Früherkennung II: Krebs

Das zahlt die Kasse

Für Krebserkrankungen, die gut zu erkennen und zu behandeln sind, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab einem bestimmten Alter regelmäßige Routineuntersuchungen. Diese Screenings sind sinnvoll und Sie sollten sie nutzen.

Krebsfrüherkennung Frauen: Ab 20 werden jährlich die inneren und äußeren Geschlechtsorgane untersucht, ein Abstrich vom Gebärmutterhals gemacht und das Zellmaterial zur Laborauswertung geschickt (PAP-Test). Ab 30 wird zusätzlich die Brust untersucht (Tastuntersuchung). Bei Beschwerden oder unklarem Tastbefund kann der Arzt eine Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) veranlassen. Von 50 bis 69 wird zusätzlich alle zwei Jahre eine Mammographie beider Brüste gemacht (wird derzeit stufenweise flächen­­deckend eingeführt).

Krebsfrüherkennung Männer: Ab 45 werden jährlich Prostata und äußere Geschlechtsorgane untersucht und abge­tastet. Bei auffälligen Untersuchungsergebnissen finanzieren die Krankenkassen auch einen Bluttest zur Bestimmung der PSA-Werte.

Krebsfrüherkennung Frauen und Männer: Ab 50 jährliche Tastuntersuchung des Dickdarms und Test auf verbor­genes Blut im Stuhl. Ab 56 Wahl zwischen zwei Möglichkeiten – entweder zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren oder alle zwei Jahre Test auf verborgenes Blut im Stuhl und bei Auffälligkeiten Darmspiegelung.

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Kommentarliste

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  • burgherr am 29.02.2012 um 11:25 Uhr
    Prostata-Karzinom, PSA-Test

    Seit meiner Prostata-Krebserkrankung und Entfernung des kranken Organs, gefunden durch eine PSA-Probe und Probeentnahme, alles vor 8 Jahren, nehme ich an einer Nachverfolgung teil (Uni Ulm, jetzt Uni München). Diese zeigt: Es gibt keine familiäre Veranlagung für Prostatakrebs, wohl aber sind rund 80% der Männer über 60 Jahren betroffen. Empfehlung: Mindest einmal jährlich PSA-Bestimmung vornehmen lassen. Prostata-Krebs kann letztlich Knochen befallen und auflösen. Qualvoller Tod meines Vaters!