
Schick, aber teuer. Infrarotheizungen gehen ins Geld. © picture alliance / Severin Wurnig
Im Winter drohen Gasmangel und kalte Wohnungen. Manche denken nun über Infrarotheizungen nach − doch Heizen mit Strom ist teuer.
Falls im kommenden Winter das Gas knapp wird, haben vor allem Mieterinnen und Mieter nur wenige Alternativmöglichkeiten, um ihre Wohnung zu heizen. Eine Wärmepumpe ist für sie keine Option, Heizlüfter fressen viel Strom und sind vielerorts schon knapp.
Wie ein Bild an die Wand hängen
Manche erwägen nun Infrarotheizungen. Sie heizen ebenfalls mit Strom, erzeugen Strahlungswärme, lassen sich schön wie Bilder an die Wand hängen und je nach Anbieter auch individuell gestalten. Sie leisten zwischen 200 und 2 000 Watt, kosten ein paar Hundert Euro und müssen nur aufgehängt und in die Steckdose gesteckt werden.
Geld verheizt
Um eine 100-Quadratmeter-Wohnung nur per Infrarotheizung zu wärmen, wären etwa 8 000 Watt Leistung erforderlich. Laufen die Geräte in der kalten Jahreshälfte täglich acht Stunden, kämen 11 680 Kilowattstunden im Jahr zusammen für knapp 4 000 Euro – bei 34 Cent pro Kilowattstunde. Viele Anbieter verlangen längst 40 Cent − macht knapp 4 700 Euro im Jahr, und weiter steigende Strompreise sind wahrscheinlich.
Zum Vergleich: Gaskunden, die aktuell noch 10 Cent pro Kilowattstunde zahlen, genießen einen Preisvorteil. Der schmilzt, wenn die Versorger ihre Kosten durchreichen: Eine Gasheizung würde auf 100 Quadratmetern wohl 16 000 Kilowattstunden im Jahr verheizen. Stiegen die Kosten auf 25 Cent pro Kilowattstunde, wären das 4 000 Euro.
Stromheizungen könnten zum Blackout führen
Fachverbände wie der VDE warnen: Wenn etwa morgens oder abends viele Elektroheizungen gleichzeitig laufen, könnte es zu Stromausfällen kommen. Ein völlig sicherer Wärmelieferant sind sie also nicht.
Nur mit Strom heizen, wenn Personen im Raum sind
Infrarotheizungen sind weder günstig noch nachhaltig, denn ein großer Teil des Stroms stammt immer noch aus fossilen Energieträgern wie Braunkohle.
Aber: Sollte die Gasversorgung ausfallen, könnten sie eine Notlösung sein. Um die Stromkosten im Rahmen zu halten und das Netz zu schonen, sollten sie nur laufen, wenn sich Menschen im Raum aufhalten.
Heizkosten verringern – Tipps auch für Mietwohnungen
Mit der Optimierung der Heizanlage kann der Energieverbrauch deutlich sinken. Auch in Mietwohnungen, in denen die Heiz- und Warmwassertechnik vom Vermieter vorgegeben sind, lässt sich mit der richtigen Einstellung der Heizung viel sparen.
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@Zwergenexpress: Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Planungsgremium gerne weiter. Vielen Dank dafür. Ob und wie schnell sich dieser Wunsch realisieren lässt, können wir Ihnen derzeit nicht genau sagen.
Infrarotheizung
Notlösung ohne Sparpotenzial
Bleibt es bei der Überschrift und allgemeinem Text oder kommt da noch was?
Test zum Beispiel?
@WB1450: In unserem aktuellen Testbericht zu Klimageräten (test 6/2022) haben wir die Problematik der Kältemittel ausführlich behandelt und darauf hingewiesen, dass bei einer professionellen Installation das Kältemittel normalerweise im Gerät verbleibt.
Zum Umgang der Autowerkstätten mit Kältemitteln können wir Ihnen keine Einschätzung geben. Fest steht aber, dass, wenn die Kältemittel in die Umwelt gelangen, sie klimaschädlich sind.
Ihre Aussagen zu Kältemitteln:
Bei Ihren Artikeln zu häuslichen Klimaanlagen kommt immer die Problematik Kältemittel ins Spiel.
Ja zurecht "Aber"
Eine korrekt installierte Klimaanlage verliert kein Kältemittel, haben Sie die Problematik schon einmal bei Kühlgeräten aufgezeigt, das Prinzip und die verwendeten Kältemittel ist nichts anderes. Wie bei Klimaanlagen.
Haben Sie bei der Verwendung von Pkw`s, dieses Thema schon mal angeschnitten, jedes neue Fahrzeug hat eine "Klima", Anwendungs bedingt sind diese Leitungen ständigen Erschütterungen ausgesetzt. In den Werbeanzeigen der Branche wird ständig das Auffüllen der Klimaanlagen, Tausch des Kältemittels beworben usw.
Der Umgang mit Kältemitteln soll Insidern zufolge dort ziemlich locker sein.
Ist aber bei Autos nicht so schlimm ?
Bisher haben Sie trotz mehrerer Ankündigungen noch nie die Heizfunktionen der Klimaanlagen getestet, sondern nur "Meinungen" abgegeben.
a) Single Geräte können auch ein ganzes Stockwerk beheizen, kommt auf die Platzierung, den Raumzuschnitt und den Dämmstandard an.
b) Ja der Wirkungsgrad fällt mit den Minustemperaturen ab, liegt aber bei guten Geräten auch bei -15 Grad noch höher als 1:3 ( Ein Teil 1kWh Strom - erzeugt 3 kWh Wärme)
Wie kommen sie auf die Aussage Eisige Wintertage und CO2 Menge, gerade im Winterhalbjahr trägt der Wind einen Großteil unserer Stromerzeugung.
c) Wenn als Kuhschwanzheizung betrieben ja, bei einem kontinuierlichen Betrieb nein.
d) ja