Auswahl
Aus einer fachübergreifenden Liste zu möglichen privat zu zahlenden „Individuellen Gesundheitsleistungen“ (IGeL) wurden häufig angebotene Früherkennungsuntersuchungen – als Einzelleistungen und als Kombination – für Frauen und Männer ausgewählt.
Fragestellung
Geprüft wurde, welche wissenschaftlich gesicherte Qualität (Evidenz) die jeweils angebotenen Untersuchungen zur Früherkennung haben. Zudem wurde nach gültigen und belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen dafür gesucht, dass die durch den jeweiligen Test früher erkannte Erkrankung und damit frühzeitig einsetzende Behandlung für den Patienten Vorteile gegenüber einer Behandlung hat, die erst beim Vorliegen von Symptomen einsetzt.
Methode
Basis war eine systematische Literaturanalyse. Die Arbeiten wurden in mehrere Evidenzstufen eingeteilt – wissenschaftliche Studien nach dem Schema des Scottish Intercollegiate Guidelines Network, Leitlinien nach dem von der Ärztlichen Zentralstelle und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften gemeinsam entwickelten Schema.
Bewertung
Die Evidenzstufen wurden in drei Nutzenbewertungen übersetzt: Nutzen mit hoher Evidenz belegt, mit geringer Evidenz belegt, kein Nutzen belegt. Als nicht oder wenig geeignet bewertet wurden Untersuchungen, deren Nutzen nicht nachgewiesen ist, deren Nutzen gering – das damit verbundene Risiko jedoch erheblich ist, für die weder Nutzen noch Risiken bekannt sind.
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Kommentarliste
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Seit meiner Prostata-Krebserkrankung und Entfernung des kranken Organs, gefunden durch eine PSA-Probe und Probeentnahme, alles vor 8 Jahren, nehme ich an einer Nachverfolgung teil (Uni Ulm, jetzt Uni München). Diese zeigt: Es gibt keine familiäre Veranlagung für Prostatakrebs, wohl aber sind rund 80% der Männer über 60 Jahren betroffen. Empfehlung: Mindest einmal jährlich PSA-Bestimmung vornehmen lassen. Prostata-Krebs kann letztlich Knochen befallen und auflösen. Qualvoller Tod meines Vaters!