
Inhalatoren im Test. Links im Bild ein Handgerät, rechts ein Tischgerät – beide Varianten haben wir getestet. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Sie sollen bei Atemwegserkrankungen helfen – und tatsächlich überzeugen mehrere der 19 Inhaliergeräte im Test. Ganz vorn: zwei Handgeräte.
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Testergebnisse für 19 InhalationsgeräteAlle Inhalationsgeräte im Test
Inhalieren kann bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen helfen. Aber damit die Therapie die Lunge erreicht – was etwa bei Asthma, Bronchitis oder der obstruktiven Lungenerkrankung COPD nötig ist –, müssen spezielle Geräte Inhalationslösung zu feinem Aerosol vernebeln.
Wie leistungsfähig sind Inhalatoren, etwa aus der Apotheke? Lassen sie sich einfach bedienen? Und können Handgeräte mit den größeren Tischgeräten mithalten? 19 elektrische Inhaliergeräte waren im Test der Stiftung Warentest. Zwei sind sehr gut – die beiden Testsieger unterscheiden sich aber deutlich im Preis.
Warum sich der Inhaliergeräte-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 19 Inhalationsgeräte, darunter 13 Tisch- und 6 Handgeräte. Die Noten im Test reichen von Sehr gut bis Befriedigend, die Preise von rund 60 Euro bis 250 Euro.
Der beste Inhalator für Sie
Geprüft haben wir unter anderem Inhalatoren von Beurer, Emser, Medisana, Omron und Pari. Sie können die Testergebnisse individuell filtern, etwa nach besonders leisen Geräten suchen oder sehen, bei welchen Inhaliergeräten eine Maske im Lieferumfang enthalten ist.
Tipps und Hintergrund
Wir sagen, wie Sie richtig inhalieren, bei welchen Erkrankungen ein Inhalationsgerät infrage kommt und wann Krankenkassen die Kosten übernehmen.
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Testergebnisse für 19 InhalationsgeräteZwei Gruppen von Inhalationsgeräten im Test
13 der 19 Inhalatoren im Test sind Tischgeräte. Mit einem Kompressor erzeugen sie Druckluft, die durch einen Schlauch in einen sogenannten Vernebler strömt und aus der dort eingefüllten Lösung Aerosol erzeugt. Acht Tischgeräte machen ihre Sache gut – die günstigsten davon sind für unter 70 Euro zu haben.
Zusätzlich prüften wir 6 Handgeräte. Bei ihnen wird das Aerosol direkt im Vernebler erzeugt. Solche Geräte bieten prinzipiell Vorteile gegenüber Tischgeräten – eines davon enttäuscht aber im Test (Preise: etwa 70 bis 250 Euro).
Nicht getestet haben wir Ultraschallvernebler. Ihre Marktbedeutung ist eher gering.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie sehen, welche Inhaliergeräte wir getestet haben und was sie kosten.
Inhalatoren für Kinder und Erwachsene
Grundsätzlich lassen sich die Inhaliergeräte im Test von Kindern und Erwachsenen verwenden – Zubehör beachten. So braucht ein Baby eine Babymaske. Für ältere Zielgruppen eignen sich Kleinkinder-, Kinder- oder Erwachsenenmasken und in vielen Fällen ein Mundstück. Es sollte bei Lungenkrankheiten vorzugsweise zum Einsatz kommen.
Wer hingegen die oberen Atemwege erreichen will, etwa bei Erkältung, Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündung, atmet am besten durch die Nase. Das geht mit Maske oder Nasenstück.
Ob ein Inhalator bei Ihrer Erkrankung grundsätzlich sinnvoll ist und ob Sie dann beispielsweise eine Kochsalzlösung zum Inhalieren verwenden sollen, können Sie mit Arzt oder Ärztin besprechen. Wird ein Inhaliergerät verordnet, erstatten Krankenkassen die Kosten.
Tipp: Wir geben in der Tabelle an, ob Zubehör wie eine Baby-, Kinder- oder Erwachsenenmaske im Lieferumfang enthalten ist.
So prüften wir die Inhaliergeräte
Labortest. Um die Funktion der Inhalatoren zu testen, ließen wir das freigesetzte Aerosol einen Laserstrahl passieren. Dieser wird durch die enthaltenen Teilchen je nach deren Größe verschieden stark abgelenkt. So ermittelten wir, ob die Partikelgröße für die unteren Atemwege geeignet ist.
