Bilder digitalisieren

Analoge und digitale Bilder: So werden Fotos und Dias abgetastet

Auf Dia- und Negativfilmen setzen sich Bilder aus winzigen Partikeln auf einem durchsichtigen Trägermaterial zusammen. Auf Papierabzügen bestehen sie aus ähnlichen Partikeln auf einer weißen Oberfläche. Wie detailreich ein solches Foto ist, hängt, neben anderen Faktoren wie etwa dem Auflösungsvermögen des verwendeten Objektivs, auch von der Größe und Verteilung dieser Partikel auf dem Trägermaterial ab. Sehr lichtempfind­liche Filme mit hohen Iso-Werten sind grobkörniger und bieten weniger Bildde­tails als weniger lichtempfindliche Filme mit niedrigeren Iso-Werten.

Digitale Fotos werden in Form sogenannter Rastergrafiken gespeichert und verarbeitet. Die sind aus einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt, den sogenannten „Pixeln“ (von „Picture Elements“, englisch für Bildelemente), die in einem rechtwinkligen Raster von Zeilen und Spalten angeordnet sind. Jedes dieser Pixel hat einen Helligkeits- und einen Farbwert. Je mehr Pixel ein Digitalbild umfasst, desto mehr Bilddetails erfasst es und desto mehr Speicherplatz braucht es.

Beim Scannen wird ein analoges Bild in ein digitales Rasterbild übersetzt. Die meisten Scanner tasten die Vorlage dabei zeilenweise ab. Wie detail- und farbgetreu das Original beim Scannen erfasst wird, hängt davon ab, mit welcher Scanauflösung und mit welcher Farbtiefe man es abtastet.

Die Auflösung wird beim Scannen – wie übrigens auch beim Drucken – in der Regel in dpi (Dots per Inch) gemessen. Diese sogenannte Punktdichte gibt an, wie viele horizontale Pixel aus einem ein Zoll (2,54 Zentimeter) breiten Streifen der analogen Vorlage gewonnen werden. Je höher der dpi-Wert, desto mehr Bilddetails werden erfasst und desto mehr Pixel umfasst das resultierende Digitalbild.

Die Farbtiefe gibt an, wie viele verschiedene Farbwerte ein digitales Bild maximal enthalten kann. Im Profibereich wird oft mit einer Farbtiefe von 48 Bit gearbeitet, also mit über 281 Billionen Farbmöglichkeiten. Für Normalnutzer reicht in der Regel eine Farbtiefe von 24 Bit, also rund 16,8 Millionen möglichen Farben. Mehr können übliche Drucker und Monitore ohnehin nicht verarbeiten.

Der Speicherbedarf einer digitalen Bilddatei hängt neben der Bildgröße – also der Anzahl der Pixel, die das Bild umfasst, – und der Farbtiefe auch vom verwendeten Dateiformat und einer eventuellen Datenkompression ab. Besonders effizient sind verlustbehaftete Kompressionsverfahren, wie sie zum Beispiel bei Jpeg-Dateien zum Einsatz kommen. Hier kann man meist den Kompressionsgrad oder die Qualitätsstufe einstellen: Je stärker die Datei komprimiert wird, desto weniger Speicherplatz braucht sie und desto stärker geht die Kompression zulasten der Bildqualität.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • hillus am 05.08.2024 um 06:33 Uhr
    Test für Anbieter von Dia,Photo,Negativ Digitalisi

    Wann kommt der Rest. Bitte Antwort.

  • hkaufmann am 25.04.2024 um 05:07 Uhr
    Wann kommen neue Tests?

    Hallo zusammen,
    es währe hilfreich für Privatleute wenn Sie einen neuen Test auflegen könnten.
    Habe mehrere hundert Dias und Negative zum digitalisieren.
    Diese über einen Dienstleister zu machen ist sehr teuer und man ist auch nicht flexibel genug.

  • familie_heinrichs am 14.04.2024 um 11:13 Uhr
    Aktueller Test

    Ich würde mich auch freuen, einen aktuellen Test von Digitalisierungsanbietern zu lesen. Anscheinend gibt es große Unterschiede schon bei den Verfahren wie Abfotografieren, Scannen mit und ohne Infrarotlicht usw. Es würde auch dazu beitragen, dass weniger Zeitgeschichte in Vergessenheit gerät, weil niemand mehr weiß, was in Diakisten und Negativtütchen auf dem Dachboden schlummert.

  • Gelöschter Nutzer am 11.04.2021 um 21:14 Uhr
    Warum kein Test zu Digitalisierungsdienstleistern?

    Digitalisierung ist in aller Munde. Auch Privatpersonen befassen sich immer mehr damit, Fotos, Dias, Negative, Filme, Musik zu digitalisieren. Und machen auf diese Weise mal mehr und mal weniger positive Erfahrungen. Auf jeden Fall muss viel Zeit investiert werden, um gute Ergebnisse zu erzielen. Wer die Zeit nicht hat, braucht Digitalisierungsdienstleister. Und die gibt es in großen Mengen und mit großen qualitativen Unterschieden. Hier gäbe es meines Erachtens ein hervorragendes Betätigungsfeld für die Stiftung Warentest. Warum also nicht einen Dienstleistervergleich anbieten? Die unzähligen Privatpersonen und Stiftung-Warentest-Leser, die sich mit der Digitalisierung ihrer persönlichen Schätze herumschlagen, da bin ich mir sicher, würden es Ihnen danken!

  • Scharo1602 am 01.03.2021 um 16:52 Uhr
    Dienstleister Digitalisierung von Fotos, Dias etc.

    Die Stiftung Warentest sollte wirklich mal dringend die Dienstleister zur Digitalisierung von Fotos, Dias etc. unter die Lupe nehmen. Anscheinend existiert hier noch kein richtiger Vergleich (obiger ist elf Jahre alt).