Scannen lassen
Wer nur wenige Bilder zu scannen hat, wird dafür nicht extra einen Scanner anschaffen. Und hat man sehr viele Bilder, wäre das Selberscannen sehr zeitraubend. Beides kann dafür sprechen, die Sache einem Dienstleister zu überlassen. Wir haben exemplarisch zwei getestet: F&G Digitalspezialist in Osnabrück und fotoporto in Berlin. Bei beiden haben wir jeweils zwölf lose Dias und zwölf Negativbilder auf drei Filmstreifen in optimierter Qualität digitalisieren lassen.
Preise beachten
Die Preise fürs Scannen unterscheiden sich bei beiden Anbietern je nach Vorlagentyp und gewählter Scan-Auflösung. Beide nehmen einen Aufpreis für eine optionale Bildoptimierung. Digitalspezialist berechnet auch noch das Einsortieren von losen Dias extra, fotoporto das Brennen auf CD oder DVD. Fotoporto bietet zudem recht komplex gestaffelte Mengenrabatte. Das macht die Preisgestaltung nicht unbedingt übersichtlich. Insgesamt zahlten wir fürs Digitalisieren von 24 Bildern inklusive Versand bei Digitalspezialist 10,68 Euro, bei fotoporto 16,17 Euro.
Zeit abwarten
Digitalspezialist lieferte nach einer Woche die Scans von Dias und Filmstreifen auf zwei separaten DVDs. Die älteren unter den Dias waren offenbar gereinigt worden. Fotoporto brauchte viel länger. Die CD mit sämtlichen Scans kam erst nach über einem Monat. Auf Anfrage entschuldigte sich fotoporto für die Verspätung – es habe am hohen Auftragsaufkommen um Weihnachten gelegen.
Bildqualität prüfen
Die Dia-Scans von Digitalspezialist waren seitenverkehrt – das lässt sich zwar am PC mit einem Klick korrigieren, sollte aber nicht passieren. Ansonsten war die Bildqualität bei Dia- und Negativ-Scans „gut“, auch wenn die Farben bei neueren Dias etwas flau waren. Fotoporto lieferte ähnlich gute Negativ-Scans. Die Scans von neueren Dias waren deutlich besser, die von älteren dagegen etwas schlechter als bei Digitalspezialist.
test-Kommentar
Beide Dienstleister lieferten ähnlich gute Ergebnisse wie die besseren Scanner im Test, Digitalspezialist allerdings seitenverkehrt.
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- Tintenstrahldrucker und Laserdrucker, mit oder ohne Scan-, Kopier- und Fax-Funktion: Der Drucker-Test zeigt deutliche Unterschiede in Qualität und Folgekosten.
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- Schattig, schief und langweilig: So sieht manches Smartphone-Foto aus. Bildbearbeitungs-Apps helfen. Eine ist im Test deutlich besser als die ab Werk vorinstallierten.
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Hallo zusammen,
es währe hilfreich für Privatleute wenn Sie einen neuen Test auflegen könnten.
Habe mehrere hundert Dias und Negative zum digitalisieren.
Diese über einen Dienstleister zu machen ist sehr teuer und man ist auch nicht flexibel genug.
Ich würde mich auch freuen, einen aktuellen Test von Digitalisierungsanbietern zu lesen. Anscheinend gibt es große Unterschiede schon bei den Verfahren wie Abfotografieren, Scannen mit und ohne Infrarotlicht usw. Es würde auch dazu beitragen, dass weniger Zeitgeschichte in Vergessenheit gerät, weil niemand mehr weiß, was in Diakisten und Negativtütchen auf dem Dachboden schlummert.
Digitalisierung ist in aller Munde. Auch Privatpersonen befassen sich immer mehr damit, Fotos, Dias, Negative, Filme, Musik zu digitalisieren. Und machen auf diese Weise mal mehr und mal weniger positive Erfahrungen. Auf jeden Fall muss viel Zeit investiert werden, um gute Ergebnisse zu erzielen. Wer die Zeit nicht hat, braucht Digitalisierungsdienstleister. Und die gibt es in großen Mengen und mit großen qualitativen Unterschieden. Hier gäbe es meines Erachtens ein hervorragendes Betätigungsfeld für die Stiftung Warentest. Warum also nicht einen Dienstleistervergleich anbieten? Die unzähligen Privatpersonen und Stiftung-Warentest-Leser, die sich mit der Digitalisierung ihrer persönlichen Schätze herumschlagen, da bin ich mir sicher, würden es Ihnen danken!
Die Stiftung Warentest sollte wirklich mal dringend die Dienstleister zur Digitalisierung von Fotos, Dias etc. unter die Lupe nehmen. Anscheinend existiert hier noch kein richtiger Vergleich (obiger ist elf Jahre alt).