Gynäkologen

HPV-test: Nicht für alle

Was wird gemacht? Abstrichentnahme am Muttermund, Untersuchung auf humane Papillomviren (HPV). Preisspanne: 58,57 bis 81,10 Euro.

Ist der Nutzen wissenschaftlich erwiesen? Infektionen mit bestimmten Typen des humanen Papillomvirus (HPV) erhöhen das Risiko, Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln. Der HPV-Test ist geeignet, dieses Risiko festzustellen. Der Nutzen eines zusätzlich zur gesetzlichen Krebsfrüherkennung (PAP-Test: Abstrich, Untersuchung auf Zellveränderung) durchge­führ­ten HPV-Tests ist nicht belegt.

Ergänzende Hinweise: Mit dem HPV-Test lässt sich eine HPV-Infektion feststellen, der Test sagt allerdings nichts darüber aus, ob ein Gebärmut-terhalskrebs vorliegt. Bei Frauen unter 30 kommt es zudem meist zu einem spontanen Abklingen der Infektion.

Für wen sinnvoll? Es gibt keine generelle Empfehlung für den HPV-Test, da ein zusätzlicher Nutzen über den PAP-Test hinaus nicht belegt ist und es keine wirksame Therapie der HPV-Infektion gibt.

Was ist, wenn das Ergebnis auffällig ist? Genaue Untersuchung von Scheide, Gebärmutterhals und Muttermund. Bei Verdacht auf Krebs werden Gewebeproben entnommen und untersucht. Bei nachgewiesener HPV-In­fek­tion sollten die gesetzlichen Untersu­chungen zur Krebsfrüherkennung regelmäßig in Anspruch genommen werden.

So berieten die Gynäkologen

Nur sieben Ärzte informierten ausführlich und ausgewogen, sodass eine mündige Entscheidung möglich war.

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