Ferner prüften wir, wie viel Aerosol der jeweilige Inhalator pro Minute vernebelt – und welche Lautstärke dabei entsteht. Zudem untersuchten wir Teile der Geräte, die für längere Zeit mit Haut und Atemwegen in Kontakt kommen, auf Schadstoffe wie Weichmacher.
Praxistest. Zehn Probandinnen und Probanden prüften die Handhabung der Inhalationsgeräte. Zusätzlich beurteilten Fachleute die Passform von Mundstücken und Masken, die Gebrauchsanleitungen sowie die Reinigung und Desinfektion der Inhalatoren.
Tipp: Weitere Hilfen zu Atemwegserkrankungen finden Sie in unseren Tests von Erkältungsmitteln und Nasenduschen sowie im Special Nasennebenhöhlenentzündung.
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Testergebnisse für 19 Inhalationsgeräte-
- Eine Nasendusche reinigt die Nase, was gesundheitlich nützen kann. Unsere Schweizer Partner haben zehn Modelle getestet. Mehrere sind gut und in Deutschland erhältlich.
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- Nebenhöhlenentzündungen sind unangenehm. Manche quält die Sinusitis monatelang. Wir erklären, was sie vom Schnupfen unterscheidet, und welche Maßnahmen und Mittel helfen.
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- Deutschland steckt in der Grippewelle, viele Kinder sind erkrankt. Vor allem Risikopersonen wird eine Impfung gegen Influenza geraten – das kann jetzt noch sinnvoll sein.
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Kommentarliste
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@8iroipln: In unserem Test haben wir die Geräte explizit daraufhin geprüft, ob die freigesetzten Partikel für die unteren Atemwege geeignet sind - sprich, ob sie die Lunge gut erreichen, also weder zu groß noch zu klein sind. Für den Test nutzten wir 0,9-prozentige Kochsalzlösung und viele Geräte erreichten in diesem Prüfpunkt gute bis sehr gute Noten. Insofern können wir sie zum Einsatz bei Atemwegserkrankungen empfehlen.
Mein Vater ist Arzt, er meint bei den neueren Geräten sei die Partikelgröße oft so klein, das man das Aerosol größtenteils wieder ausatmen würde, die Partikel also nicht hängen bleiben. Stimmt das, oder kommt es auch drauf an, welchen Bereich des Atemsystems behandelt werden soll und ob ein Medikament verabreicht werden soll?
Hallo!
Ja, ein paar Membranvernebler sind dazugekommen bzw etwas evolviert, die 0,1-0,25ml/min vernebeln, bei Pari Boy free: 0,5ml.
Ich habe einiges ausprobiert, und für zu Hause ist es wichtig, dass medienberührte Teile schnell zu säubern sind.
Wir haben einen Pari, der Rest taugte diesbezüglich nicht. 3 Teile in den Wasserkocher. Kalkreich?-> in den Dampf-Sterilisator. Fertig.
Wichtig ist, dass man nach dem Ausschalten des Kompressors den Inhalatorkopf aushängt, also 2mm anhebt, sonst zieht Lösung in den Schlauch, Keimgefahr, dann auskochen.
Mal 'ne freundliche Info (aus Sicht der Apotheken an die Patienten): Wichtig ist, dass das Ding ein Arzt verschreibt, die Apotheke kann sonst Year Packs nicht abrechnen. Auch, wenn ein anderes Familienmitglied mit dem Rezept kommt als den Inhalator bekam.
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-39-2015/inhalationsgeraete-auf-rezept
Auf med. Begründung gibt es mit Antrag auch mehr als 117EUR erstattet.
Good Lu
Ob der Test noch ein Ausagekraft hat kann man getrost bezweifeln. Ob davon noch irgendein Gerät auf dem Markt gibt ebenso.
Hallo,
mir persönlich hat dieser artikel sehr weiter geholfen. Des Weiteren pflichte ich Ihren Aussagen, dass Inhalationsgeräte gegen diverse Hals-Nase-Bronchen und Rachenkrankheiten eine gute alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln sind, zu. Trotz dessen fehlen kleinere details, um sich umfassend über Inhalatoren zu informieren. Hierfür half mir bei meinem Kauf folgende Seite sehr:
http://www.inhalationsgeraete-test.de
LG Marco