
Schön warm. Ist die Heizanlage richtig eingestellt, werden alle Heizkörper im Haus gleichmäßig warm. © Getty Images/EyeEm
Wer seine Heizanlage fachmännisch optimieren lässt, senkt den Energieverbrauch. Was der „hydraulische Abgleich“ bringt – und wie Sie selbst Heizkosten reduzieren.
Schätzungen zufolge ist in 80 Prozent der Wohnhäuser die Heizung nicht richtig eingestellt. Das kostet unnötig Energie. Erste kleine Verbesserungen kann jeder selbst erledigen. Sinnvoll kann auch sein, einen Installateur zu beauftragen und von ihm Ventile, Regler und Thermostate der Heizungsanlage einstellen zu lassen. Hier erfahren Sie, wie so ein hydraulische Abgleich funktioniert und was sie selbst tun können, um ihre Heizkosten zu senken.
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@WB53: Jede Temperaturabsenkung macht sich beim Verbrauch und bei den Kosten deutlich bemerkbar. Und zwar umso stärker, je schlechter das Gebäude gegen Wärmeverluste geschützt ist.
Bei Gebäuden mit Wärmeschutz gemäß Neubaustandard wird man nachts die Heizung ausschalten können, ohne dass sich die Temperatur deutlich absenkt. Um zu sparen, sollte man das Temperaturniveau hier generell so niedrig wie möglich halten und bei Urlauben in der kalten Jahreszeit deutlich absenken.
Bei älteren Bestandsgebäuden ohne besonderen Wärmeschutz lohnt es sich immer auch bei kurzen Abwesenheiten, die Heizung herunterzufahren bzw. die Thermostate herunterzudrehen. Aus Komfortgründen wird meist nicht mehr als 4 bis 5 Grad weniger eingestellt, damit die Dauer zum Wiederaufheizen nicht zu lang wird. Insgesamt wird durch die Absenkung auf jeden Fall Energie eingespart. Natürlich müssen die Vor- und Rücklauftemperaturen richtig eingestellt sein, damit der Brennwerteffekt voll genutzt werden kann – aber das ist kein Thema der Nachtabsenkung, sondern der richtigen Heizungseinstellung.
Bei neueren Gebäuden, insbesondere mit Fußbodenheizung und/oder guter Wärmedämmung, nimmt man üblicherweise keine Nachtabsenkung vor.
Gerade bei Brennwert-Heizkesseln ist es wichtig, dass sie möglichst gleichmäßig gefahren werden. Denn wenn sie zu stark heizen müssen, funktioniert die Wärmerückgewinnung nicht mehr, und entsprechend geht die Effizienz in den Keller. Eine Nachtabsenkung bewirkt aber, dass sich das Haus über Nacht abkühlt. Dementsprechend muss der Brenner in den frühen Morgenstunden eine erhöhte Heizleistung liefern, um das Haus wieder aufzuwärmen - also ausgerechnet zu der Tageszeit, in der die Außentemperaturen am niedrigsten sind.
Deshalb die Frage: Besteht nicht die Gefahr, dass man (weit mehr als) die über Nacht eingesparte Energie am frühen Morgen wieder verliert, weil der Brenner beim Wiederaufwärmen seinen optimalen Arbeitsbereich verlässt und weniger effizient arbeitet? Gibt es dazu Daten oder nur "Theorien"?
@rigolo78: In Deutschland gibt es keinen allgemeinen rechtlichen Anspruch auf die Kostenübernahme für den hydraulischen Abgleich. Der hydraulische Abgleich ist eine Maßnahme zur Optimierung und effizienten Einstellung von Heizungsanlagen, um Energie zu sparen und den Komfort zu erhöhen. Es handelt sich in der Regel um eine freiwillige Maßnahme, die vom Eigentümer oder Betreiber einer Heizungsanlage durchgeführt werden kann.
Allerdings kann es in bestimmten Fällen vorkommen, dass der hydraulische Abgleich im Rahmen von Förderprogrammen oder Sanierungsmaßnahmen gefördert oder bezuschusst wird. Diese Förderprogramme können auf Landes- oder Bundesebene existieren und sich je nach Bundesland und politischem Kontext unterscheiden. In solchen Fällen können die Kosten für den hydraulischen Abgleich zumindest teilweise übernommen werden.
Wir raten Ihnen, sich über die aktuellen Fördermöglichkeiten und finanziellen Unterstützungen in Ihrer Region zu informieren, indem Sie sich an lokale Behörden, Energieberatungsstellen oder entsprechende Förderprogramme wenden. Es ist auch möglich, dass im Rahmen von Mietverhältnissen oder Eigentümergemeinschaften bestimmte Regelungen oder Absprachen getroffen werden, die die Kostenübernahme für den hydraulischen Abgleich regeln.
In jedem Fall sollten Sie sich fachkundig beraten lassen, um die besten Möglichkeiten zur Finanzierung eines hydraulischen Abgleichs für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.
Ich hatte mit Hilfe des Deutschen Mieterbundes versucht einen hydr. Abgleich von unserem Wohnungseigentümer durchführen und bezahlen zu lassen. Dieser hat sich allerdings geweigert.
Gibt es rein rechtlich einen Anspruch auf die Kostenübernahme?
@groovin: Ihre Nachfrage betrifft ein sehr spezielles Thema, das wir uns in diesem Zusammenhang nicht angeschaut haben. Aus diesem Grund können wir leider dazu keine spezifischen Tipps geben. Bitte wenden Sich sich an entsprechende Fachbetriebe (Heizungsinstallateure), die bei Einstellung und Wartung helfen können.