeit bestehen, die ein Einklemmen, Verheddern oder Strangulieren ermöglichen.
Bei der Prüfung der Gefährdung durch Ersticken durch den äußeren Verschluss der Atemwege soll ausgeschlossen werden, dass der Mund und die Nase des Kindes gleichzeitig blockiert sind und somit eine Erstickungsgefahr verursacht wird. Die Prüfung hinsichtlich der Gefährdung durch Ersticken durch den inneren Verschluss der Atemwege beurteilt die Möglichkeit des Entfernens und Verschlucken von Kleinteilen, wie beispielsweise dem Reißverschluss oder dem Füllmaterial.
Bezug: 10 %
Wir bewerteten die Waschbarkeit wie Einlaufen, die Beeinträchtigung durch Nässe (Fleck- und Randbildung) und die Verarbeitung des Bezugs.
Handhabung: 10 %
Drei Experten bewerteten, wie sich die Matratze transportieren und wenden lässt.
Deklaration und Werbung: 10 %
Wir beurteilten Angaben zu Material, Aufbau, Matratzeneigenschaften und Härte sowie Werbeaussagen, etwa zu Gesundheit und Umwelt. Des Weiteren Überprüften wir die Produktkennzeichnungen in Anlehnung an die Din EN 16890:2017–08.
Gesundheit und Umwelt: 0 %
Raumluftbelastung: Messung der flüchtigen organischen Verbindungen in der verpackten Matratze sowie 24 Stunden und 28 Tage nach dem Entfernen der Folie. Die Geruchsbelästigung ermitteln acht Prüfpersonen nach 24 Stunden und nach 28-tägigem Lüften.
Schadstoffe: Wir untersuchen die Bezüge und das Matratzeninnere auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Pestizidrückstände, Weichmacher (Phthalate), flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen.
Entsorgung: Prüfung, ob sich die Matratzenbestandteile problemlos trennen lassen.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit Sternchen *) gekennzeichnet. War die Sicherheit ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nur eine Note besser sein, bei mangelhaft konnte es nicht besser sein. War der Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur ausreichend oder schlechter, wurde die Haltbarkeit abgewertet.
Ab der Note Gut (2,1) im Prüfpunkt „Liegeeigenschaften“ sowie Ausreichend bei „Deklaration“ werteten wir das Qualitätsurteil ab. Beurteilten wir die Gefährdung durch Ersticken durch äußeren oder inneren Verschluss der Atemwege mit der Note Ausreichend oder schlechter, konnte die Note für den Prüfpunkt „Sicherheit“ nicht besser sein.
Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker der jeweilige Effekt.
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Testergebnisse für 37 Kindermatratzen-
- Unsere tschechischen Partner von dTest haben 18 Kinderreisebetten getestet. Drei günstige Modelle überzeugen. Defizite gab es im Bereich Sicherheit und Langlebigkeit.
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- Sie sollen ein sicherer Ruheplatz sein. Im Test unserer dänischen Partner zeigen viele Babynester schwere Mängel. Nur 2 von 13 sind sicher.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@PieWi: Abwertungen sollen sicherstellen, dass ein Mangel in einer Prüfkategorie nur bedingt durch gute Bewertungen in einer anderen Kategorie kompensiert werden kann.
Eine Matratze mit schlechten Liegeeigenschaften kann aus unserer Sicht keine gute Matratze mehr sein, auch wenn sie bei Haltbarkeit, Sicherheit, …. sehr gut ist. Die Bewertung der Liegeeigenschaften soll in diesem Fall die Gesamtbewertung maßgeblich bestimmten.
Anderseits ist es bei einer Matratze mit guten Liegeeigenschaften jedoch durchaus relevant, wie es um die Haltbarkeit und Sicherheit steht. Daher gehen hier alle Gruppenurteile mit einer festgelegten Gewichtung (siehe Einzelansicht des Produkts) in die Gesamtbewertung ein. Die Bewertung der Liegeneigenschaften bestimmt nicht allein und maßgeblich die Gesamtbewertung.
Zur Umsetzung dieses Gedankens nutzen wir das Konzept der Abwertungen. Abwertungen sollen dazu führen, das kritische Einzel- oder Gruppenurteilen sich stärker auf die Gesamtbewertung auswirken, als es der Gewichtung des Urteils entspricht.
Im Projekt Kindermatratzen bedeutet das konkret, dass ab einer Note von 2,1 (der Abwertungsschwelle) in den Liegeneigenschaften ein Malus vom Qualitätsurteil abgezogen wird (das Qualitätsurteil wird abgewertet). Die Größe dieses Malus hängt dabei vom Abstand von der Schwelle ab, d.h. von der Differenz der eigentlichen Note für Liegeeigenschaften und der Note 2,1. Je größer dieser Abstand, d.h. je schlechter die Bewertung der Liegeeigenschaften, desto größer der Malus und desto größer ist der Einfluss von Liegeneigenschaften auf das Qualurteil.
Dieses Vorgehen stellt sicher, dass der Abwertungseffekt nicht „schlagartig“ (beim Übergang von 2,0 nach 2,1) einsetzt, sondern gleitend. Es bedeutet insbesondere auch, dass der Effekt bei Produkten mit Liegeeigenschaften gleich 2,1 oder geringfügig schlechter, sehr gering ist. So ist es auch im Fall der Träumeland Brise. Das Gesamt-Qualurteil ist nach wie vor Gut.
Der Stern am Gruppenurteil Liegeeigenschaften erscheint in der Tabelle immer dann, wenn eine Abwertung in der Auswertung berücksichtigt wurde, unabhängig davon ob der Abwertungseffekt sehr klein oder sehr groß ist. Um die gewünschten Effekte gerade bei schlechteren Bewertungen der Liegeeigenschaften zu erzielen, ist die Schwelle für den Beginn dieser Abwertung bereits auf die Note 2,1 gelegt worden.
@MagnusSeebach: Die Härteangaben sind weitestgehend vergleichbar. Die Prüfungen mit leicht unterschiedlichen Belastungen, aber in der Aussage sind sie gleich zu deuten.
Aus Sicherheitsgründen ist es nicht empfehlenswert für Kinder Erwachsenenmatratzen zu nutzen. Dies gilt insbesondere für das 1. Lebensjahr, sollte aber zumindest für die ersten 3 Jahre eingehalten werden. Um die Erstickungsgefahr bei Kleinkindern zu minimieren, sind die meisten Kindermatratzen eher hart als weich.
Sowohl in den Testergebnissen für Erwachsenen-Matratzen als auch in den Testergebnissen für Kinder-Matratzen wird die "Härte lt. Prüfergebnis" angegeben. Ist die Einstufung einheitlich, entspricht also das Ergebnis "Hart" im Test für Erwachsene einem Ergebnis "Hart" im Test für Kinder?
@PieWi: Es scheint sich um das gleiche Produkt zu handeln. Siehe hier:
https://www.traeumeland.com/de/produkte/details-matratze/produkt.matratze-brise.html
Jeder Anbieter, der mit einem Untersuchungsergebnis werben will, welche die Stiftung Warentest veröffentlicht hat, muss seit dem 1. Juli 2013 (offizielle Einführung des Logo-Lizenzsystems der Stiftung Warentest zur Nutzung ihrer Marken für die Werbung mit Untersuchungsergebnissen) bei der RAL gGmbH eine Lizenz zur Markennutzung erwerben.
Die Träumeland Brise wird in den Liegeeigenschaften mit 2,1 bewertet und damit laut Sternchen abgewertet. Was genau ist hier das Problem? 2,1 ist doch ein prima Ergebnis für die Liegeeigenschaften?