Die Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre (SdK), seit 1959 ein eingetragener Verein in Frankfurt, arbeitet intelligent: Sie kauft von jeder Aktiengesellschaft zwei, drei Aktien damit sie als Aktionärin auftreten und ihre Interessen anmelden, notfalls auch einklagen kann. Als Aktionärin hat die SdK beispielsweise eine Schadenersatzklage gegen die Vorstände von Infomatec erhoben, erwägt eine Prospekthaftungsklage gegen die Deutsche Telekom und hat Strafanzeige gegen Metabox gestellt. Sollten die Musterklagen erfolgreich verlaufen, können Anleger nachziehen und ihrerseits mögliche Ansprüche bei Gericht geltend machen.
Wie die DSW vertritt die SdK Kleinaktionäre auf Hauptversammlungen und bringt deren Interessen in Gesetzgebungsverfahren ein. Die Schutzvereinigung steht nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit Unternehmen, Großaktionären und den maßgeblichen Ministerien.
Die SdK wird aus den Beiträgen und Spenden von 12.000 Mitgliedern, davon etwa 10.000 Fördermitgliedern und rund 2.000 privaten Anlegern, finanziert. Hinzu kommen Anzeigenerlöse aus der Fachzeitschrift "Aktiengesellschaft". Für die Mitglieder gibt es monatlich den Aktionärsreport. Die Arbeit wird zum größten Teil ehrenamtlich erledigt, was die SdK abgesehen vom eigenen Aktienbesitz hauptsächlich von der DSW unterscheidet.
Adresse:
Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V.
Jakobstraße 73
73734 Esslingen
Telefon 07 11 / 3 45 20 91
Fax 07 11/ 3 45 09 22
www.sdk.org
Mail: SdK.ev@t-online.de
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@Mm1010z: Vielen Dank für Ihre Anregung. (maa)
in diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=R4_pfYM7Q8s) äußert ein kompetenter Privataktionär seinen Unmut gegenüber die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er entlarvt diesen gemeinnützigen Verein als ein Vehikel für Selbstbereicherung zu Lasten der Mitglieder und entgegen dem postuliertem Aktionärsschutz. Auch ich bin ein so genannter Kleinaktionär und ich finde es erschreckend und unverantwortlich, dass im Namen des Aktionärsschutzes gegenteilig agiert wird. Daher bitte ich Sie, mit Herrn Schreiner Kontakt aufzunehmen und sein Thema näher zu beleuchten. Halten die so genannten Schutzvereinigungen wirklich was sie versprechen? Werden keine Mitgliedsbeiträge veruntreut und in die eigenen Taschen gewirtschaftet? Bestehen keine Interessenskonflikte und agiert man wirklich im Sinne der Kleinaktionäre? Gerade Transparenz ist ja ein hohes Gut in Sachen Aktienhandel, Geldanlage und Beratung, so dass es immens wichtig wäre, hier mehr Klarheit zu erhalten. I