
Datenklau. Schon 11 Prozent der Deutschen waren irgendwann Opfer von Identitätsdiebstahl. © Getty Images / fStop / Malte Müller
Identitätsdiebstahl wird für viele Menschen zunehmend zum Problem. Wer typische Maschen kennt und gut vorsorgt, kann sich aber wirksam schützen. Wir erklären, wie.
Plötzlich liegt eine Mahnung im Briefkasten für einen Handyvertrag, den niemand abgeschlossen hat. Oder vom Konto wird Geld abgebucht, obwohl nichts bestellt wurde. Was zunächst wie ein Versehen aussieht, entpuppt sich oft als Identitätsdiebstahl. Kriminelle nutzen persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum oder Kontonummer, um auf fremde Rechnung einzukaufen, Verträge abzuschließen oder sogar Straftaten zu begehen.
In etwa jedem zehnten deutschen Haushalt tauchen inzwischen unerklärliche Abbuchungen oder Mahnungen auf – ein Alarmsignal, das ernst genommen werden sollte.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Spam
Meines Erachtens spielt PayPal eine negative Rolle, weil es sich zu ignorant verhält bei Phishings, die in seinem Namen geschehen, z. B. mit der Mitteilung, der Account sei gesperrt wegen Unstimmigkeiten, oder man habe sich beigefügt einzuklicken, zwecks einer Nachprüfung usw. Schon mehrmals hatte ich mich dann an PayPal gewandt mit der Bitte, aktiv zu werden. Aber nichts geschieht oder man ist nicht dazu imstande. Und es ist auch nicht sachgerecht zu sagen, solche Phishings seien zu trivial, ein wachsamer Internetnutzer würde nicht auf sie hereinfallen. Niemand ist ohne Fehl und es gibt auch eine Vielzahl Neulinge im Netz. So habe ich denn meine Bankverbindung zu PayPal gelöscht und hoffe skeptisch, man hat dem entsprochen. Aber auch die Polizei lahmt, was leider meine Erfahrung. Dort wurde ich schon wiederholt abgewimmelt mit der Ausrede, ein Betrugsversuch ergebe noch keinen Straftatbestand.
Leider ist immer wieder zu sehen, dass Packedienste die Abholscheine außen in der Nähe der Eingangstüren anbringen.
Ich selber hatte schon den Fall, dass ein Abholschein an mich im Beet um die Ecke lag. Ich habe in dort zufällig gesehen.
Hier fehlt anscheinend vollkommen das Bewustsein für einen möglichen Misbrauch.
Dem Wunsch von @maurerhu nach Tests von Passwordmanagern schließe ich mich gerne an. @maurerhu: Ob Free- oder Payware ist irrelevant. Allenfalls bietet OpenSource die Möglichkeit, dass "Nerds" den Quellcode abprüfen können, was ein Plus ist. Die bekanntesten Programme wie KeyPass oder das cloudbasierte Lastpass gelten als sicher. Jedenfalls wurden bisher noch keine nennenswerten Schwachstellen entdeckt. Banken verbieten allenfalls das Speichern der iTan-Liste auf dem PC. Passwörter sind davon nicht betroffen. Hier gelten die einschlägigen Sorgfaltspflichten. Gerade bei Payware-Passwortmanagern würde es den Tod des Unternehmens bedeutet, würden Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit laut. Diese Unternehmen haben also ein großes Interesse daran, solche Zweifel gar echt erst aufkommen zu lassen. Letztlich bedarf es für jede Interaktion mit PCs (und Menschen) einem gewissen Vertrauen. Wer sagt ihnen, dass nicht der Tastaturhersteller einen Keylogger eingebaut hat?
@maurerhu: Eine völlige Sicherheit vor Missbrauch gibt es nicht. In vielen Fällen funktioniert die Masche aber nur so lange wie der Betroffene keine Kenntnis davon hat und nicht einschreiten kann. Bei Frau Schultz endete der Spuk nach Information aller betroffenen Firmen. Inzwischen ist auch die Nachbarschaft doppelt aufmerksam. Im konkreten Fall müssen die Täter Frau Schultz entweder gekannt oder ausgespäht haben. Die Pakete wurden schließlich während Ihrer Urlaubszeit an ihre Adresse geliefert. Ein neuer Briefkasten verhindert jetzt das Herausfischen der Abholscheine. Dies und die aufmerksamen Nachbarn dürften zumindest für diese Masche zukünftigen Missbrauch verhindern. Über Passwort-Manager haben wir bislang nicht berichtet. Ohne einen Test können wir nichts zu deren Verhalten sagen. Wir leiten Ihren Vorschlag, dieses einmal zu vergleichen, unseren Testern und der Planung zu.(TK)