
Crowdfunding-Beispiel. In das Immobilienprojekt Drosselgärten in Hamburg floss Geld von Anlegenden. © Exporo AG
Mit kleinen Beträgen ist es möglich, in Crowdfunding-Projekte zu investieren. Die Risiken sind hoch, trotz neuer EU-Regeln und neuer Anlageformen über eine Blockchain.
Immobilien spielen die größte Rolle
Viele Anlegerinnen und Anleger finden es verlockend, auf einfache Art mit kleinen Beiträgen von einigen Hundert oder Tausend Euro in Immobilien, Unternehmen oder etwa Projekte zu erneuerbaren Energien zu investieren. Crowdfunding-Plattformen locken auch mit hohen Renditen.
Exporo etwa stellt bis zu 8 Prozent pro Jahr in Aussicht. Estateguru behauptet sogar: „Unsere Investoren schlagen dauerhaft die Inflation.“ Beim Crowdfunding investiert ein Schwarm aus vielen Anlegern in Projekte, die eine Internetplattform vermittelt. Mit wenig Geld, in einigen Fällen sogar ab 10 Euro, kann man mitmachen.
Etliche Crowdfundingprojekte liefen allerdings nicht wie geplant. Der noch junge Markt hat sich gegenüber den Anfangsjahren weiterentwickelt. Trotz aller neuen Trends steht fest: Hohe Risiken gehen Schwarmfinanzierer immer noch ein.
Hohe Zinsen, hohes Risiko
Immobilien spielen die größte Rolle. Meist handelt es sich um Projektentwicklungen. Es gibt aber auch Angebote, bei denen Anlegende durch das Vermieten profitieren sollen. Die Initiatoren suchen gewöhnlich Geld für Projektentwicklungen und bieten bis zu 8 Prozent Zinsen pro Jahr. Die Laufzeiten reichen in der Regel von ein bis vier Jahren.
Das klingt angesichts der niedrigen Zinsen für Sparanlagen nach einer tollen Anlageidee. Allerdings ist das Risiko ungleich höher: Die Anleger werden im Insolvenzfall erst bedacht, wenn alle erstrangigen Gläubiger, in der Regel Banken, befriedigt wurden. Für Anlegende ist dann gewöhnlich nichts mehr übrig.
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